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279 - Der Fluch von Leeds

279 - Der Fluch von Leeds

Titel: 279 - Der Fluch von Leeds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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zugerichtet. Doch noch lebte er. Im Gegensatz zu dem Colley, den Aruula mit dem Schwert aufgespießt hatte.
    Matt verließ seinen Späherposten und ließ sich wieder auf dem Boden neben Aruula nieder. Seit geraumer Zeit schon lehnte seine schöne Geliebte mit geschlossenen Augen reglos an der Bretterwand.
    Ihm gegenüber kramte Xij in einer der vielen verborgenen Taschen ihrer Weste herum. Schließlich brachte sie einen glänzenden Fetzen zum Vorschein. Erst auf den zweiten Blick erkannte Matt, dass es ein Stück Alufolie war. Fein säuberlich bog sie Kante um Kante nach oben, bis ein flaches Gefäß entstand. Dann schob sie es vorsichtig durch die Lücke des unteren Wandabschlusses nach draußen. Während sie wartete, dass es sich mit Regen füllte, schenkte sie Matt ein verschmitztes Grinsen.
    Der nickte ihr nur schmallippig zu. Selbst eine ganze Autoladung Alufolie gefüllt mit Regenwasser konnte ihm jetzt kein Lächeln abringen. Wieder einmal fragte er sich, ob das seltsame Mädchen mit der lila Zunge überhaupt den Ernst ihrer Lage begriff. Bis vor wenigen Stunden noch war sie kaum ansprechbar gewesen. Wie ein Zombie war sie dem einäugigen Baatle durch den Wald gefolgt, hatte stumm vor sich hingestarrt und ihre Umgebung kaum wahrgenommen. Erst in dem Bretterverschlag kehrte die alte Lebendigkeit in sie zurück und sie begann unrealisierbare Befreiungspläne zu schmieden.
    Einer davon war der Vorschlag gewesen, den Panzer im Tausch gegen ihr Leben anzubieten.
    »Du bist wohl nicht bei Trost«, hatte Matt entgegnet. Auch die Tatsache, dass die Hinterwäldler weder mit PROTOs Technik, noch mit den Waffen umgehen konnten, überzeugte ihn nicht. Die Outlaws wussten nichts von dem Amphibienpanzer und das sollte auch so bleiben!
    Befragt nach dem Reiseziel und wie sie unterwegs seien, hatte Matt ihnen aufgetischt, sie wären auf dem Weg zur Grenzstadt Stirling gewesen, als ihnen im Unwetter ihre Horseys durchgingen.
    Xij Hamlet riss Matt aus seinen Gedanken. »Hier!« Vorsichtig reichte sie ihm die Aluschale.
    Während Matt trank, hörte er Aruulas raue Stimme. »Die Pipaas kehren mit ihren Hundemutanten zurück!«
    Eine Weile herrschte angespanntes Schweigen im Bretterverschlag. Reglos horchten die Gefährten nach draußen. Außer dem Prasseln der Regentropfen und den gedämpften Männerstimmen aus der Versammlungshütte war nichts zu hören. Doch dann kündigten fernes Sackpfeifengedudel und Hundegebell die Meute an… und damit auch das nahende Ende der drei Gefährten.
    ***
    Über dem Kanal zwischen Irland und Britana
    In gleichmäßiger Geschwindigkeit überflog der EWAT den St.-Georgs-Kanal. Er hatte das Festland von Irland weit hinter sich gelassen. Seit geraumer Zeit war die Westküste Britanas als anthrazitfarbener Streifen in der Frontkuppel zu sehen. Hugh Allison blickte versonnen durch eines der Seitenfenster. Die dichte Wolkendecke war aufgebrochen und gleißendes Sonnenlicht bohrte sich wie die Finger Gottes ins Meer unter ihnen. Vielleicht doch keine so schlechte Alternative, diese Mission. Zufrieden wandte er sich wieder dem Navigationscomputer zu und gab die nächsten Zielkoordinaten ein.
    Ursprünglich wollte Hugh die Reise nach Leeds gar nicht antreten. Wochenlang hatte er darum gekämpft, nach Corkaich aufbrechen zu dürfen, um dort das Phänomen der Versteinerten zu untersuchen. Doch der Rat lehnte ab: Seuchengefahr! Fremdes Territorium! Typisch für die neue Regierung in Luimneach. Nur kein Risiko eingehen, nicht in fremde Angelegenheiten einmischen.
    Die einstigen Technos hatten solche Dinge lockerer gehandhabt. Doch von denen gab es keinen Einzigen mehr in Luimneach. Allison hatte jahrelang für sie als Techniker gearbeitet. Bis zum EMP (Elektromagnetischer Impuls) im Jahr 2521, dessen Folgen die meisten der damaligen Bunkerleute zum Opfer fielen.
    Wer den Serumswegfall und die Angriffe der Lords überlebte, flüchtete sich zu dem Hauptstützpunkt Dublin. Danach begann die Schreckensherrschaft der Lords. Wie die Bunkerkommandantin Sheere McGillen schloss sich auch Allison der Rebellengruppe an. Sie organisierten das unzufriedene Volk und vertrieben die Lords. Danach besetzten sie gemeinsam mit den Rebellen den Bunker und gründeten den Rat. Einen Rat aus gebildeten Bürgern, der bis zum heutigen Tage von den verbliebenen Technos in Dublin nicht anerkannt wurde. Die wollten mit einem Haufen Barbaren, wie sie die Luimneacher nannten, nichts zu tun haben.
    Nachdenklich glitt Allisons Blick zu

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