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2729 – In eine neue Aera

2729 – In eine neue Aera

Titel: 2729 – In eine neue Aera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auf, strich sich die Bluse glatt und blickte in die Holosphäre.
    »Gespräch annehmen!«, befahl sie.
    Die Sphäre erhellte sich. Das Antlitz eines Arkoniden erschien darin. Er mochte zwischen 100 und 120 Jahre alt sein und trug ein blütenweißes Gewand. Das weiße Haar hatte er straff zurückgekämmt. Die albinoroten Augen blickten klar und selbstbewusst.
    »Chorest da Ragnaari«, sagte sie.
    »Madame Premier«, gab der Arkonide förmlich zurück und deutete eine Verbeugung an.
    »Dein Asylantrag wurde direkt an mich weitergeleitet«, erklärte sie. »Könntest du mir die Gründe für dein Ansinnen darlegen?«
    »Nach der Einnahme durch das Atopische Tribunal haben wir mit der Räumung des Arkon-Systems begonnen«, erklärte da Ragnaari. »Die meisten anderen suchen arkonnahe Planeten auf. Einige Tausend haben vor oder sind bereits dabei, nach Terra zu fliehen.«
    »In der Annahme, dass sie von hier nicht mehr vom Tribunal vertrieben werden?«
    »So ist es. Allerdings kommt bei mir dazu, dass ich bereits Grundbesitzer bin und vorhabe, meinen Khasurn auf Terra auszubauen.«
    Cheung runzelte die Stirn, während sie die Informationen ablas, die in der Holosphäre eingeblendet wurden. Chorest da Ragnaari gehörten einige Dutzend Quadratkilometer im rauen, nördlichen Hinterland der Azoreninsel Terceira. Dazu kam ein schwimmender Raumhafen, der mit dem Grundstück verbunden war.
    »Von wie vielen Exilierten sprechen wir?«, fragte sie.
    »Knapp 23.000.«
    Cai Cheung brachte es gerade noch fertig, nicht durch die Zähne zu pfeifen. 23.000 Neuankömmlinge waren auf einer kleinen Insel wie Terceira kein Pappenstiel. Anderseits hatte der Arkonide gemäß ihren Informationen sein Grundstück schon vor ein paar Jahren erworben und einen Trichterbau dort hochgezogen, ohne dass es die Terceiraner gestört hätte.
    Zudem lebten auf Terra bereits etwas mehr als drei Millionen Arkoniden – ungefähr so viele, wie bis vor Kurzem Terraner im Arkon-System gelebt hatten –, von denen ein Drittel inzwischen Bürger der LFT waren.
    »Und was wollt ihr sonst noch nach Terra bringen?«
    »Nur, was in unseren fünf Raumschiffen Platz hatte. Den Rest haben wir auf Arkon zurückgelassen.«
    »Nur?«, fragte die Solare Premier leicht amüsiert.
    »Es handelt sich um Baumaterial, Maschinen, Roboter, Nahrungsmittel, Einrichtungsgegenstände und ein paar Hundert Nutz- und Haustiere.«
    »Diese Dinge werdet ihr mit der zuständigen Behörde klären müssen.«
    Zum ersten Mal in diesem Gespräch verzog der adlige Arkonide den Mund zu einem dünnen Lächeln. »Heißt das, dass du unserem Asylantrag zustimmst?«
    »Wir werden mit der Arkonregierung grundsätzliche Rahmenbedingungen für die Exilwilligen schaffen müssen. Aber bis dahin habe ich nicht vor, Asylanträge abzulehnen. Ich erteile daher die Landeerlaubnis für die fünf Raumschiffe und stimme dem Asylantrag zu.«
    Chorest da Ragnaari deutete eine Verbeugung an. »Ich danke dir, Madame Premier.«
    Sie nickte. »Und herzlich willkommen auf Terra, Chorest.«
     
    *
     
    Nachdem Cai Cheung das Gespräch mit dem Arkoniden beendet hatte, nahm sie das Thema Exilarkoniden in die Liste für die nächste Sitzung mit ihrem Kabinett auf.
    Es fiepte. Sie zuckte zusammen.
    »Du erhältst Besuch«, meldete der Zimmerservo.
    »Wer ist es?«
    »Dein persönlicher Shuttlepilot.«
    Sie runzelte die Stirn. »Lass ihn rein.«
    Die Tür öffnete sich, und Dan Carnestedt trat ein. »Ich versuchte dich über den Interkom zu erreichen, aber du warst in einem Gespräch«, sagte er rasch. »Hast du es schon gehört?«
    »Was habe ich gehört?«
    Noch während sie gesprochen hatte, leuchtete die Holosphäre erneut auf. Darin drehte sich ein rotes Ausrufezeichen um seine Längsachse.
    Nachricht mit höchster Dringlichkeitsstufe.
    Mit einer Handbewegung öffnete sie die Nachricht. Es handelte sich um einen Trivid-Beitrag aus dem regierungsinternen Nachrichtennetz.
    Fassungslos sah sie, wie Paior Gasparan, der Präsident der BFE, die Galaxis darüber aufklärte, dass er den Onryonen ein Ultimatum gestellt habe. Bis um Mitternacht des 29. Oktobers hätten sich alle Einheiten der Onryonen aus der unmittelbaren Umgebung des Kreit-Systems zurückzuziehen, wenn sie nicht militärische Konsequenzen in Kauf nehmen wollten.
    Kaum war der Beitrag zu Ende, meldeten sich die ersten Polizeieinheiten und berichteten, dass auf den Straßen von Terrania spontaner Jubel und Beifallsbekundungen ausgebrochen wären.
    Gleich darauf

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