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284 - Augen der Ewigkeit

284 - Augen der Ewigkeit

Titel: 284 - Augen der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Fröhlich
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Wesen stoppen, doch die restlichen Morlocks zeigten sich davon völlig unbeeindruckt.
    Der Strahl riss Aruulas verzerrtes Gesicht aus dem Dunkel. Wangen und Schwertklinge blutverschmiert, ein weißhaariger Schädel zu ihren Füßen. Dann siegte die Übermacht. Eine Morlockfrau blockte den nächsten Schwerthieb ab und zwei Männer stürzten sich auf die Barbarin. »Maddrax! Hilf mir!«
    Dann war der Strahl über sie hinweg und erreichte Roos. Auch ihr Gegner hatte sie gepackt und schnappte mit den Zähnen nach ihr. Nur mit erkennbarer Mühe konnte sie ihn sich vom Leib halten. Doch lange würden ihre Kräfte nicht mehr reichen.
    Onrii kletterte in seiner Verzweiflung auf die Pritsche und trat von dort aus nach den Angreifern. Doch einer der Morlocks versetzte dem rollenden Möbel einen Stoß und Onrii verlor das Gleichgewicht. Er versuchte noch, sich zu drehen, erreichte damit aber nur, dass er mit der Stirn gegen den oberen Rand des Behälters knallte. Blut spritzte in die Flüssigkeit, während er mit dem Gesicht voran in die Lösung kippte.
    »Onrii!« Matt trat, schoss und schlug um sich, als er den Tank zu erreichen versuchte. Doch die Welle aus Morlocks überschwemmte auch ihn.
    Aus! Sie hatten verloren.
    ***
    Zozzlazz wagte sich weiter in den Bauch des Monsters vor und war überrascht.
    Keine Innereien, kein Fleisch, kein Blut. Wie sollte er es töten? Wo saß das Herz des Ungetüms? Handelte es sich überhaupt um ein Lebewesen? Auf Zozzlazz wirkte es eher wie… ein Haus. Wie ihr Tempel, nur viel kleiner.
    Vor sich sah er eine Tür. Er öffnete sie und erreichte einen winzigen, angenehm dunklen Raum mit einer weiteren Tür auf der anderen Seite, die gerade mal einen Schritt entfernt lag.
    Wenn dies tatsächlich ein Haus auf Rädern war, was mochte sich dessen Erbauer dabei gedacht haben, als er die Wände so nah beieinander errichtet hatte? Zozzlazz verdrängte den Gedanken und konzentrierte sich auf seine Aufgabe: einen Weg zu suchen, das Monstrum unschädlich zu machen.
    Er trat durch die zweite Tür und zuckte zusammen. Er fand sich in einem dunklen Raum mit vier Lagern. Hier ruhten vermutlich die Sklaven des Monstrums. Wenn es denn überhaupt Sklaven waren und nicht dessen Herren! Auf einer der oberen Pritschen saß eine Frau. Sie hatte die Hände auf die Knie gelegt und die Augen geschlossen. Schlief sie? Im Sitzen?
    Ihm konnte es egal sein. Er würde sie ohnehin töten, bevor er einen Weg suchte, das Ungetüm zu zerstören. Eine kleine, zierliche Frau sollte ihn nicht vor Probleme stellen.
    ***
    Victoria Windsor lauschte dem Chor der anderen, die so waren wie sie. Sie genoss es, endlich mal allein zu sein, sich dem Kollektiv hingeben zu können. Sie hatte sogar das Licht gelöscht, um sich besser konzentrieren zu können.
    Bald bin ich bei euch! Bald sind wir vereint.
    Ein Geräusch holte sie aus ihrer Trance. Sie riss die Augen auf. Erst sah sie nichts außer Dunkelheit, dann schälten sich zwei weiße Flecken daraus hervor. Und kamen auf sie zu.
    Ein Morlock!
    Instinktiv ließ sie sich in der Koje nach hinten fallen und zog die Beine an. Keinen Moment zu früh. Der Morlock war heran. Victoria ließ ihre Beine nach vorne schnellen, traf die Kreatur vor die Brust und schleuderte sie durch den Raum. Mit einer fahrigen Bewegung wischte sie an der Wand entlang, um das Licht einzuschalten, erwischte jedoch nur die Kontrollen für den Monitor neben der Tür.
    Mit einem leisen hochfrequenten Piepton erwachte der Bildschirm zum Leben. Der Morlock schrie auf, als das unerwartete Licht ihn blendete. Allerdings war es nicht hell genug, um ihn dauerhaft außer Gefecht zu setzen. Er stürzte sich erneut auf die Ex-Queen, ein Messer in der Hand und ein siegessicheres Grinsen im Gesicht.
    Victoria sah sich hektisch nach etwas um, das sie als Waffe benutzen konnte - und wurde fündig. Bevor das Wesen heran war, beugte sie sich vor und griff nach oben. Sie löste die Klappleiter zur Notluke aus der Verankerung und ließ sie nach unten sausen. Die Metallstreben krachten auf den Schädel des Scheusals. Das gab ein ebenso überraschtes wie schmerzerfülltes Ächzen von sich und ging zu Boden.
    Mit einem Satz war Victoria an ihm vorbei und erreichte mit drei schnellen Schritten die Bordküche, zerrte eine Schublade auf und schnappte sich ein langes Fleischermesser. Als der Morlock sich halbwegs aufgerappelt hatte, stand sie auch schon hinter ihm und stieß ihm die Klinge in den Nacken.
    Das Monster öffnete den Mund, doch

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