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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weitermachen, bevor er ... aufgehört hatte. Für einen kurzen Moment.
    Aber da ploppte die Erinnerung schon auf wie ein unerwünschtes Werbefenster.
    Operation ITHAFOR. Wir hatten vor, den Onryonen gründlich die Suppe zu versalzen.
    Er hätte eine Transmitterverbindung innerhalb Quinto-Centers wählen sollen. Immerhin durchmaß der Felsklotz, der sich derzeit im Lagunennebel befand, 62 Kilometer. Eine ordentliche Entfernung von einem Ende zum anderen.
    Wenngleich er ja gar nicht so weit gehen musste.
    Die Transferkaminverbindung nach ITHAFOR-5 stand. Man hatte uns zwar gewarnt, dass der Transport nicht ungefährlich sein würde, aber es schien alles in bester Ordnung zu sein. Ein einfacher Polyport-Transfer: Man geht hinein und hindurch und ist flugs auf der anderen Seite.
    Die Hauptzentrale Quinto-Centers befand sich in der innersten Kugelschale, mit einem Durchmesser von achthundert Metern. Das Kernstück des Zentralbunkers maß vierhundert Meter Durchmesser, und darin war Monkeys Privatbüro eingerichtet. Tek, der sein derzeitiges Quartier gar nicht so weit davon entfernt, aber eben außerhalb des Kernbereichs bezogen hatte, musste deshalb mehrere Identifizierungsschleusen passieren, um hineinzugelangen. Er hätte natürlich aufgrund seiner hohen Position im Kernstück wohnen können, aber dort fühlte er sich momentan zu sehr eingeengt. Vielleicht später wieder.
    Somit schied eine Transmitterverbindung von vornherein aus, abgesehen von der lächerlichen Entfernung, und an sich schadete ein wenig Bewegung zu Fuß nicht. Da merkte man, dass man lebte, dass der Körper funktionierte.
    Gut, wir wussten, dass das System nicht mehr die alte Stabilität hatte, aber dass der Polyport-Transfer so gefährlich geworden war, damit hatten wir nicht gerechnet. Wir waren uns natürlich des Risikos bewusst, aber manchmal muss man eben etwas einsetzen, um das Spiel zu gewinnen. Nur so konnte unser Plan gelingen. Dummerweise erkannten wir den Defekt erst, als wir schon mittendrin waren. Es ging zähflüssig vorwärts, als würden wir durch Treibsand kriechen. Mir erging es nicht besser als den anderen. Und die kosmischen Phänomene, die sich mir darbieten sollten, waren abweisende und bösartige Szenarien bis zu dem unangenehmen Gefühl, als würde etwas nach mir greifen. Elf Minuten sollten wir ursprünglich für den Transfer brauchen. Wie lange waren wir wirklich unterwegs? Ich weiß es jetzt nicht mehr.
    Die Schleusen gaben nacheinander den Weg frei. Die Analyse durch die paramechanische IV-Schwingungs- und Bewusstseinssondierung stellte fest: Er war, der er vorgab zu sein. Mit Herz und Zellaktivatorchip.
    Weiter. Bald war es geschafft. Ein paar lächerliche Meter.
    Distanz, er brauchte Distanz zu sich selbst in seinen Gedanken. Damit er sie unter Kontrolle brachte.
    Das Herz schlug nicht mehr. Sein Herz. Unmöglich. Er war Zellaktivatorträger, er war relativ unsterblich, der Chip sorgte dafür, dass alles am Laufen blieb. Gift, Viren, Krankheiten – das alles war passé. Nicht mal Alkohol oder Drogen konnten schaden, es gab einen kurzen Rausch, dann war es auch schon wieder vorbei. Sucht? Unmöglich. Für immer jung. Aber eben nur ...
    Ja, da war es wieder, das böse Wort. Relativ. Die fatale Bedeutung dieses unscheinbaren Wortes war ihm schlagartig zum Bewusstsein gekommen. Tausende Jahre hatte er nicht mehr daran gedacht. Es hatte ihn nie interessiert, er hatte sein Leben als völlig selbstverständlich hingenommen. Aber es war immer da gewesen und hatte gelauert. Im Hintergrund. Hatte ihn von seinem hohen Ross geholt, ihm das Überlegenheitsgefühl genommen.
    Relativ.
    Das bedeutete, dass ein Herz zu einem nutzlosen toten Gewebeklumpen zusammenschrumpeln konnte, und nachdem es dadurch nicht mehr funktionsfähig war, konnte es auch kein Unsterblichkeitschip wieder zum Schlagen bringen.
    Und dann war man tot.
    Beinahe geschafft, nur noch ein Gang.
    Tek seufzte. Die Distanz zu sich selbst brachte auch nichts.
    Dann war ich tot.
    Es war schwer, dieser Tatsache ins Gesicht zu blicken. Er redete sie sich schön, indem er sich sagte, dass es erst wenige Wochen her war. Außerdem war er ja nicht wirklich tot gewesen, denn der Zellaktivator und der SERUN hatten ihn »am Leben« erhalten. Dafür gesorgt, dass er bewegungsfähig blieb. Er hatte den Plan weiter ausgeführt, hatte verdrängt, was mit ihm geschehen war, weil gehandelt werden musste. Weitermachen, als wäre nichts geschehen, einen Körper bewegen, der nur noch ein

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