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2727 – Am Gravo-Abgrund

2727 – Am Gravo-Abgrund

Titel: 2727 – Am Gravo-Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gravophänomene. Ich sage dir, Dennorud – sie ängstigen mich. Ich wollte keinen Onryonen und keinen Lunarer an sie verlieren, und fünf sind schon gestorben.«
    Er lauschte einen Moment, als würde die Puppe ihm antworten. Natürlich wusste er, dass sie das nicht tat, doch er war aufgeschlossen genug, zu erkennen, dass ein Gespräch mit Dennorud ihm Klärung verschaffte. Die nach außen geworfenen Gedanken erlaubten ihm, den eigenen Gefühlen nachzugehen.
    Sein Gespräch mit Dennorud war ein lieb gewonnenes Ritual, das ihn festigte.
    Hannacoy stand auf und ging an der Kratzsteinsäule vorbei zu der Gleitwand, hinter der sich seine Kleidung befand. Dabei wandte er den Kopf nach Dennorud um.
    »Die Opfer sind notwendig, da hast du recht.« Er öffnete die Wand, indem er die Hand vor den Sensor hob. Fünf farbenfrohe und tadellos hergerichtete Gewandungen schwebten in Haltefeldern vor ihm. »Luna ist gestartet. Das Synapsenpriorat steuert anhand der Zielkoordinaten die einzelnen Züge. Am Ende erreichen wir das Helitas-System. Warum aber nicht Arkon? Ich hätte Arkon vorgezogen. Richter Chuv auch. Arkon ist sein Favorit. Aber irgendwie hat sich Matan Addaru Dannoer durchgesetzt. Nun muss sich das Ultimatum des Atopen erfüllen.«



Hannacoy griff nach einem gelbgrünen Gewand und löste es aus dem Feld. Er trug es zu dem Pyzhurg und legte es auf seine Schlafmulde.
    Aufmerksam studierte er die Züge der Puppe. »Wer weiß? Vielleicht ist es tatsächlich gut, das Helitas-System anzusteuern. Vielleicht ist an Vetris-Molaud mehr dran als an diesem arkonidischen Vize-Imperator Hozarius, der in den Plänen Chuvs eine so große Rolle spielt. Immerhin hat Vetris-Molaud Mut bewiesen und eine Menge Schiffe geopfert, um uns zu begegnen. Eine Handlung, die trotz unserer Verluste Respekt abringt.«
    Hannacoy hob die Arme und streckte sich. Ein leichter Schmerz im unteren Rücken erinnerte ihn daran, dass er zu viel lag, saß oder stand und sich zu wenig bewegte.
    »Wie auch immer. Es ist auf jeden Fall zu begrüßen, dass Luna endlich aus dem Bereich der Unvorhersehbaren Zone befreit wird, diesem Solsystem. Du weißt, warum. Der Korpuskale Dunst. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir das Solsystem schon viel früher verlassen. Aber die Tolocesten wollten sichergehen.«
    Er schwieg, betrachtete den Pyzhurg und neigte die beweglichen Ohren in seine Richtung. »Ja, die Tolocesten sind die Schultern des Tribunals, wie wir die Hände sind und die Tesquiren die Münder. Und habe ich nicht zu Beginn unseres Gesprächs gesagt, dass ich die fünf Toten beklage? Wer weiß, wie viele durch meine Ungeduld gestorben wären, hätte ich die Wünsche der Tolocesten ignoriert. So alt wie ich bin, so vorschnell bin ich manchmal. Da ist es gut, sich auf andere verlassen zu können, die einen bremsen.«
    Das Emot prickelte. Dieses Mal spürte Hannacoy einen Anflug von Dankbarkeit den Tolocesten gegenüber. Gleichzeitig wünschte er sich, sie hätten ihre Sache noch besser gemacht. Musste es die Gravophänomene überhaupt geben?
    Er hob die Puppe hoch und legte sie in die Schlafmulde. Dann erst zog er sich an, in Gedanken ganz bei der Ankunft im Helitas-System.
    War Luna erst dort angekommen, würde sich Richter Matan Addaru Dannoer weiter um die Tefroder kümmern. Der Atope würde sich in die Atopische Feste begeben. Hannacoy spürte einen Anflug von Humor, als ihm unvermittelt einfiel, wie die Lunarer die Atopische Feste nannten: den »Schwarzen Palast«. Durchaus treffend, so wie das Bauwerk im Petavius-Krater thronte.
    Dass Matan Addaru Dannoer in den Schwarzen Palast einziehen würde, fand Hannacoy gut. Der Atope genoss bei vielen Achtung, teils sogar Verehrung. Sein Ableger war in einem Tempel aufbewahrt und gewürdigt worden, ehe der Verbrecher Rhodan ihn geraubt hatte. Und das auf eine Art und Weise, die Hannacoy noch immer nicht hundertprozentig nachvollziehen konnte.
    Matan Addaru Dannoer blieb Hannacoys bevorzugter Richter. Das Emot kräuselte sich merklich bei dem Gedanken an den Atopen Chuv. Ein schwacher Geruch nach Metall breitete sich aus.
    Chuv ist ein düsterer Geist, dachte Hannacoy. Undurchsichtig, nicht geheuer. Es ist gut, wenn er noch eine ganze Weile mit dem Arkon-System und der Neuordnung der dortigen Sternenreiche beschäftigt bleibt.
    Ein heller Ton schreckte Hannacoy aus seinen Gedanken. Jemand wünschte Kontakt. Hannacoy desaktivierte das Verbindungsgerät mit einer abwehrenden Geste an den Raumgenius. Erst

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