Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2724 – Zeitzeuge der Zukunft

2724 – Zeitzeuge der Zukunft

Titel: 2724 – Zeitzeuge der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
senkrecht in Antigravfeldern, mal einzeln, mal in Bündeln.
    Alle Hüllen leuchteten im Rot des onryonischen Patronits. Linearraumtorpedos und Antimateriebomben für ihre Version der Transformkanone, dachte Rhodan. Genug, um ein Sonnensystem zu zerstören. Und mehr.
    »Ist diese Technologie onryonisch – oder atopisch?«, fragte Bostich, der die Hände auf den Rücken gelegt hatte und zwischen den Explosionskörpern hindurchspazierte wie ein Kunstsachverständiger durch eine Galerie.
    »Den Onryonen steht atopische Technologie zur Verfügung. In begrenztem Umfang.«
    »Aha«, machte Bostich und schaute zu einem turmhohen Projektil auf. »Eine Antimaterieladung?«
    »Ja.«
    Bostich wandte sich zu Rhodan. »Wenn dieses Ding explodiert, ist Terra Geschichte. Das ist dir klar?«
    Rhodan schüttelte unwillig den Kopf. Das konnte und das würde nicht passieren.
    Dennoch hatte der Imperator wohl recht. Die 232-COLPCOR musste das Solsystem verlassen – je schneller, desto besser.
    »Wir haben genug gesehen«, sagte Bostich kalt.
    »Eine Frage noch, wenn du erlaubst, Angakkuq«, sagte Rhodan. »Dieses Schiff heißt 232-COLPCOR. Bedeutet das, es existieren mindestens noch 231 andere Schiffe dieser Art?«
    »Aber nein.« Angakkuq klang beinahe empört. »Es bedeutet selbstverständlich, dass dieses Schiff bereits zweihunderteinunddreißigmal COLPCOR gewesen ist.«
     
    *
     
    Auf dem Rückweg schwiegen alle. Ob Angakkuq dem Geraune der tt-Progenitoren lauschte?
    Als sie den Ort erreichten, an dem Bostichs Zelle lag, fragte Rhodan Angakkuq: »Warum hast du uns das alles gezeigt?«
    Die Brombeeraugen fixierten ihn. Der Sprechtrichter schwang sacht hin und her und gab ein Geräusch von sich, das einem menschlichen Seufzen ähnelte. »Bald werdet ihr verurteilt sein. Die 232-COLPCOR wird starten. Du hast keine Befehlsgewalt über die Raumflotten in diesem System. Aber deine Stimme hat bei den Deinen Gewicht.
    Du«, er wandte sich Bostich zu, »kannst anordnen. Ich halte es für möglich, dass Angehörige eurer Völker versuchen werden, unser Schiff, wenn es einmal im freien Raum fliegt, anzugreifen und aufzubringen. Wie groß ist eurer Meinung nach die Aussicht einer solchen Operation auf Erfolg? Was meint ihr – nun, da ihr das Schiff gesehen habt?«
    Bostich warf Rhodan einen beredten Blick zu und fuhr sich über die Brust, dort, wo das frisch verpflanzte Hautgewebe noch die geklebte Wunde bedecken musste.
    Rhodan sagte: »Die Erfolgsaussichten mögen gering sein. Aber ganz aussichtslos ist es nicht.«
    »Zu gegebener Zeit«, sagte Angakkuq, »werde ich euch bitten, mit den Euren Verbindung aufzunehmen und ihnen einen Rat zu erteilen.«
    Rhodan und Bostich schwiegen; Angakkuq schien erneut in sich hineinzuhorchen. »Matan Addaru Dannoer ist wieder an Bord. Er wünscht demnächst mit euch zu sprechen.
    Seid ihr bereit, vor den Richter zu treten?«
    »Ich bin bereit, wenn er es ist«, sagte Bostich voller Hohn.
    Rhodan nickte.

Das Meer im Tropfen
    19. September 1514 NGZ
     
    Gegen sechs Uhr weckte Attilar Leccore ein Anruf von hoher Dringlichkeitsstufe. Sichu Dorksteiger, die Chefwissenschaftlerin der Liga, bat ihn in ihre Räumlichkeiten tief in den unterirdischen Stockwerken der Universität.
    Als er via Transmitter eintraf, war die Solare Premier bereits anwesend. Nicht zum ersten Mal meinte er, eine leichte Spannung zwischen den beiden Frauen zu spüren.
    Das Zweite, was dem TLD-Direktor auffiel, war die erstaunliche Wärme im Labor. An dem kalten Licht konnte es nicht liegen, das Dorksteiger für ihren Arbeitsraum eingestellt hatte.
    Eine Beleuchtung, in der die Ator mit der smaragdgrünen Haut, den goldenen Adern und Zeichnungen darin und dem silbrigen Haar wie eine Skulptur aus kostbarem Stein und Edelmetall wirkte, die es einmal mit dem Lebendigsein versuchen wollte.
    »Fangen wir an!«, bat Cheung und nahm in einer schlichten Sitzschale Platz, die auf einer Stahlfeder schwang.
    Auch Leccore und Dorksteiger setzten sich, wobei die Ator – willentlich oder nicht – aus den knappen Bewegungen des Setzens und dem anschließenden Übereinanderschlagen ihrer Beine eine beachtliche Zeremonie machte.
    Beinahe bedauerte Leccore es, so wenig Sinn für die Anziehungskraft humanoider Frauen zu haben. Es wäre doch spannend zu erleben, wie er, hormonell dafür gerüstet, auf die hochgewachsene Ator reagieren würde.
    Dorksteiger sagte: »Leccores Leute haben freundlicherweise den Rat des Atopen in die Tat umgesetzt und etliche

Weitere Kostenlose Bücher