Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
270 - Hinter dem schwarzen Tor

270 - Hinter dem schwarzen Tor

Titel: 270 - Hinter dem schwarzen Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
wird.«
    »Kann ich verstehen«, murmelte Matt.
    Die beiden Männer unterhielten sich weiter. Matthew Drax erfuhr nun mehr über Moss' Vorgeschichte. Er erzählte bereitwillig, schien froh zu sein, sich Matt anvertrauen zu können.
    »Du wirst es nicht glauben, Maddrax, aber ich bin ursprünglich kein Roomaner. Geboren und aufgewachsen bin ich in Jerusalem. Doch eines Tages, es ist jetzt sechsunddreißig Sommer her, wurde unsere Stadt, die heilige Stadt, von den Duuzah angegriffen, einem fremdartigen Volk, das auf Hunderten Planierraupen, Baggern, Bulldozern und anderen Baumaschinen fuhr.«
    »Du weißt, was Bulldozer und Baumaschinen sind?« Matt war verblüfft.
    »In der Salomonischen Bibliothek in Jerusalem gab es viele Bücher aus der Zeit vor Kristofluu, und ich habe oft darin gelesen.« Moss lächelte. »Vielleicht war das der Grund, warum gerade ich und meine Schwester Niobe für die Rettungsaktion ausgesucht wurden.«
    »Rettungsaktion?«
    »Ja. In unserer Not versuchte mein Vater, der die Jünger Salomonis anführte, über einen heiligen Kasten, an dem ein Knochen hing, mit Gott zu sprechen und ihn um Hilfe zu bitten.«
    Meint er etwa ein Telefon? , durchfuhr es Matt. Moss gab ihm immer mehr Rätsel auf.
    »Nun, es gelang nicht, Kontakt zu Gott herzustellen, und so beschlossen die Jünger, mich und Niobe nach Rooma zu schicken, um Gott Jeso, der dort im Lande Vatikan wohnte, aufzusuchen und höchstpersönlich um Hilfe zu bitten.« Moss' Miene wurde traurig. »Niobe und ich schlugen uns nach Rooma durch, aber wir sind Gott Jeso nicht mehr begegnet, denn er war längst tot, vor vielen hundert Sommern an ein Kreuz genagelt und getötet. Stattdessen begegneten wir unglaublicher Gewalt und Brutalität.« Er stockte kurz. »Niobe ist hier gestorben. Und ich machte die Bekanntschaft Romolos, eines unglaublich bösen Menschen, der später zum Gott Maars wurde.«
    »Den du dann getötet hast.«
    Moss nickte schwer. »Ja. Er hat es tausendfach verdient, denn er hat meine Familie umgebracht… aber das habe ich dir ja damals schon erzählt. Auf jeden Fall blieb ich in Rooma. Ich weiß bis heute nicht, was aus Jerusalem geworden ist. Auch wenn mich Romolo auf die böse Seite zu ziehen versuchte, war ich doch der Freund der Vinzenzianer, die wenigstens das Andenken an den Gott Jeso bewahrten. Ich fühle mich auch heute noch, da Romolo sie längst ausgerottet hat, als einer von ihnen. Deswegen trage ich ihre Kutte, wie du siehst.«(Moss' unglaubliche Geschichte kann detailliert im MX-Hardcover 4, erschienen im Zaubermond-Verlag, nachgelesen werden.)
    Lärm klang auf. Ein dicklicher Capitano der Svizzeri stürmte in den Raum. Er hatte blaue und rote Karos auf seiner gelben Uniform und wirkte auf Matt wie ein Harlekin. » Ave Caesar «, brach es aus dem Hauptmann heraus. »Es ist etwas Schlimmes passiert. Die Meffia hat ein Massaker an unschuldigen Tuuris veranstaltet. Fünf Tote. Und sie haben eine Frau entführt, eine Kriegerin der Wandernden Völker. Ich weiß nicht, ob sie noch lebt.«
    Matt überlief es heiß und kalt. Er sprang auf und trat ein paar Schritte auf den Hauptmann zu. »Was war das für eine Kriegerin?«, fragte er. »Trug sie eng anliegende schwarze Kleider und ein Schwert auf dem Rücken?«
    Der Hauptmann nickte. »Ja, Signoore. Sie heißt Aruuma oder so ähnlich. Ich lasse gerade die Leute herbringen, mit denen sie unterwegs war. Die können Näheres berichten. Sie sagten, ihr Begleiter, ein gewisser Maddrax, sei bei dir zu Besuch, Caesar .« Er schaute an Matt vorbei. »Nur deswegen haben wir sie hierher gebracht.«
    Auch Moss war längst aufgesprungen. »Habt ihr Meffisi festnehmen können?«
    »Keinen einzigen. Sie waren in Sekundenschnelle verschwunden.«
    Matt spürte, wie ihm alles Blut aus dem Gesicht wich. Er wankte und musste sich wieder hinsetzen. In diesem Moment führten zwei Svizzeri die Andronenreiter herein. Manoloo, Pepe und Gosy waren völlig durcheinander, auf Manoloos Wange klebte ein notdürftig angelegter, blutdurchtränkter Wundverband. Hinter ihnen stand nur noch ein Andronensöldner. Auch Olivo fehlte.
    Manoloo berichtete mit stockender Stimme. Danach ließ ihnen Moss Zimmer zuweisen und einen Dettore für Manoloo kommen.
    »Wir müssen sofort etwas tun«, drängte der geschockte Matt den Caesar . Die Sorge um Aruula ließ ihn fast verrückt werden. »Gib mir deine Svizzeri, dann werden wir Aruula schon irgendwo aufstöbern.«
    Moss schüttelte den Kopf. »Im Moment können wir

Weitere Kostenlose Bücher