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2729 – In eine neue Aera

2729 – In eine neue Aera

Titel: 2729 – In eine neue Aera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schwenkte den Becher und schnupperte vorsichtig daran. »Man sagt dem Warabi-Extrakt vom Planeten Sepzim im Demetria-Sternhaufen eine aphrodisierende Wirkung nach«, erzählte er, ohne auf Guckys Frage einzugehen. »Aber ich habe keine Ahnung, ob dieses synthetische Gemisch dieselbe Wirkung entfalten kann.«
    »Mach dich nur lustig!«, sagte Gucky. »Aber bedenke eines: Wir sind erneut an einem kritischen Punkt der Suche angelangt. Wenn der Bordrechner aus dem aufgeschnappten Funksignal den korrekten Raumsektor errechnet und es keinen weiteren Impuls gegeben hat, muss die 232-COLPCOR noch irgendwo in der Nähe sein. Folglich ist jetzt der beste Moment, um das Schiff des Richters aufzustöbern. Jetzt, Orest. Jetzt hast du es in der Hand, Toio dazu zu bringen, mit uns zu kooperieren.«
    Orest Athapilly seufzte, dann stürzte er den Becher mit dem Warabi-Extrakt in einem Zug hinunter und erhob sich. »Ich werde mein Bestes tun.«
    Gucky deutete auf den Becher. »Deinem Besten hast du gerade nachgeholfen«, sagte er trocken. »Es sollte also alles wie vorgesehen klappen.«
     
    *
     
    »Schläfst du schon?«
    Sie öffnete die Augen, sah, wie sich im offenen Schott Orests Silhouette abzeichnete. Sein Vitallicht glomm weich und honigfarben. Auf seiner Glatze spiegelte das rötliche Licht des Ganges, der zu ihrer Arrestzelle führte. In seiner linken Hand hielt er etwas Längliches, das verdächtig nach einer Weinflasche aussah.
    Sie setzte sich auf, zog das Laken dabei nur gerade so weit hoch, dass der Terraner mehr als nur den Ansatz ihrer Brüste würde sehen können.
    Orest Athapilly dimmte das Licht so weit hoch, um die Spur eines Geheimnisses zu bewahren. Mit einem verschwörerischen Lächeln kam er auf sie zu.
    Sie hatte richtig gesehen. Der Terraner hatte tatsächlich eine Flasche in der Hand. In der anderen hielt er zwei Gläser.
    »Du musst mich nicht alkoholisieren, damit ich mit dir schlafe«, sagte sie sanft und lockend. »Ich habe so sehr gehofft, dass du kommen würdest. Und nicht erst heute Nacht.«
    Er grinste schief und jungenhaft. Sofort machte ihr Herz einen Sprung.
    Oh ja. Toio wollte es. Wollte ihn.
    Sie war nie ein Kind von Traurigkeit gewesen, aber mit einem Terraner hatte sie sich noch nie eingelassen. Und Orest war in den letzten Tagen und Wochen zu ihrem sicheren Hafen in einem sturmumtosten Ozean geworden.
    Die Einzelhaft, in der sie von dem hinterhältigen Mausbiber Gucky immer wieder aufs Härteste psychisch bedrängt wurde, hatte sie allmählich zermürbt. Nur die Anwesenheit von Orest Athapilly hatte sie immer wieder aufgeheitert, ihr Halt und Zuversicht gegeben.
    Der Terraner stellte die Gläser auf dem Tisch ab und schenkte Wein ein. Toio sah dabei deutlich, wie seine Hände zitterten. Sie konnte seine Auf- und Erregung spüren. Der honigfarbene Ton seines Vitallichts wurde intensiver.
    Wärme breitete sich in ihrem Körper aus. Das Herz pochte wie wild, als er die Flasche hinstellte und mit beiden Gläsern langsam auf sie zukam.
    »Ich habe die Überwachung ausgeschaltet.«
    Sie zog die Beine an. Orest setzte sich auf die Kante der Pritsche.
    Er hielt ihr eines der Gläser entgegen. Noch immer lächelte er unsicher, als wäre er vierzehn und säße zum ersten Mal einer nackten Frau gegenüber.
    Sie griff nach dem Glas. Ihre Finger berührten sich, und es fühlte sich für die Tefroderin an, als würden elektrische Funken hin und her stieben.
    »Bekommst du keinen Ärger, wenn du mich um diese Uhrzeit besuchst?«, flüsterte sie.
    »Das ist mir egal. Ich ...« Er schluckte schwer. »Ich habe noch nie eine so begehrenswerte Frau wie dich getroffen. Schon als ich dich zum ersten Mal sah, wusste ich, dass ich dich will.«
    Die Gläser klirrten verhalten, als sie sie zusammenstießen. Ohne Orest aus den Augen zu lassen, führte sie das Glas zum Mund und kostete von dem fast schwarzen, vollmundigen Wein.
    Das Laken verrutschte, und der Terraner quittierte den Anblick ihres nackten Oberkörpers, indem er tief einatmete.
    Der Wein entfaltete seine Wirkung sofort. Ihr Herz hämmerte, der Atem wurde schwer und schwerer.
    »Sollten wir nicht Feinde sein, Orest?«
    »Ich sehe keine Feindin, nur eine Frau von einzigartiger Anmut«, gab er mit rauer Stimme zurück. »Mich interessiert weder die Vergangenheit noch die Zukunft. Nur dieser Augenblick zählt.«
    Orest log nicht. Das hätte sie in seinem Vitallicht sofort gesehen. Toio nahm einen tiefen Schluck und stellte das Glas neben die Pritsche auf den

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