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270 - Hinter dem schwarzen Tor

270 - Hinter dem schwarzen Tor

Titel: 270 - Hinter dem schwarzen Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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Ort geführt, damit ich meine Schuld mit einer guten Tat mindern kann.«
    »Du meinst Siilvo«, stellte Aruula fest.
    »Wenn es mir… wenn es uns gelingt, den Deemon in Moss zu vernichten, wäre Wudan gewiss zufrieden. Vielleicht nimmt er dann die Albträume von mir, die mich immer wieder heimsuchen. Zu den Dreizehn Inseln werde ich jedoch niemals zurückkehren können…«
    »Du vermisst die Heimat sehr, nicht wahr?«
    »Das tue ich.«
    »Ich mache dir einen Vorschlag, Tumaara. Wenn wir das hier erledigt haben, dann begleiten Maddrax und ich dich zurück zu den Dreizehn Inseln. Ich werde Fürbitte für dich leisten und von deinem Mut berichten, sich einem Deemon zu stellen. Wenn Nystaa dich immer noch bestrafen will, dann nimm ihr Urteil demütig an. Alles ist besser, als in der Fremde dahin zu vegetieren und sich ein Leben lang nach der Heimat zu sehnen.«
    Tumaara zögerte. »Ich… ich weiß nicht… Aber ich werde es mir überlegen.«
    ***
    Matt, Manoloo und Santro, der überlebende Andronensöldner, marschierten durch die unkrautüberwucherten Ruinen der Caracalla-Thermen. Pepe und Gosy warteten im Palast auf sie; es hatte Matt viel Überredungskunst gekostet, sie davon abzuhalten, mitzukommen.
    Es war fast Mittagszeit und aus den finsteren Wolkengebirgen am Himmel fielen einzelne Tropfen. Matt hatte sich eine vornehme weiße Toga über seine Kombination gezogen, teure Ringe an die Finger gesteckt und wirkte tatsächlich wie ein reicher Mann aus den nördlichen Ländern. Die Saaden fungierten als sein »Fußvolk«, eine Rolle, mit der sich vor allem Manoloo nur schwerlich hatte abfinden wollen. Matt war klar, dass der glutäugige Andronenreiter als Held in glänzender Rüstung auftreten wollte, wenn es darum ging, »Signoora Aruula den Klauen der Meffia zu entreißen« . Aber er brauchte jeden kampferprobten Mann, nachdem sie den Svizzeri nicht mehr trauen konnten.
    Die Gruppe näherte sich einem mächtigen Torbogen, der wie ein riesiges Maul in den Ruinenmauern klaffte. Wie von Noone vorhergesagt, traten plötzlich vier Meffisi hinter Mauerresten hervor. Sie trugen Fellkleidung - und waren mit Pistools bewaffnet, wie Matt mit einiger Sorge registrierte.
    »Halt«, befahl der Anführer, ein vierschrötiger Bursche mit Narben im Gesicht. »Was sucht ihr hier?«
    »Wir wollen in die Arena, Signoori«, antwortete Matt mit näselnder Stimme und schaute die Männer von oben herab an. »Euer kleines Empfangskomitee wurde uns bereits angekündigt.«
    »So, und von wem?« Die Meffisi hatten allesamt die Hände auf den Pistolenkolben.
    »Von Tumaara, der Arenameisterin. Sie hat uns hierher eingeladen.«
    »Eine primero Invitatione also?« Der Anführer schien noch nicht gänzlich überzeugt, wollte aber auch nicht den Zorn Tumaaras riskieren, weil er schnell zum Zorn Siilvos werden konnte. Er grinste, als ihm eine Lösung einfiel: »Als Tumaaras Gäste werde ich euch höchstpersönlich zur Arenameisterin begleiten.« Er wies mit ausladender Geste auf einen breiten, mit Gras bewachsenen Treppenabgang. »Dort entlang - geht bitte voraus!«
    Die Treppe führte hinunter zu den ehemaligen Badeanlagen und zwischen Säulengängen weiter. Schließlich klopfte der Meffo in einem bestimmten Takt an eine große schwere Eisentür.
    Matt und die Saaden betraten eine andere Welt. Die Torwächter, ebenfalls schwer bewaffnet, grüßten knapp. Dann ging es durch schmale, von Fackeln beleuchtete Katakombengänge steil nach unten in die Erde. Trotz der Feuer wurde es immer kühler. Als ihnen der Meffo erneut eine Holztür öffnete, blieb Matt erst mal starr vor Staunen stehen.
    Vor ihnen breitete sich eine gigantische Kaverne aus, in der es wie in einem Ameisenhaufen zuging. Hunderte von Menschen bevölkerten den freien Platz, der gut und gerne fünfzig Meter Durchmesser besaß. Viele der Besucher, die alle Klassen zu repräsentieren schienen, standen in drei langen Reihen vor dem mächtigen Bauwerk, das sich im Hintergrund erhob.
    Die Arena!
    Sie war, so weit Matthew das von hier aus sehen konnte, dem historischen Vorbild des Kolosseums nachgebildet: ein Rundbau aus Ziegelsteinen, gute zehn Meter hoch, mit zwei übereinander liegenden Reihen von Torbögen und einem Säulengang davor. Durch die Bögen sah er Menschen aufspringen und toben. Kampfgeräusche drangen ebenfalls an sein Ohr. Er blendete sie für den Moment aus.
    Die Breite und Länge der Arena vermochte Matt höchstens grob hochzurechnen, da er nicht wusste, ob es sich bei dem

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