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2724 – Zeitzeuge der Zukunft

2724 – Zeitzeuge der Zukunft

Titel: 2724 – Zeitzeuge der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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etwas geradezu Privates.
    Der Richter hatte ihnen das Urteil gesagt und wollte es nun begründen.
    Rhodan fragte sich, wie oft sein Lakai schon solchen Urteilsbegründungen zugehört haben mochte.
    Matan sagte: »Dass wir euch verurteilen, geschieht auch aus Gnade. Gaumarol da Bostich und Perry Rhodan – ihr seid einfache Lebewesen, geboren von einfachen Lebewesen. Doch ihr habt euch verstiegen in eine andersartige Vielfältigkeit, verstiegen und verirrt.
    Ihr meint viel zu wissen. Und ihr wisst manches. Mehr, als euch guttut und den Zivilisationen, die euch folgen. Aber ihr wisst nicht, wie grell die Unendlichkeit leuchtet.
    Das Atopische Tribunal nimmt euch in Schutz.«
    Matan machte eine kurze Pause. Bostich winkte ab. »Deportiert als Strafe für eine unbegangene Tat. Ein vollendetes Zeitparadox. Fürchtest du nicht, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden? Von einer Macht über dir?«
    »Von wem?« Matans Verwunderung wirkte echt.
    Bostich machte eine unbestimmte Geste. »Von einer höheren Macht. Es gibt doch immer höhere Mächte. Mächte, die ein Zeitparadoxon registrieren können. Oder nicht?«
    Der Richter lächelte Bostich an. »Da könntest du ebenso gut Rhodan fragen – er ist in Sachen Zeitreisen doch versiert, nicht wahr? Wann war deine erste Zeitreise, Rhodan?«
    »1975 alter Zeitrechnung«, antwortete Rhodan, ohne zu zögern. »Mit dem Zeitumformer in der Zeitgruft zehntausend Jahre in die Vergangenheit von Ferrol.«
    »Gefolgt von ...« Matan Addaru Dannoer streckte Finger um Finger der linken Hand aus. »... einer Reise in die Vergangenheit von Barkon, von dem Einsatz mit dem akonischen Epotron gegen den Robotregenten, die Versetzung mit der CREST III in die lemurische Vergangenheit, der Reise mit dem Nullzeitdeformator zur Baustelle des Todessatelliten, der Reise mit dem Kontext-Wandler im Rahmen der Operation Tempus – oh, Finger zu Ende.«
    Er hielt die fünf ausgestreckten Finger hoch. »Und noch lange nicht alle Vorfälle aufgezählt. Die Zeitreise ist immer ein integraler Bestandteil der terranischen Historie, ja der terranischen Politik und Strategie gewesen. Der arkonidischen übrigens auch. Ein wenig schärfer formuliert: Ohne die Praxis der Zeitreisen existierte keine Liga Freier Terraner mehr. Und kein Kristallimperium.«
    »Das dürfte übertrieben sein«, sagte Bostich.
    »Keineswegs«, sagte der Richter. »Sei doch so gut und erzähle deinem Komplizen von der PAD-Seuche.«
    Bostich sah Rhodan fragend an.
    Rhodan zuckte die Achseln. »Ich habe sie nicht erlebt.«
    »Eine schlichte Formulierung für einen labyrinthischen Sachverhalt«, spottete der Richter. »Zu deiner Information, Imperator: Perry Rhodan hat durch einen Kontakt mit einem Paralleluniversum eine verheerende Seuche in der Milchstraße eingeschleppt, die alles intelligente Leben in der Galaxis zu töten drohte.
    Einzig weil es einigen Immunen gelang, via Nullzeitdeformator in die Vergangenheit zurückzukehren und dem früheren Rhodan geeignete Informationen an die Hand zu geben, sodass er sein Verhalten änderte, einzig deswegen konnte der Beginn dieser letalen Zeitlinie verhindert werden.
    Dass die Milchstraße noch lebt und dass du, Gaumarol da Bostich, geboren worden bist, verdankt sich einem gigantischen Zeitparadoxon.
    Wenn wir sagen, dass Rhodan imstande ist, einen Weltenbrand auszulösen, solltest du das ernst nehmen. Er kann es nicht nur tun, er hat bereits einmal etwas Vergleichbares getan: PAD!«
    Bostich schwieg.
    Rhodan dagegen schüttelte eine Weile ungläubig den Kopf. »Ich habe es nicht getan, es hat sich ereignet. Ich habe es, wenn überhaupt, verhindert. Und ich würde es wieder verhindern, wenn ihr mir endlich die nötigen Informationen geben würdet. Was, Richter Matan Addaru Dannoer, habe ich – und hätte Bostich – getan, um die Ekpyrosis auszulösen? Sag es uns, und wir werden sie verhindern!«
    Für einen Moment glitt ein Ausdruck über Matans Gesicht, der tief verzweifelt wirkte. Dann hatte er sich wieder in der Gewalt. »Willst du Julian Tifflor nicht verstehen? Wir würden es dir sagen, wenn wir es denn wüssten. Es tut mir so leid. Aber der Korpus der Superintelligenz ...«
    »Da wir von Superintelligenzen reden«, fiel Rhodan ihm ins Wort: »Warum hat es übrigens keinerlei Rolle gespielt, dass ich gegen negative Superintelligenzen gekämpft habe?«
    »Die Frage, ob negative oder positive Superintelligenz, kann für uns keine Rolle spielen. Das Tribunal sieht solche Negativität oder

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