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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verhielt – doch dazu musste er erst einmal die Forderungen kennen.
    Der Assistent hatte sich zurückgezogen, und die Debatte am Tisch ging weiter. Tormanac hörte wieder zu, ohne selbst Redeanteil zu beanspruchen. Es konnte überhaupt nichts entschieden werden, solange kein Kontakt hergestellt war.
    Da, endlich, kam der Funkruf.
     
    *
     
    Im Holo zeigte sich ein Onryone mit der typischen ebenholzschwarzen Haut. Seine kräftige Kopfbehaarung war schwarz, an den Spitzen rot auslaufend, die Ohrbehaarung war durchwegs rot. Er trug teuer aussehende, seidig schimmernde, aufwendig gearbeitete Kleidung, deren Farben viele wechselnde Schattierungen von Gelb bis Dunkelviolett je nach Lichteinfall aufwiesen.
    Er wirkte höflich, sogar jovial, während er die breiten Lippen der vorspringenden Mundpartie nach oben zog. Sein Emot zeigte sich entspannt, soweit Tormanac das nach bisheriger Erfahrung beurteilen konnte. Er hatte sich bisher nicht viele Gedanken über diese spitzohrigen haarigen Wesen gemacht, doch dieser Vertreter missfiel ihm auf Anhieb. Er war zu selbstsicher, zu selbst inszenierend. Das war schon nach zwei Millitontas deutlich erkennbar. Die Art, wie er die Hand bewegte, zeugte von Eitelkeit, anders vermochte der Vizeimperator die Geste nicht zu interpretieren. Ob er daraus einen Vorteil für sich herausschlagen konnte, würde sich erweisen.
    »Ich spreche vom Raumvater GOOSPYR«, eröffnete der Onryone das Gespräch mit samtweicher Stimme. »Mein Name ist Kalosd Xallavor, und ich bin der Befehlshaber dieses Raumrudels.«
    Kurzzeitig wurde ein 2100-Meter-Raumer eingeblendet. Rudel, das klingt ja ungewöhnlich bescheiden, dachte Tormanac. Kein Wunder, dass der Kerl arrogant ist, wenn er allein einen dermaßen großen Verband befehligt und es nur als Rudel bezeichnet ...
    Laut sagte er: »Hier spricht Vize-Imperator Tormanac da Hozarius, und ich f...«
    »Oh, aber gewiss, ich habe Kenntnis über dich und deinen Status«, unterbrach der Befehlshaber, und es klang beinahe schnurrend. »Es freut mich, dich persönlich zu sprechen. Dann können wir ohne Umschweife zur Sache kommen.«
    Er schien es nicht dulden zu wollen, dass Tormanac etwas sagte, denn sogleich fuhr er, weiterhin lächelnd, fort: »Im Namen des Atopischen Tribunals erkläre ich hiermit das Arkon-System für linear blockiert. Jede Zuwiderhandlung führt ohne weitere Warnung zum Einsatz unserer Linearraumtorpedos.«
    Das war keine leere Drohung. Die Onryonen hatten auf diese Weise schon eine für die Eastside gedachte Hilfsflotte vernichtet, darüber war Tormanac natürlich informiert.
    »In eigenem Interesse«, gelang es ihm dazwischenzusprechen, »empfehle ich, die Linearraumtorpedos nicht gegen unseren Schutzschirm einzusetzen. Sie sind nicht nur wirkungslos, sondern auch verloren.«
    »Ja, der Schirm ...« Xallavors spitze Ohren drehten sich leicht. »Eine erstaunliche Struktur, ganz ohne jede Frage.« Es klang fast bewundernd. Aber zugleich herablassend.
    »Es hätte genügt, ein diplomatisches Schiff zu schicken, anstatt mit dieser Massendemonstration aufzuwarten«, sagte Tormanac kühl. »Das werte ich als offene Kriegserklärung. Ich wüsste nur gern den Grund dafür.«
    »Aber keineswegs, keineswegs!« Xallavor zeigte sich nach wie vor aalglatt und schien seine »guten Absichten« unterstreichen zu wollen. »Wir planen nichts dergleichen, denn ich denke, wir können ausgezeichnet miteinander kooperieren.«
    »Dann frage ich erneut: Weshalb dieses Aufgebot?«
    »Weil wir das Volk vor einem gemeingefährlichen Verbrecher, der zu allem fähig ist, schützen müssen selbstverständlich.«
    Tormanacs Augen verengten sich. Im Gegenzug sah er, wie Xallavors goldfarbene Augen plötzlich einen Stich ins Orange aufwiesen. Es wurde ernst.
    »Unser Begehr ist sehr einfach vorgetragen«, fuhr der Befehlshaber fort. Sein Emot kräuselte sich leicht an den Rändern. »Und leicht zu erfüllen. Zumindest zwei der drei Teile.«
    Tormanac schwieg, er würde nicht danach fragen, um keinen Preis. Er konnte es sich ohnehin denken. Und wurde doch zum Teil überrascht.
    Nachdem das Schweigen sich in die Länge zog, sah Xallavor endlich ein, dass es an ihm lag, die Verhandlungen fortzusetzen. Sein Verlangen sollte er vortragen, aber Tormanac würde ihn nicht darum bitten fortzufahren. Er hatte eine Frage gestellt, und diese war noch nicht beantwortet.
    »Wir erwarten die Abschaltung des Schutzschirms, um den freien Zugang ins System gewährleistet zu bekommen,

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