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2724 – Zeitzeuge der Zukunft

2724 – Zeitzeuge der Zukunft

Titel: 2724 – Zeitzeuge der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ein interessanter Terraner. Vielleicht könnte man ihn sich eines Tages als Atopen vorstellen.«
    Rhodan ersparte sich jede Bemerkung. War Angakkuq hier, um ihn zu provozieren?
    Angakkuq sagte: »Um 23 Uhr Ortszeit dieser Stadt wird auch die 232-COLPCOR starten. Dir bleiben einige Stunden. Gibt es letzte Dinge, die du auf Terra regeln möchtest?«
    Rhodan quälte sich ein Grinsen auf die Lippen. »Wozu? Ich bin ja bald zurück.«
    Angakkuq glitt mit einer wellenartigen Bewegung zurück zur transparenten Wand, zögerte dann aber. »Gestern ist das Raumschiff KRUSENSTERN im Solsystem eingetroffen. Eines seiner Beiboote ist in Terrania gelandet. Ist das für dich von Bedeutung?«
    Rhodan schluckte. Farye war im Solsystem. Das war gut, denn nach dem Abzug des Richters würde sie damit an einem der sichersten Orte der Milchstraße sein.
    Er hätte gern mit seiner Enkelin gesprochen. Doch im schlimmsten aller Fälle – wenn er denn die 500 Jahre gefangen bliebe – würde er sie dann zum letzten Mal sehen. Er spürte, wie Bitterkeit in ihm aufkam und glühender Zorn gegen den Richter. Er musste an sich halten, um nicht aufzuspringen und sich auf Angakkuq zu stürzen. Um irgendetwas zu tun, was seine Hilflosigkeit lindern könnte.
    »Hast du mir etwas zu sagen?«, fragte Angakkuq.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    Angakkuq glitt langsam auf ihn zu. »Ich bin nicht dein Feind. Und der Atope Matan Addaru Dannoer ist es auch nicht.«
    »Ansichtssache.«
    »Ich bin diskret.«
    Rhodan lachte. »Oh ja! So, wie diese Zelle diskret ist. So, wie SKEPTOR diskret ist.«
    »Nichts dringt aus der 232-COLPCOR«, betonte Angakkuq.
    Und wartete.
    »Gut«, sagte Rhodan schließlich. »Stell mir eine Verbindung zu dem Beiboot der KRUSENSTERN her.«
    »Wen möchtest du sprechen?«
    »Irgendwen.«
     
    *
     
    Farye Sepheroa erschien im Holo. Sie sah aus, als hätte sie bereits auf seinen Anruf gewartet.
    Er sagte: »Frau Sepheroa, ich freue mich, Sie zu sehen.« Er hoffte inständig, dass sie den Wink verstand, den er ihr mit dieser altertümlich-distanzierten Anrede gegeben hatte.
    »Sir«, sagte sie. »Es ist auch mir eine Freude, dich zu sehen.«
    »Ja«, sagte er. »Ich muss in Kürze fort.«
    »Ich weiß.« Sie schloss kurz die Augen, öffnete sie wieder, und die Andeutung eines Lächelns glitt wie ein lichter Schatten über ihr Gesicht. »Schade.«
    Rhodan presste kurz die Lippen aufeinander. »Ja.«
    »Kann ich etwas für dich tun? In der Zwischenzeit?«
    Er nickte. »Gut, dass Sie fragen.« Er räusperte sich. »Ich habe eine Wohnung in Terrania. Mir wäre wohl, wenn gelegentlich jemand dort nach dem Rechten sehen würde. Blumen gießen und dergleichen. Vielleicht auch darin wohnen. Das Haus steht ja frei.«
    »Ich verstehe«, sagte Farye mit sehr seriösem Gesicht. »Die Adresse?« Sie aktivierte ihren Multikom.
    »746 Upper West Garnaru Road«, sagte Rhodan. »Bitte zeichne auch dies Gespräch auf. Die Aufzeichnung wird dich autorisieren.«
    »Gespräch komplett notieren!«, befahl sie dem Multikom. »Etwas dagegen, Sir, wenn ich Oxford frage, ob er mir dort Gesellschaft leisten will? Wenn ich mir auch nicht sicher bin, ob er Philipp allein an Bord der KRUSENSTERN lassen möchte.«
    »Dem Haus sind alle Gäste willkommen, die du einlädst«, sagte Rhodan. »Mein Haus ist dein Haus.« Er zögerte einen Moment, dann sagte er: »Was übrigens auch im übertragenen Sinn gilt, also für meine Besitztümer hier und da. Du müsstest lediglich mit Michael teilen und, gegebenenfalls, mit Kantiran. Was ich hier ganz verbindlich sage.«
    Sie fuhr sich mit Zeigefinger und Mittelfinger beider Hände unter ihr dichtes Haar und massierte dort die fingerkuppengroßen Mulden, die sonst von den Strähnen verdeckt lagen. »Danke!«, sagte sie. »Aber ich denke, dass Michael und Kantiran einen weit größeren Anspruch auf das Haus und so weiter hier und da haben als ich.«
    »Wie immer du denkst und was immer du daraus machst«, sagte Rhodan, »ich habe es gesagt im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte.« Er lächelte. »Oder sehe ich so hinfällig aus? So großväterlich?«
    Sie lächelte, und diesmal wirkte ihr Lächeln beinahe ein wenig unverschämt. »Hinfällig? Nein. Großväterlich? Schon eher. Was dir übrigens gut steht, Sir. – 746 Upper West Garnaru Road, sagtest du?«
    »Sagte ich.«
    »Blumen gießen und dergleichen?«
    »Das ist so eine alte terranische Tradition. Die ich einer jungen Tefroderin natürlich nicht aufzwingen will.«
    »Oh«,

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