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2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
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durchsetzen, also fängt er an, sich zu überlegen, welche Alternativen es gibt, und plötzlich hat er die ›rettende‹ Idee.«
    »Haben Sie den Eindruck, wir möchten Ihnen etwas anhängen, Mister Tseng?«, warf ich ein.
    »Wollen Sie das etwa nicht, Agent Cotton? Ist für Sie nicht jede Person zunächst einmal verdächtig, bis sich das Gegenteil herausstellt?«
    Ich wollte etwas erwidern.
    Doch er ließ mich nicht zu Wort kommen. »Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass ich meine Eltern sehr gern hatte. Ich habe meine Mutter und meinen Vater, ja, auch ihn, sehr geliebt und hätte mir gewünscht, dass sie hundert Jahre alt werden. Nie im Leben wäre ich imstande gewesen, ihnen ein Leid zuzufügen. Fragen Sie Hank. Er wird es Ihnen bestätigen.« Er machte eine kurze Pause. Dann fuhr er fort: »Okay, wir haben uns bisweilen ziemlich heftig gestritten, und es fielen dabei manchmal auch recht harte Worte, die aber von beiden Seiten nie so gemeint waren. Wenn eine Mutter im Zorn zu ihrem Kind sagt, ›Ich erschlage dich!‹, würde sie das niemals wirklich tun. Und so war das auch bei uns. Ich habe nichts, absolut gar nichts, mit dem Tod meiner Eltern zu tun. Das möchte ich zu Ihrer unausgesprochenen, aber doch spürbar im Raum stehenden Frage festgehalten wissen.«
    Ich forderte ihn auf, sich zu entspannen. »Niemand hat die Absicht, Ihnen etwas anzuhängen, Mister Tseng«, sagte ich beschwichtigend. »Ich denke, Sie und wir wollen im Grund genommen genau dasselbe, nämlich jene finden und vor Gericht bringen, die Ihre Eltern auf dem Gewissen haben.«
    Liang Tseng atmete schwer aus und wurde allmählich etwas lockerer.
    »Hatten Ihre Eltern Feinde?«, erkundigte ich mich.
    »Neider vielleicht«, antwortete Liang Tseng. »Aber Feinde – nein.«
    »Ich neige dazu anzunehmen, dass die Täter sich auf den Überfall gewissenhaft vorbereitet haben«, sagte Phil. »Falls ich recht habe, müssten sie das Haus und Ihre Eltern eine Weile beobachtet haben. Haben die beiden Ihnen gegenüber etwas in der Art erwähnt?«
    Liang Tseng schüttelte den Kopf. »Mit keiner Silbe.«
    Ich sah ihn an. »Irgendeine Vorstellung, wer die Tat begangen haben könnte?«
    »Leider nein«, gab der Chinese zur Antwort. Er war nicht mit leeren Händen zu uns gekommen, legte uns eine Liste des geraubten Schmucks vor. Jede Halskette, jede Brosche, jeder Ring war darauf abgebildet.
    Katara und Zuko Tseng hatten die Liste für die Versicherung angelegt, für den Fall, dass einmal in ihr Haus eingebrochen werden sollte.
    »Das ist ein Duplikat«, erklärte Liang Tseng. »Die Originalliste ist im Haus verbrannt.«
    »Dürfen wir diese hier kopieren?«, fragte ich.
    Liang Tseng hatte nichts dagegen. Phil übernahm das und gab dem Chinesen anschließend das Duplikat zurück.
    Mir fiel Jared Watson ein. »Weiß Ihr Halbbruder schon, was passiert ist?«, fragte ich.
    Liang Tseng zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung, Agent Cotton. Ich habe versucht, ihn zu erreichen, aber es ist mir nicht gelungen. Wahrscheinlich ist die Handynummer, die ich von ihm habe, nicht mehr aktuell. Und eine andere kenne ich nicht.«
    ***
    Donna Moon wollte sich ausziehen, sobald sie mit Spongebob allein war, doch er schüttelte den Kopf. »Nein, Donna.«
    Sie staunte. »Nein? Du möchtest heute nicht …«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein.«
    Sie sah ihn verwundert an. »Aber du hast dafür bezahlt.« Sie setzte sich aufs Bett, zog die Beine an und verschränkte sie. Er sah ihren roten String-Tanga. »Willst du bloß reden?« Sie schmunzelte. »Wie ein Mann in den besten Jahren, der seine guten Jahre bereits hinter sich hat?«
    Er leckte sich nervös die Lippen. »Ich habe ein Problem, Donna.«
    Sie kicherte. »Lass mich nur machen. Ich kriege das schon hin. Ich habe reichlich Erfahrung darin.«
    Sie griff nach seinem Gürtel. Er wehrte sie ab und trat zurück. »Hör mir bitte zu, Donna«, sagte er eindringlich. »Die Sache ist sehr ernst.«
    »Also willst du tatsächlich nur mit mir reden.« Sie klopfte neben sich auf die Matratze. »Setz dich. Nun mach schon. Setz dich und erzähle Mutti, was dich bedrückt.«
    Er setzte sich nicht, blieb stehen, damit sie mit ihm nicht Dinge anstellte, die jetzt nicht angebracht waren und ihn ablenkten. »Ich bin wegen des Ringes hier, den ich dir geschenkt habe.«
    »Was ist damit?«, fragte Donna Moon.
    »Du musst …« Spongebob massierte seinen verspannten Nacken. »Du bekommst von mir einen anderen, einen viel schöneren und

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