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270 - Hinter dem schwarzen Tor

270 - Hinter dem schwarzen Tor

Titel: 270 - Hinter dem schwarzen Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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wirkte er gepflegter als die anderen.
    »Ich bin Niino, einer der Gladiatorenmeister«, stellte er sich vor. »Ich gratuliere dir zu einem sehr guten Kampf. Du hast tatsächlich überragende kämpferische Fähigkeiten, wie unsere Leute bereits in der Stadt feststellen konnten. Deswegen werde ich dich ab morgen zur Gladiatorin ausbilden. Wenn du wirklich gut bist, kannst du hier Ruhm und Ehre und großen Reichtum erlangen. Wenn nicht, stirbst du wie so viele vor dir. Wie ist dein Name?«
    »Aruula.«
    »Sehr gut. Und nun gib mir dein Schwert.«
    Aruula wusste, dass es keinen Sinn hatte, sich zu weigern. Nur wenn sie jetzt am Leben blieb, würde sie irgendwann eine Chance zur Flucht bekommen.
    ***
    Matthew Drax und Manoloo zogen durch das nächtliche Rooma. Der Saade fühlte sich schuldig an Aruulas Entführung und hatte darauf bestanden, Matt zu begleiten.
    Vor der Statue eines misshandelten Engels saß ein alter Bettler. Matt ging vor ihm in die Knie und warf ihm eine halbe Moneta in den Fellhut. »Höre, Alter, ich bin ein Geschäftsmann aus dem Norden und möchte in der geheimen Arena wetten. Aber ich weiß nicht, wo ich sie finde. Kannst du mir weiterhelfen? Ich gebe dir fünfzig Moneti dafür.«
    Die Augen des Alten wurden groß. Sein zahnloser Mund öffnete sich. »Fünfzig Moneti. Das ist viel«, lispelte er. »Ich könnte dir nun irgendetwas erzählen, Geschäftsmann aus dem Norden, und die Moneti nehmen. Aber das will ich nicht, weil mir deine Augen gefallen. Gib mir zehn Moneti und ich sage dir, wen du fragen musst.«
    Matt schöpfte Hoffnung. Der Alte war sicher der fünfzigste Roomaner, den er ansprach, aber bisher war ihm nichts als verbissenes Schweigen und höhnisches Gelächter entgegen geschlagen. Er warf ihm zehn Moneti in den Hut. »Und?«
    »Wudan segne dich, Geschäftsmann aus dem Norden. Geh nun auf die Piazza Treevi und frage vier oder fünf der Wirte, die dort Gasthäuser und Tavernen betreiben. Und dann trink einen Viino und warte einfach ab. Lass dich aber nicht vom Carnvaal bezirzen, der heute dort stattfindet und zu dem der große Siilvo eingeladen hat.«
    Matt nickte. »Der große Siilvo?«
    »Ja. Er ist wirklich groß. Denn Siilvo spendiert den Armen Essen und Trinken und lässt sie fröhlich feiern.«
    »Aha. Danke.«
    Matt ging mit Manoloo zur Piazza Treevi , die nicht allzu weit entfernt lag. Er erinnerte sich gerne an diesen Platz. Er war in seinem früheren Leben einige Male dort gewesen, um Münzen in den riesigen, mit allerlei Stuck und Statuen verzierten Brunnen zu werfen.
    Als sie auf die Piazza einbogen, wälzte sich ihnen ein krakeelender und tanzender Menschenhaufen entgegen. Viele der Leute waren halb oder ganz nackt, manche trugen riesige Masken aus Leder, Fell und Hörnern. Fast jeder schwenkte einen Krug in der einen und irgendeine bizarre Waffe in der anderen Hand. Von Pflastersteinen bis hin zu einem Maschinengewehr, das sein Besitzer wie eine Keule schwang, war alles dabei.
    Die beiden Männer kämpften sich durch die saufende, brüllende und lachende Menge, bis sie schließlich eine Tafferna erreichten. Wie ihm geraten worden war, trug Matt dem Wirt sein Sprüchlein vor. Wieder erntete er nur Schweigen - Omeeta. Viermal wiederholte er die Prozedur noch, dann setzte er sich mit Manoloo vor einer Taverne mit Blick auf den Trevi-Brunnen, der nur noch in einigen Fragmenten vorhanden war, ins Freie und bestellte Viino rosso .
    Manoloo entschuldigte sich zum wiederholten Male für seine Spielsucht bei Matt, was diesem allmählich auf die Nerven ging. Er wollte gerade etwas erwidern, als sich zwei Männer aus dem Gesindel, das auf den Treppen des Brunnens saß, lösten und gemächlichen Schrittes auf sie zukamen. Sie trugen schmale Schnauzbärte und flache Hüte. Hemden und Hosen waren aus Stoff und sahen teuer aus.
    »Dürfen wir uns zu euch setzen?«
    Matt musterte die Typen. Auch vor fünfhundert Jahren hatten die Helfershelfer der Mafia so ausgesehen. Fast hätte er gegrinst. »Bitte.«
    Die Männer setzten sich. »Ah, ich bin Luischi«, sagte der etwas Größere, »und das ist Themaaso. Ein Vögelein hat uns gesungen, dass ihr gerne in der geheimen Arena euer Glück versuchen wollt.« Sein Lächeln erinnerte Matt an einen hungrigen Wolf.
    »Ja«, erwiderte er schnell. »Ich habe viele Moneti dabei, die ich gerne verfünffachen würde. Und mein Freund und ich lieben Gladiatorenkämpfe. Ich habe gehört, dass es so etwas in der Arena hier geben soll.«
    »Wie viele Moneti

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