2717 – Vothantar Zhy
Arkon-System zeitigen, ob der Höchstedle dann innerhalb des Systems weilte oder nicht.
Und nun war es so weit.
Innerhalb kürzester Zeit umringten achtzigtausend onryonische Raumer die Sonne Arkon und ihre Planeten und stellten Forderungen, die auf allen Kanälen mitverfolgt werden konnten.
Gleichzeitig war das Signal zur Aktivierung und schon im Anschluss das Protokoll eingetroffen. Während Yscrou gleichzeitig die Vorgänge draußen beobachtete, gab sie sofort den Alarm für die höchste Stufe, den Befehl zur Aktivierung des Kristallschirms und versiegelte danach die Funkkanäle nach außerhalb, lediglich der Kanal zur Leitstelle blieb offen. Diese Verbindung musste bestehen bleiben, und sie mussten sich im Anschluss an dieses Ereignis umgehend zusammensetzen und die weitere Absicherung besprechen. Als dritter Schritt wurde eine Ausgangssperre verhängt; solange die Krise bestand und noch nicht klar war, was der Feind verlangte, durfte niemand mehr die Stationen verlassen. Das alles war in weniger als fünf Zentitontas ausgeführt, genau nach Vorschrift.
*
Yscrou achtete und respektierte den Vizeimperator; sie war eine der wenigen Arkoniden, die seine sonst stille Regentschaft während der vergangenen vierzehn Jahre intensiv miterlebt hatten. Er hatte eine Menge Drähte hinter den Kulissen gespannt und den Staat im Griff.
In den wenigen Besprechungen, die sie miteinander geführt hatten, war er ihr als absoluter Profi erschienen, ausgestattet mit einem messerscharfen Verstand und einem erfreulichen Sinn für Humor. Kaum zu glauben, dass sein Extrasinn nicht aktiviert sein sollte. Dieser Makel hatte jedoch Seine Erhabenheit nicht daran gehindert, Tormanac mit dem zweithöchsten Amt des Staates zu bedenken, und recht hatte er daran getan. Arkon blühte und gedieh prächtig während dieser langen Friedensperiode.
Die nun schlagartig vorüber war.
Tormanacs Reaktionsschnelligkeit war beachtlich, und Yscrou stand ihm in nichts nach. Noch bevor die letzte Eintrittswelle abgeschlossen war, lag das Arkon-System bereits sicher hinter dem Kristallschirm. Für den Moment durfte aufgeatmet werden.
Alle befanden sich dort, wo sie sein sollten: der Feind draußen, die Bevölkerung drin und dazwischen eine undurchdringliche Mauer. Der Vizeimperator konnte sich auf seine Kommandantin verlassen.
Von nun an war Yscrou auf sich allein gestellt, es sei denn, der Befehl zur Aufhebung des Schirms kam herein.
Über die öffentlichen Kanäle wurde die Kommandantin einigermaßen über die Vorgänge draußen informiert. Das Innerdienstliche konnte jedoch nur auf umständlichem Wege stattfinden, damit keine Verbindung zu ihr und ihrer geheimen Position hergestellt werden konnte. Das war der wichtigste Punkt von allen und bereitete nicht nur Yscrou, sondern garantiert auch dem Vizeimperator die größte Sorge.
Kurz gesagt:
Fiel diese Stelle, fiel Arkon.
*
Yscrou war mit der Erstellung der Dienstpläne beschäftigt, als eine Nachricht auf verschlüsselter, nur hier benutzter Frequenz aus der Subtor-Leitstelle hereinkam. Die Kommandantin aktivierte die Verbindung; auf der anderen Seite konnte sich nur Faldyrs befinden, der Sicherheitschef von Subtor.
Im Holo erschien auch wie erwartet der Kugelkopf des Naats. »Kommandantin, wir haben ein Problem.«
»Ein achtzigtausendfaches«, bemerkte Yscrou. Bisher hatten die Onryonen noch nicht mitgeteilt, was sie beabsichtigten, doch das würde sich bestimmt bald ändern.
»Davon spreche ich nicht.«
Sie wurde sofort hellhörig. Noch ein Problem? Gerade zu diesem Zeitpunkt? Das konnte kein Zufall sein.
»Soll ich kommen?«, fragte sie ihn knapp.
»Das wäre sehr wünschenswert, ich möchte persönlich mit dir darüber sprechen.«
So heikel also. Yscrou fuhr sich durch ihre kurz geschnittenen weißen Haare, ihre Lippen wurden zu dünnen Strichen. Da gab es nicht viele Auswahlmöglichkeiten, und keine einzige wollte ihr auch nur annähernd gefallen.
Die Leitstelle des Kristallschirms befand sich auf Arkon III, bei der Stadt Subtorcas, 210 Kilometer südlich der Hauptstadt Subtor gelegen. Sie war eine Hochsicherheitsfestung, tausend Meter unterhalb der Oberfläche gelegen, angesiedelt in einer hundert Meter durchmessenden Tiefbunkerkugel. Da kam so schnell keiner rein oder raus, wie es ihm gerade passte, und Ferneinwirkung war ausgeschlossen.
»Bin unterwegs«, sagte sie und schaltete ab.
Ohne eine weitere Erklärung abzugeben, setzte sie einen Diensthabenden als
Weitere Kostenlose Bücher