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2729 – In eine neue Aera

2729 – In eine neue Aera

Titel: 2729 – In eine neue Aera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vorsitzenden.
    »Was hat die Konferenz auf Zaltertepe ergeben?«, fragte der Cheborparner, ohne sich mit Begrüßungsformalitäten aufzuhalten.
    »Was wir vermutet haben«, sagte Monkey. »Die Ertruser sind beunruhigt und würden sich am liebsten noch heute gegen die drohende Unterwerfung durch die Onryonen erheben.«
    UFo gab ein lautes, meckerndes Lachen von sich. Die feingliedrigen Greifzungen schnellten aus den drei Nasenlöchern und schlugen wie Peitschen aus.
    »Ich liebe die Menschen, aber ganz besonders liebe ich die Ertruser!«, rief er. »Immer schwer im Zaum zu halten, stark mit ihrem selbst kreierten Naturell verbunden.«
    Monkey wartete ab. Er wusste, dass der Cheborparner nicht nur machtbewusst, sondern auch über alle Maßen listig, gerissen und durchsetzungsstark war.
    Selbst das von den terranischen Medien unnötigerweise ins Spiel gebrachte Bild des altterranischen Teufels, dem die Cheborparner ähnelten, hatte ihn nicht bekümmert. Im Gegenteil: In einem mittlerweile legendären Trivid-Auftritt hatte er einem verdutzten terranischen Moderator erklärt, dass ihm dieses diabolische Bild durchaus gerecht werde und er die Menschen deshalb nur noch stärker in sein Herz schließe.
    Damit hatte er nicht nur den Medienschaffenden jeden Wind aus den Segeln genommen, sondern auch gleich die kritischen Stimmen von Vertretern der terranischen Völker im Galaktikum zum Verstummen gebracht. Keiner wollte riskieren, als Rassist gebrandmarkt zu werden.
    »Werden sich die Ertruser ruhig verhalten?«, fragte UFo. »Zumindest so lange, wie wir das für nötig halten?«
    Monkey nickte. »Sie sind mit unserer Vorgehensweise zwar nicht einverstanden, aber sie werden sich fügen.«
    Der Vorsitzende kniff die rot glühenden Augen zusammen. »Kannst du garantieren, dass nicht plötzlich einzelne Verbände auf eigene Faust losschlagen?«
    »Du weißt genauso gut wie ich, dass sie uns eine solche Garantie nicht geben werden.«
    UFo ließ erneut sein meckerndes Lachen hören. »Was wirst du tun?«
    »Ich habe vor, mit der TRAJAN in der Nähe von Kreit zu bleiben, um die Lage hier zu beobachten.«
    »Und um gegebenenfalls einzugreifen?«, fragte UFo mit dunkler Stimme, während er sich leicht vorbeugte.
    »Um gegebenenfalls einzugreifen«, bestätigte Monkey emotionslos.
    »In Ordnung.« Ufos Greifzungen ringelten sich wie kleine rote Schlangen. »Wir verstehen uns.«
    Monkey nickte. »Das tun wir. Danke für deine Nachfrage.«
    »Oh, ich danke dir, Lordadmiral. Ich danke dir ...«
    Das Bild des Cheborparners erlosch.
    Monkey nickte. Damit war der Vorsitzende des Galaktikums im Bilde.
    Der Oxtorner lehnte sich zurück. Wie hatte Paior Gasparan gesagt?
    »Ich bin überzeugt davon, dass die Milchstraße vor nichts anderem als einer neuen Ära steht.«
    Er atmete tief ein.

3.
    9. bis 10. Oktober 1514 NGZ
     
    »Und im Marmorozean schwebt das Gerippe einer kugelförmigen Bestie, in atemloser Stille umschwirrt von kleinen, gefräßigen Biestern.«
    »Van Straaten?«, fragte Dan Carnestedt, ohne den Blick von der Navigationsanzeige zu lassen, die in der Glassitscheibe dunkelblau leuchtete.
    »Cheung«, sagte Cai Cheung.
    »Arbeitest du an einem Gedichtband?«
    Die Solare Premier lächelte. »Kam mir gerade in den Sinn. Du musst zugeben, dass die Baustelle vor der Jupiterkugel sehr inspirierend wirken kann.«
    »Muss ich das?« Carnestedt feixte.
    Cai Cheung seufzte theatralisch. »Manchmal frage ich mich nur, ob du überhaupt siehst, wohin du fliegst.«
    »Ich unterscheide mich von einem Taxifahrer auf Terra nur insofern, als dass ich gerade mal einen einzigen Fahrgast und jeweils sehr wenig Gegenverkehr habe.«
    »Klingt nicht nach einer sehr erfüllenden Tätigkeit.«
    »Na ja«, sagte Cai Cheungs persönlicher Shuttlepilot, »dafür gehöre ich zum inneren Zirkel von Madame Premier höchstselbst. Was glaubst du, wie gut dieser Umstand bei der terranianischen Damenwelt ankommt?«
    Cheung schüttelte lächelnd den Kopf, antwortete aber nicht darauf. Stattdessen genoss sie den Blick auf die Großbaustelle, der sie stetig näher kamen. Vor den karamellfarbenen Verwerfungen der Jupiterscheibe zeichnete sich das Gerippe des entstehenden Mondes Neo-Ganymed schwarz ab.
    Der echte Jupitermond war am Valentinstag des Jahres 1461 NGZ durch ein Antimaterie-Torpedo zerstört worden, weil er sonst mit Jupiter kollidiert wäre.
    Die von Reginald Bull gerettete Stadt Galileo City schwebte seither – von Kunstsonnen erhellt – im Orbit des

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