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2720 – Im Stern von Apsuma

2720 – Im Stern von Apsuma

Titel: 2720 – Im Stern von Apsuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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klassischer Komponist von Terra.«
    »Der Polyport-Hof WOCAUD steht seit diesem Zeitpunkt unter dem Schutz und der Verwaltung des Neuen Tamaniums und nicht mehr unter der Kontrolle der Jülziish oder des Galaktikums«, fuhr die Ministerin fort.
    »Dass deren laienhafte Gegenaktionen gescheitert sind, war von jedem unvoreingenommenen Beobachter zu erwarten. Gegen unsere ruhmreiche Flotte konnte nicht einmal jene neue Gruppe in der Milchstraße bestehen, die sich Onryonen nennt. Unter der Führung des Flaggschiffs VOHRATA haben die kampferprobten Tefroder etwas geschafft, was den Terranern bislang nicht gelungen ist: Wir haben dem Feind eine schmerzhafte Niederlage zugefügt.«
    »Ich mag sie nicht«, sagte Blumencron. »Ich mag sie einfach nicht.«
    »Tamaron Vetris hat im Namen und Auftrag des Neuen Tamaniums gesprochen, als er die Einmischung des unbekannten Tribunals zurückwies, zunächst mit höflichen Worten, anschließend mit der Gewalt unserer Waffen. Damit haben wir der Milchstraße gezeigt, wie man gegen die Onryonen erfolgreich vorgeht.
    Mit gleicher Klarheit wird Flottenbefehlshaber Vetris eine passende Antwort finden auf das anmaßende, ja unverschämte Ultimatum jenes Onryonen Toccepur. Ich bin ganz sicher, dass der Tamaron auf die Bedrohungen durch den Terra-Trabanten oder das Polyportsystem eine ähnlich kluge Antwort finden wird. Die Ankunft Lunas wurde von den Onryonen für den 1. September prognostiziert. Drei Wochen sind eine Menge Zeit, uns auf diese Ankündigung vorzubereiten. Wir werden die Tage nicht mit Grübeln und Zaudern verbringen!«
    Der Mitschnitt endete. Eingeblendet wurden die tefrodischen Staatssymbole.
    Blumencron deutete auf die statische Bildfläche. »Sie verschweigt Teile der Auseinandersetzung nicht direkt, aber sie versteckt sie hinter Vetris' Erfolgen.«
    »Das würde wohl jede Propagandaministerin tun, A. C. Es ist ihre Aufgabe. Mit einer rot-weißen Sonnenbrille hat das wohl kaum zu tun. Aber sie arbeitet nicht ungeschickt, denn jeder Tefroder, der andere galaktische Nachrichtenkanäle schaut, kennt die Forderungen im Wortlaut. Sie beginnt, die faktische Bedrohung umzuwerten in eine Ankündigung. Sehr durchschaubar, aber bei vielen ihrer Leute dürfte das ankommen.«
    Blumencron rümpfte lediglich die Nase.
    »Immerhin hat Luna das Solsystem vor einem Tag tatsächlich verlassen«, fuhr Lebbovitz fort.
    »Siehst du?« Blumencron grinste breit. »Die Ministerin weiß das zwar und erwähnt den Trabanten, wäre aber taktisch dumm, es hier in ihrer Rede zu betonen! Luna wurde auf den Weg gebracht und soll als Aufsichts- und Machtmittel der Onryonen im Helitas-System platziert werden. Aber das bindet sie den Bürgern des Neuen Tamaniums nicht auf die Nase.«
    »Du magst die Frau nur nicht, weil sie zu erwachsen für dich ist.«
    »Und zu mütterlich. Und weil sie keinen Geschmack hat. Diese Brille ...« Der gedrungene Händler stemmte sich aus den Polstern und rutschte nach vorn. »Ich halte es für eine erstklassige Idee, dass Luna hierher ins Helitas-System versetzt werden soll. Schließlich handle ich mit Tüchern, und die Onryonen kleiden sich gern in auffällige Gewänder. Sie wissen ein gutes Tuch offenbar zu schätzen.«
    »Ist das dein Ernst?«, fragte Lebbovitz.
    Blumencron nickte. »Ich kann die Versetzung nur befürworten. Ein neuer Markt, neue Kunden! Schließlich kostet das Leben in Apsuma nicht eben wenig Geld.«
    »Zumal«, warf Lebbovitz ein, »wenn man kostspielige Beziehungen zu kostspieligen jungen Tefroderinnen unterhält.«
    »Das ist mein Privatvergnügen. Soll ich dir ihre Nummer geben?«
    »Stört es dich überhaupt nicht, dass die Onryonen eine Kriegsmacht sind, eine Invasionstruppe?«
    »Mir doch egal«, sagte Blumencron ungehalten. »Spiel die Aufzeichnung der Rede noch einmal ab.«
    Bevor Lebbovitz der Aufforderung nachkommen konnte, klopfte es an der Tür ihrer Privatkabine. Ghoussep, der kleine, flinke Schneider, der mit ihnen an Bord der FRANCESCO DATINI lebte und dort sein großzügiges Atelier eingerichtet hatte, trat ein.
    »Wir haben Kundschaft«, sagte er. »Wenn ich es richtig verstanden habe, sehr zahlungskräftige Kundschaft mit einem ausgezeichneten Geschmack. Endlich wieder!«
    Blumencron lächelte breit und lenkte seine Schritte bereits zur Tür.
     
    *
     
    Der neue Kunde war ein Tefroder namens Gador-Athinas. Als Blumencron Ghousseps Atelier betrat, musterte er ihn offen, aber nicht aufdringlich. Eben so, wie man einen möglichen neuen

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