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285 - Am Nabel der Welt

285 - Am Nabel der Welt

Titel: 285 - Am Nabel der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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nichts. Wenn ihr mich nicht gegen meinen Willen festhaltet.«
    »Gegen deinen Willen?«, fragte Matt und trat jetzt ebenfalls vor Victoria. »Du kennst diese Leute doch gar nicht. Sie stammen von der anderen Seite - aus dem Tal, das wir sahen. Vorhin dachte ich, es könnten die Überlebenden des Absturzes sein. Aber die Marsianer würden sich so nicht verhalten. Ich frage mich, wer unter diesen Kutten steckt…«
    Damit trat er dem Wortführer entgegen, blieb aber drei Schritte vor ihm stehen, als sich dessen rechter Arm hob, der lange Ärmel zurückrutschte und eine hochmoderne Handlaserwaffe zum Vorschein kam.
    Matt hielt nach wie vor seinen Driller in der Hand. Aber er begann zu ahnen, dass sich unter so gut wie jedem Kuttenärmel eine Waffe von ähnlicher Durchschlagskraft verbarg!
    »Maddrax - lass es!«, hörte er Aruula flüstern. Sie schätzte die Lage ebenso realistisch ein wie er.
    »Wenn du ein Überlebender der CARTER IV bist«, blieb Matt stur auf den Vermummten fixiert, »dann gib dich zu erkennen. Wir werden in Ruhe über alles reden. Und damit meine ich alles . Wie es zum Absturz kam, was ihr da drüben -«
    »Schweig!«, unterbrach ihn die Stimme des Vermummten. Er feuerte, zielte jedoch unmittelbar vor Matts Füßen in den Boden. Verflüssigte Erde spritzte auf und Matthew machte einen Satz zurück.
    Der Schuss war das Signal für sämtliche anderen Vermummten, die das Lagerfeuer umstellt hatten, ebenfalls die Arme hochrucken zu lassen und die bereits vermuteten Waffen zu entblößen.
    Matt wusste, dass sie in dem Moment sterben würden, da sie es wagten, auch nur einen Schuss zu erwidern. Er verstand nur nicht, warum . Und aus welchem Grund die Marsianer diese Kutten trugen. Warum sie sich feindselig und wie vollkommen Fremde benahmen.
    »Bitte«, plädierte Lady Victoria. »Seid vernünftig und hört auf sie. Ich gehe mit ihnen, weil ich zu ihnen gehöre. Ich weiß, dass ich bei ihnen willkommen bin - aber ich weiß auch, dass ihr es nicht seid. Unsere Wege trennen sich hier. Ich werde zu nichts gezwungen, es ist meine freie Entscheidung. Akzeptiert es - oder ich kann für nichts garantieren.«
    »Lass sie«, sagte Xij, die als Erste die eigene Waffe senkte. »Man muss auch wissen, wann man den Kürzeren zieht. Ich bin keine Selbstmörderin. Obwohl ich von uns allen vermutlich am wenigsten zu verlieren hätte.«
    »Die sind zu allem fähig«, erhielt sie Unterstützung vom Anführer der Retrologen, der seine Waffe betont langsam ins Holster zurücksteckte. Franklin und Stör folgten seinem Beispiel. »Davon können wir ein Lied singen.«
    Der Anführer der Vermummten winkte Lady Victoria wortlos zu sich. Als sie bei ihm ankam, legte er fast väterlich den Arm um ihre Schultern und führte sie in die Dunkelheit.
    Der Ring der Vermummten schloss die entstandene Lücke und gab den Verschwindenden Rückendeckung.
    Seufzend senkte auch Matt nun seine Waffe, gefolgt von Aruula, die das Schwert herunternahm. Sofort begannen sich auch die anderen Vermummten vom Feuer zu entfernen.
    Bei einem Kuttenträger erhaschte Matt, kurz bevor er sich umdrehte und eilig davonging, noch einen Blick unter die Kapuze.
    Der Moment kam völlig unverhofft und traf ihn dementsprechend unvorbereitet.
    Wenn er jemanden erwartet hätte, dann ein marsianisches Gesicht. Doch dieses brachte ihn völlig aus der Fassung.
    Bevor er reagieren konnte, war die Frau spukhaft verschwunden wie alle anderen Vermummten - und Lady Victoria.
    »Was ist?«, fragte Aruula, die einerseits erleichtert klang, andererseits aber auch sofort erkannte, dass etwas mit ihm nicht stimmte.
    Er schürzte die Lippen. Eine eisige Böe traf sein Gesicht, als wollte sie ihn in die Wirklichkeit zurückholen. Denn das gerade Gesehene konnte nicht sein.
    Trotzdem formte sein Mund den Namen der Frau, die er für den Bruchteil einer Sekunde unter der Kapuze erkannt zu haben glaube. Ein Name, der auch Aruula zusammenzucken ließ.
    » Jenny…? «
    ***
    War es wirklich Jenny Jensen gewesen, die er gesehen hatte? Nein, unmöglich… oder doch? Xij hatte gesagt, auch die Leute aus Corkaich hätten an einem Schiff gebaut. Waren Jenny, Ann und Pieroo hier?
    »Das hörte sich gerade so an, als würdet ihr die Verrückten kennen, die jenseits des Hügels hausen«, ergriff Willard das Wort. »Gehört ihr etwa zu ihnen? Haben wir uns völlig unnötig um euch gesorgt?«
    »Gesorgt?«, fragte Xij. »Ihr kamt, um uns vor den Kuttenträgern zu warnen?«
    »Aber

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