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2724 – Zeitzeuge der Zukunft

2724 – Zeitzeuge der Zukunft

Titel: 2724 – Zeitzeuge der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Bestens.«
     
    *
     
    Auf dem Weg zum Konferenzraum rief sie Leccore an und bat ihn zu kommen. Da es dringend war, nahm der Direktor den Transmitter und traf kurz nach 19 Uhr im Solaren Haus ein.
    Die Solare Premier und der Direktor berieten kurz und wurden sich schnell einig. Einer Auslieferung des Ilts würden sie keinesfalls zustimmen. Sollte der Richter darauf bestehen, wäre es ein Leichtes, Massen gegen ihn zu mobilisieren. Gucky war einer der großen Sympathieträger des Solsystems; manchmal hätte man meinen können, die solare Menschheit habe den Ilt kollektiv adoptiert.
    »Übrigens wird Matan diesen Fehler nicht machen«, sagte Leccore voraus.
    Die Verbindung kam unverzüglich zustande. Matan Addaru Dannoer befand sich allem Anschein nach in einem Saal des halbseidenen Etablissements Happy Betty.
    Im Hintergrund des Holos öffnete sich ein weiteres Bildfeld, das den Grundriss des Hauses zeigte und die Position des Richters darin markierte. Außerdem die Standorte der Einsatzkräfte, die rings um das Gebäude und in den angrenzenden Bauwerken in Stellung gegangen waren, Einheiten der Raumlandetruppen und Teams des TLD.
    »Was hast du mit dem Raum gemacht?«, fragte Cheung anstelle einer Begrüßung.
    Im Gesicht des Richters malte sich samtene Verwunderung ab. »Ich habe ihn gemietet. Hier lässt sich allerlei mieten. Es ist ein wunderbarer Ort.«
    Leccore verkniff sich die Frage, womit der Atope denn die Miete bezahlt hatte.
    Cheung starrte demonstrativ die Wände an, die Decke, den Boden des Saales – alles war anders, fremd, unmenschlich. Wie das Innere einer Maschine.
    »Oh – ich verstehe, was du meinst«, sagte Matan. »Ich habe das Haus ein wenig den Bedürfnissen des Tribunals angepasst. Selbstverständlich in Absprache mit den Betreibern.«
    »Du hast den Saal technisch neu formatiert«, warf Leccore ein.
    »Nicht nur diesen Saal.« Matan lächelte. Die Drohung war unüberhörbar.
    Cheung fragte: »Warum willst du Gucky sprechen? Wird er neuerdings ebenfalls angeklagt?«
    »Nein. Der Ilt bewegt sich außerhalb der atopischen Agenda.«
    Cheung und Leccore sahen sich an. Was immer das nun wieder heißt.
    »Der Ilt«, sagte Cheung, »ist der engste Freund Perry Rhodans. Du kennst die Psyche von uns Galaktikern schlecht, wenn du glaubst, dass er eine Einladung zum Plausch mit dem Mann annimmt, der Perry verurteilen will.«
    Matan Addaru Dannoer hatte noch nie so liebenswürdig gelächelt. »Am Ende sind auch die Fraktoren Rhodan und Bostich meiner Einladung gefolgt. Vielleicht könntet ihr euch bei dem Ilt für mich verwenden?«
     
    *
     
    Warum nur, dachte Cheung, erinnert er mich immer an ein Riesenei, dem ein Kind ein Lachen aufgemalt hat?
    »Mit Verlaub«, sagte Orest Athapilly, der sein allerbreitestes Lächeln präsentierte, »eine Auslieferung Guckys wäre eine beispiellose Idiotie.« Der Direktor des Terranischen Instituts für Paramentale Individuen, des TIPI, schüttelte den mächtigen, kahlen Schädel.
    »Von Auslieferung kann keine Rede sein«, sagte Leccore. »Die Frage lautet eher: Was könnten wir gewinnen, wenn Gucky mit dem Atopen Kontakt aufnimmt?«
    »Nichts«, sagte Athapilly. »Wir können nur verlieren. Übrigens: Gucky hat bereits einmal versucht, Kontakt aufzunehmen. Stichwort Repulsor-Wall. Danach lag er im Koma und hatte seine Parafähigkeiten eingebüßt.«
    »Diesmal versperrt kein Repulsor-Wall den Weg«, sagte Cheung.
    »In manchem Kellerraum soll es auch dunkel sein, bevor man das Licht einschaltet«, sagte der Parawissenschaftler.
    »Gäbe es im TIPI jemanden, der Gucky im Notfall aus dem Hotel herausholen könnte?«, fragte Cheung.
    Athapilly dachte nach. »Wir haben derzeit keinen Teleporter.«
    »Anders als die Tefroder, wie es scheint«, warf Leccore ein.
    Athapilly zog die Augenbrauen unwillig zusammen. »Es ist freilich eine Schande, dass die Tefroder das altehrwürdige Vorrecht der Terraner auf ein Mutantenkorps so schmählich missachten. Ich habe sogar schon daran gedacht, dem Tamaron eine geharnischte Protestnote zu schicken.«
    »Und wenn kein Teleporter – wer wäre sonst im Angebot?«, fragte Cheung.
    Athapilly dachte eine Weile nach. »David Kupferblum.«
    »Der Zauberer?« Cheung verzog ungläubig die Lippen.
    »Der Illusionist«, verbesserte Athapilly.
    Cheung bedankte sich; sie würde sich gegebenenfalls noch einmal melden. Es wäre hilfreich, wenn Kupferblum sich in Bereitschaft hielte.
    »Zu Befehl«, sagte Athapilly und salutierte

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