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2727 – Am Gravo-Abgrund

2727 – Am Gravo-Abgrund

Titel: 2727 – Am Gravo-Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Konsequenzen, die Lunas Abreise für sie hatte.
    YLAS Stimme riss Pri aus der Faszination. »Das sind Bilder, die ein Mensch von oberhalb der Technokruste wahrnehmen würde, würde er in den Himmel blicken. Wie ihr seht, gibt es keinerlei Bezugspunkte. Auch fehlen YLA und NATHAN Vergleichswerte. Deswegen ist die Geschwindigkeit nicht messbar.«
    Toufec berührte Pazuzu. »Ungenügende Datenbasis für schlüssige Erklärungen«, murmelte er.
    Pri runzelte die Stirn darüber. Vermutlich wieder ein Spruch aus seiner Vergangenheit, wenn er auch nicht arabisch klang.
    »Es gibt Daten«, korrigierte YLA. »Zwar nicht zur Geschwindigkeit, aber zu diesem Kontinuum. Es ähnelt eher dem Hyper- als dem Linearraum.«
    »Eine Hyper-Indifferenzspur«, sagte Kemeny. Seine Augen leuchteten. »Das ist faszinierend. Auf welchem Niveau befindet sie sich?«
    Shanda hob die Hände. »Kannst du das für Normalsterbliche erklären?«
    Statt Kemeny antwortete YLA. »Luna bewegt sich in einer Etage des Linearraums, um es stark herunterzubrechen. In dieser Etage mischen sich Linear- und Hyperraum ununterscheidbar.«
    »Aber ...« Shanda öffnete den Mund und schloss ihn wieder. »Der Linearraum ist doch Teil des Hyperraums, oder?«
    Kemeny sah sie so überrascht an, dass Pri gelacht hätte, wäre ihr auch nur ansatzweise nach Lachen zumute gewesen.
    »Du hast recht«, sagte Kemeny auf eine Art, die zerknirscht klang. »Genau betrachtet ist bereits der Linearraum ein Teil des Hyperraums. Seine übergeordnete Struktur befindet sich zwischen der des Standarduniversums und ...«
    »Dieses Hyper-Indifferenzdings ... es ist näher dran am Hyperraum, was?«, warf Raphal Shilo ein und erntete dafür von Kemeny einen bösen Blick.
    »Ja.«
    »Und die Phänomene?«, fragte Toufec. »Es ist eine Sache, dass Luna wie eine Murmel durch irgendeine Etage rollt, aber was, bei Mardouk, hat das Chaos ausgelöst?«
    Kemeny dachte mit ernstem Gesicht darüber nach, während YLAS Blick auf ihm lag wie der einer erwartungsvollen Lehrerin auf dem eines Musterschülers. »Nach unseren Erkenntnissen schöpfen die Kraftwerke des Transpositor-Netzes Energie aus vielerlei Quellen, unter anderem der Gravitation und ihrem hyperphysikalischen Äquivalent, der Hyperbarie. Während des Zugs könnten geringste Ungenauigkeiten wortwörtlich gravierende Auswirkungen haben.«
    »Richtig«, sagte YLA. »YLA möchte außerdem daran erinnern, dass es bereits in der Vergangenheit Lunas Gravitationsprobleme gegeben hat. In der Zeit, in der sich Luna im Schacht befand.«
    Pri schauderte, da sie unvermittelt an die Beben zurückdachte, die ihre Kindheit geprägt hatten. Es war ein unheimliches und beängstigendes Gefühl gewesen, nie zu wissen, wann der Boden sich erneut schüttelte wie ein Tier, das unliebsame Parasiten loswerden wollte.
    »YLA weiß, dass die Onryonen Gravitationskräfte und Hyperbarie in der Technokruste mit einem unbekannten Verfahren aufbereiten.«
    Fionn Kemenys Gesicht verlor an Farbe. »Dann verfügen sie über ausgesprochen ergiebige, wenn nicht sogar unerschöpfliche Quellen! Sie können mit uns quer durch das Universum fliegen, wenn sie wollen!«
    »Aber warum?«, fragte Shanda. »Was haben die Onryonen davon, Luna quer durch den Raum zu bewegen?«
    Pri hob den Kopf. »Wahrscheinlich sind wir doch eine Waffe, wie Angh Pegola es vermutet hat. Nur dass wir nicht mehr Terra bedrohen sollen, sondern einen anderen Planeten.«
    »Das ist nicht gesagt«, warf Toufec ein. »Wir müssen für verschiedene Möglichkeiten offen sein.«
    »Vor allem für die schlimmste. Immerhin reden wir über die Onryonen.« Pri spürte Wut.
    Wie lang hatten die Onryonen sie betrogen und verraten? Selbst einer ihrer beiden Väter, Antonin Sipiera, war auf die ewigen Lügen vom Frieden hereingefallen. Dabei waren es die Besatzer, die den Krieg brachten. Die einen ganzen Trabanten samt Millionen von Intelligenzwesen entführten, um ihre Ziele durchzusetzen. Egoistisch, menschenverachtend und unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft.
    Sie schaute zu YLA. »Wie können wir dieses Wissen nutzen, den Besatzern zu schaden? Und wie können wir sie aufhalten?«
    »YLA hat dich auch deswegen mit Fionn Kemeny hergebeten, Pri Sipiera. Sie möchte Kemeny bitten, zu bleiben, um einen Plan zu entwickeln.«
    »Natürlich«, sagte Kemeny, ehe Pri den Mund öffnen konnte.
    Pri presste die Lippen zusammen. »Wie es aussieht, seid ihr euch einig.« Sie sehnte sich nach Loolons Streichelhänden, die ihr

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