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2727 – Am Gravo-Abgrund

2727 – Am Gravo-Abgrund

Titel: 2727 – Am Gravo-Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir.«
     
    *
     
    Shanda spürte ein Kribbeln im ganzen Körper. Gleichzeitig zeigte der SERUN eine Warnmeldung an. Sekunden später fielen sämtliche Systeme aus. Der Falthelm öffnete sich automatisch. Verblüfft griff Shanda danach.
    Woytrom senkte das Gerät, das er auf Shanda gerichtet hatte. »Nehmt ihr die Waffe ab.«
    Zwei Wächter zogen Shanda den Paralysator aus der Hand. Sie wehrte sich nicht. Toufec war in der Nähe. Er würde ihr helfen, davon war sie überzeugt.
    Woytrom nahm der Onryonin mit dem orangeroten Gewand Shandas Strahler ab. »Paralysator, ja? Wolltet ihr mich entführen? Wie es aussieht, ist dieser Plan gescheitert. Wohin ist dein Teampartner geflohen?«
    »Ich bin allein.«
    Woytroms Ohrspitzen kippten nach vorn. »Ich konnte euch nicht sehen, aber sehr wohl spüren.« Er wies auf seine Füße. »Das Geflecht dieses Turms ist besonders. Es verbindet mich mit dem Gebäudegenius. Ich weiß ...«
    Ein weiterer Onryone rannte in den Raum. Sein Emot flackerte hektisch. »Woytrom! Genifer Serhi Tanjung hat eine Unregelmäßigkeit wahrgenommen! Du sollst sofort zu NATHAN kommen.«
    Woytrom sah von dem Neuankömmling zu Shanda. »Habt ihr damit zu tun? Bei der letzten Unregelmäßigkeit hat sich jemand aus dem Widerstand am Synapsenpriorat vergriffen.«
    Shanda! Hörst du mich? Der Gedanke kam mit schmerzhafter Intensität bei Shanda an. Sie zuckte zusammen und widerstand dem Impuls, sich an den Kopf zu greifen.
    »Sie weiß etwas«, sagte Woytrom. »Diese Reaktion ist typisch für die Lunarer. Wenn sie so zusammenzucken, fühlen sie sich schuldig.« Seine goldfarbenen Augen verengten sich. »Was genau habt ihr vor?«
    Runter, Shanda! Toufecs durch Pazuzu verstärkte Gedankenstimme hatte eine brachiale Gewalt. Auf Shanda wirkte sie wie ein hypnotischer Befehl. Sie sackte zwischen den beiden überraschten Wachmännern auf die Knie und kippte vornüber.
    Im Fallen hörte sie, wie die sieben Onryonen im Raum aufbrüllten – körperlich und mental. Sie drehte den Kopf und erkannte, dass sie sich die Ohren zuhielten, zusammenbrachen und am Boden wanden.
    Hoch!, befahl Toufec.
    Shanda gehorchte innerlich fluchend. Musste Toufec wie mit einer Marionette mit ihr spielen? Während sie sich auf die Beine kämpfte, nahm sie ein schrilles Fiepen wahr. Die Ausläufer einer gerichteten Schallwaffe. Den Onryonen setzte sie immer noch zu.
    Sie stand kaum aufrecht, als Toufecs unsichtbare Arme sie umfingen und mit sich zerrten. Sie stürzten auf die Wand zu. Shanda erwartete jeden Moment, dagegenzuprallen, doch da war keine Wand. Getragen von Toufec, verlor sie den Halt und stürzte durch ein getarntes Loch.
    Shanda schrie. Der Wind pfiff ihr ins Gesicht und trocknete ihren Mund aus. Erst im Fall schaltete Toufec seinen Schutzschirm um sie beide. Er hielt Shanda fest umklammert.
    Sie bremsten durch Toufecs Gravopak ab, stiegen wieder auf und flogen dem Technonetz mit der Kugel entgegen.
    Toufec bewegte hinter der Helmscheibe die Lippen. Bei Shanda kam kein Ton an. Er bemerkte seinen Fehler und schaltete auf Außenakustik. »Alles okay?«
    »Ja. Das war knapp. Ich habe zu spät gemerkt, dass Woytroms Gedanken aus einer anderen Richtung kamen. Er muss uns bemerkt haben, als wir den Raumzugang öffneten.«
    »Sollen wir uns verstecken und es erneut versuchen?«
    Shanda hatte noch immer keine Rückmeldung von ihrem SERUN. Sie hoffte, dass der Anzug sich bald erholte, was auch immer Woytrom damit angestellt hatte. »Nein. Woytrom geht zu NATHAN. Sie werden ihn bewachen. Wir müssen abbrechen.«
    Unter ihnen heulte neuer Alarm auf. Aufgeschreckt spähte Shanda in die Tiefe. Gleiter setzten sich in Bewegung. Auch schwebende Roboter und Sonden waren im Einsatz.
    Toufec beschleunigte, passierte die Kugel und schoss aus dem Durchbruch. Oben angekommen, landete er und setzte Shanda ab. Sie liefen auf das Feld mit den Technowürfeln zu.
    Shanda blinzelte. Endlich reagierte der SERUN und startete einen Check sämtlicher Systeme. Sie schloss den Helm. Der interne Funk lief wieder. Es gab zahlreiche Fehlermeldungen, an die sich automatische Reparaturen anschlossen. Das Gravopak schien desaktiviert zu sein. Zahlen und Daten brannten sich in Shandas Netzhaut.
    »Mein Schutzschirm ist nicht einsetzbar. Mindestens eine halbe Stunde lang.«
    »Dann bleib in meinem. Kann dein SERUN eine Zusammenschaltung mit meinem erkennen?«
    Shanda sah auf das Display. »Ja. Aber wir müssten dicht beieinanderbleiben. Die Reichweite ist kleiner

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