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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht mit ihm gewachsen. Tek war bewusst, dass das eine unsinnige emotionale Regung war, denn der biochemische Prozess seines Körpers war unverändert. Er konnte ebenso keinesfalls nachprüfbar spüren, ob dieses Herz sein eigenes war oder nicht. Und wenn er sich nicht erneut einem Polyport-Defekt aussetzte, würde er es auch nicht so schnell wieder verlieren. Es würde mit ihm zusammenwachsen. Mit der Zeit. Wahrscheinlich dachte er schon in zwei Wochen nicht mehr daran.
    »Wir hatten Angst, dich zu verlieren«, sagte Monkey ruhig.
    »Angst« war für einen knochenharten Mann wie Monkey vielleicht nicht das richtige Wort, aber Tek lächelte dankbar. »Zu viel der Ehre. Ein Spieler ist unverwüstlich, solange die Runde läuft. Ich habe den Tisch nie vorzeitig verlassen.« Ach ja, da gab es noch eine Wette zwischen ihnen. Aber der Zeitpunkt, sie zu erwähnen, war vielleicht gerade nicht sehr günstig.
    Ein Anruf kam in dem Moment für den Lordadmiral herein. »Der Gast ist jetzt da, Sir.«
    »Danke!«, bestätigte Monkey. »Bringen Sie unseren Gast in den dafür vorgesehenen Konferenzraum in der unteren Halbkugel, außerhalb des Kernbereichs. Passende Getränke und Snacks sollten bereitstehen. Wir kommen gleich.«
    Nun wurde Tek neugierig. »Wir haben Besuch?«
    »Ja, eine hochgestellte Persönlichkeit hat um eine Unterredung gebeten.« Der Oxtorner erhob sich zu seinen knapp zwei Metern Höhe. Tekener war zwar nur um wenige Zentimeter kleiner als er, aber trotz seiner athletischen Gestalt verschwindend schmal gegen die hundertzwanzig Zentimeter Schulterbreite. Ganz abgesehen von dem Gewicht des Umweltangepassten, das einem schweren Pferd entsprach. »Ich habe dich mit angekündigt, weil es vermutlich uns beide betrifft und eine Entscheidung erfordert.«
    »Da bin ich neugierig.« Tek erkundigte sich nicht, wer der geheimnisvolle Besucher sein sollte. Er wollte sich in dem Fall gern auf die Folter spannen lassen und auf dem Weg nach unten allerlei Vermutungen dazu anstellen. Vielleicht auch eine kleine Wette, diesmal mit sich, abschließen. Das hinderte ihn daran, nach seinem Pulsschlag zu fühlen und Gedanken nachzuhängen, die er nicht wünschte.

5.
    Arkon-System:
    Ewiges Feuer
     
    Das Signal kam herein, als Yscrou da Scadgasd gerade ihren Dienst begann. Absolute Funkstille. Das bedeutete, sie konnte nicht rückfragen, warum. Aber das war gar nicht notwendig, denn die erste Welle hatte bereits begonnen, und es folgten sieben weitere. Auch ohne die Aktivierung des Protokolls hätte Yscrou gewusst, was zu tun war.
    Sie war eine neunzigjährige, herb wirkende Arkonidin, die niemals eine Uniform trug, sondern weit geschnittene, doch keinesfalls schlabbrige Kleidung. Sie brauchte keine äußeren Merkmale, um ihre Autorität zu betonen. Auffällig an ihr war, dass sie etwas kleiner und gedrungener als der Durchschnitt war, worüber aber niemand jemals wagte, eine Bemerkung zu machen.
    Sie versah ihren Dienst – ihren geheimen Dienst – nun schon seit über zwanzig Jahren. Sie kannte sich genau aus in Sachen Sicherheit, da machte ihr niemand etwas vor, und sie durchschaute andere recht gut. Merkte, wenn jemand wegen einer Sache unruhig und nicht konzentriert bei der Arbeit war. Und sie konnte sehr wohl unterscheiden, ob es sich um Selbstmitleid oder ein tatsächliches Problem handelte. Je nachdem reagierte sie darauf. Brummte dem »Selbstmitleid« eine gesonderte Aufgabe auf, weil sie es nicht leiden konnte, wenn jemand versuchte, sie zu manipulieren, oder unterstützte das »Problem« in irgendeiner Form. Meistens durch Zuhören.
    Sicherheit, Geheimhaltung und der Schutz Arkons gingen Yscrou über alles. Ihre Arbeit war ihr Lebensinhalt. Sie konnte nicht sagen, dass sie dafür alles andere geopfert hatte, schließlich war es ein langer Weg bis zu diesem Punkt gewesen, und sie hatte davor eine Menge ausgekostet und dennoch zielstrebig ihre Karriere verfolgt.
    Die Verantwortung, die man ihr übertragen hatte, empfand sie nicht als Last. Sie nahm sie aber deswegen keineswegs leicht, auch wenn seit vielen Jahren keine äußere Gefahr mehr bestanden hatte.
    Seit dem ersten Auftreten des Atopischen Tribunals allerdings hatte Yscrou erhöhte Alarmbereitschaft befohlen und ihren Mitarbeitern eingeschärft, wachsam zu sein. Die »schläfrigen Tage« seien vorüber, fügte sie hinzu. Früher oder später, dessen war die Kommandantin der Leitstelle gewiss, würde die Verfolgung von Imperator Bostich auch Auswirkung auf das

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