270 - Hinter dem schwarzen Tor
hast du dabei?«
»Fünftausend.« Das stimmte. Matt hatte das Geld von Moss.
Luischi kicherte. »Das ist viel. Also gut. Ihr gebt mir fünfhundert Moneti. Dafür führe ich euch nicht nur zur geheimen Arena, ich stelle euch gleichzeitig eine Empfehlung aus, denn ohne eine solche kommt ihr da nicht rein.«
Matt einigte sich mit Luischi, ihm zweihundert Moneti vorab zu geben und den Rest vor der Arena. Als das Geld den Besitzer gewechselt hatte, nickte der Meffo zufrieden. Kurz darauf zogen die Männer los.
An einer dunklen Ecke sahen sich Matt und Manoloo unversehens von einem Dutzend finsterer Typen umringt, die sie mit Schwertern und Äxten bedrohten. Luischi lachte hämisch. Er packte Matt am Kragen seiner Kombination. »Und nun hört mal gut zu, ihr Swoordlutscher. Wenn ihr in die Arena wollt, müsst ihr schon früher aufstehen. Wir wissen genau, wer ihr seid: Spione des Caesar nämlich. Ihr kommt beide aus dem Palast. Und der da«, er wies auf Manoloo, »war heute Mittag dabei, als wir die Puttana mit dem Schwert abgeschleppt haben. Ihr seht, wir wissen alles. Und damit euch jedes Schnüffeln vergeht, kriegt ihr jetzt einen Denkzettel verpasst. Sagt einfach freundliche Grüße an den Caesar von Siilvo.«
Ohne Vorwarnung schlug Luischi Matt die Faust in den Bauch. Der knickte zusammen, ließ aber sofort den Arm nach oben sausen. Es knackte, als Matts Faust das Kinn des Meffo traf. Luischi gurgelte und wurde nach hinten geschleudert.
Gleich darauf war eine schwere Schlägerei im Gang. Manoloo wurde von fünf Typen bedrängt und zusammengetreten. Matt hatte es mit sechs zu tun. Er kassierte gemeine Treffer, teilte selbst aber auch gehörig aus. Als er für einen Moment beide Hände frei hatte, zog er blitzschnell den Kombacter aus dem Futteral an seinem Gürtel. Er setzte die Hydreewaffe so sparsam wie möglich ein, denn er konnte sie nur auf dem Mars wieder aufladen. Aber jetzt und hier musste es einfach sein. Der Driller mit seinen Explosivgeschossen kam nicht in Frage, weil er Tote nicht ausquetschen konnte.
Matt löste den Kombacter aus und drehte sich einmal um die eigene Achse. Ein Blitz zuckte durch die Nacht, traf den ersten Gegner an der Brust und überzog ihn mit einem Netz aus bläulichen Blitzen, bevor er zum nächsten sprang. Nacheinander gingen die Kerle zu Boden und zuckten unkontrolliert. Als der vierte zusammenbrach, gaben die restlichen Meffisi auf und verschwanden in der Nacht.
Matt schob den Kombacter wieder zusammen und zurück in die Lederhülle. Alles tat ihm weh; er hatte schwere Treffer kassiert. Aber Manoloo sah noch schlechter aus. Die alte Wunde war wieder aufgeplatzt und er blutete aus einigen neuen. »Geht schon«, flüsterte er, während er sich mühsam erhob und schwankend stehen blieb.
Die vier Meffisi lagen währenddessen paralysiert auf dem Kopfsteinpflaster. Da sie sich an einer einsamen Ecke befanden, musste Matt keinen Auflauf befürchten. Er versuchte die Kerle zum Sprechen zu bringen, doch keiner sagte auch nur ein Wort. Als Matt gerade die Beherrschung zu verlieren drohte, erschien eine Gestalt aus dem Dunkel.
»Nicht, Maddrax! Es nützt nichts. Sie sterben lieber, als dass sie die Meffia verraten«
Die mit einem Umhang verhüllte Frau trat aus der Dunkelheit und schlug die Kapuze zurück. Hinter ihr tauchten Svizzeri auf.
»Noone«, sagte Matt überrascht.
»Ich bitte dich mitzukommen, Maddrax. Ich habe dir etwas zu erzählen.«
***
Eine andere Zeit, ein anderes Land
Die Kriegerin stöhnt laut unter Maagnus' rhythmischen Stößen. Sie krallt sich in seinen Haaren fest und starrt ihm unverwandt in die Augen. Gleich wird es so weit sein, sie spürt bereits, wie sich ihr ganzer Unterleib zusammenzieht. »Komm du mit mir, Geliebter«, flüstert sie.
Ein schriller Schrei durchbricht die klare kalte Winterluft. Der Schrei eines Kindes! Er mischt sich mit dem fürchterlichen Brüllen einer Bestie.
Eisiger Schrecken durchzuckt die Kriegerin, alle Lust ist vergessen. Sie stößt und strampelt Maagnus von sich, rappelt sich hoch, greift nach ihren Waffen. Das Mädchen! Es ist nicht mehr da!
Wieder ertönt das furchtbare Brüllen der Bestie. Die Kriegerin rennt los, halb wahnsinnig vor Sorge. Sie folgt den Spuren der kleinen Füße, die sich über die Lichtung zum gegenseitigen Waldrand erstrecken. Als sie zwischen die Bäume taucht, sieht sie die Bestie.
Ein Izeekepir!
Sie hat es schon vermutet. Die riesenhafte Eisbestie, die aufgerichtet das Doppelte ihrer
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