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2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
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wertvolleren, aber den musst du mir leider zurückgeben.«
    »Was? Aber – aber wieso?«
    »Bitte frag mich nicht, Donna. Gib ihn mir einfach.«
    »Das kann ich nicht.«
    Spongebob geriet beinahe in Panik. Er wollte das, was er im Central Park mitgemacht hatte, nicht noch mal erleben. »Wieso nicht?«
    »Weil ich ihn nicht mehr habe.«
    Spongebob glaubte sich verhört zu haben. Das gibt’s doch nicht!, dachte er. »Was heißt, du hast ihn nicht mehr?«, fragte er hysterisch. »Hast du ihn verloren?«
    »Kim wollte ihn haben.«
    »Kim?« Die Sache wurde immer schräger.
    Donna Moon nickte. »Ich musste ihn ihr geben. Sie sagte, dadurch würden sich meine Schulden erheblich verringern.«
    »Ich muss den Ring wiederhaben.«
    »Kim wird ihn dir nicht geben.«
    Spongebob ballte die Hände zu Fäusten. »Das werden wir sehen.«
    »Bitte mach keinen Ärger«, beschwor ihn Donna.
    »Ich brauche den verdammten Ring. Es geht um Leben und Tod.« Er verließ das Zimmer. Gleich darauf stürzte er in Kim Brandos Büro.
    Sie feuerte einen bösen Blick auf ihn ab. Sie war eine elegante Erscheinung, sah für ihr Alter noch immer gut aus, war nur ein bisschen aufgeschwemmt – von allem. Vom guten Essen, vom Alkohol, von Drogen. »Schon mal was von Anklopfen gehört?«, fragte sie ihn streng. »Ich kann Männer mit schlechten Manieren nicht ausstehen.« Sie maß ihn abschätzig.
    »Donna hat Ihnen einen Ring gegeben«, sagte Spongebob heiser.
    »Ist es eine Imitation?«, fragte Kim Brando.
    »Er ist echt, und ich muss ihn wiederhaben.«
    Die Puffmutter schüttelte den Kopf. »Geht nicht. Er wird bereits zu Geld gemacht.«
    Spongebob verlor die Beherrschung. »Du fette Hexe rückst jetzt auf der Stelle den Ring heraus, sonst kannst du was erleben!«, brüllte er.
    Ehe Kim Brando wusste, wie ihr geschah, hatte Spongebob sie am Hals gepackt, hochgerissen und auf ihren Schreibtisch geworfen.
    Er würgte sie, war nicht mehr Herr seiner Sinne. »Her damit!«, keuchte er. »Her damit! Her damit!« Er schlug ihren Kopf immer wieder auf das Hartholz. So lange, bis Harry kam.
    Solche Etablissements brauchten Kerle wie ihn. Sie sorgten mit enormem Krafteinsatz und einer der jeweiligen Situation angemessenen Brutalität für Ruhe und Ordnung und gewährleisteten somit auf ihre spezielle Weise einen reibungslosen Betrieb.
    Er sah mit einem Blick, dass Kim Brando schon fast hinüber war, und griff ohne Verzögerung ein – und das bekam Spongebob überhaupt nicht.
    Ihm steckte noch in den Gliedern, was ihm Killer im Central Park verabreicht hatte. Das hatte ihn ziemlich geschwächt, und Harry Lord sorgte nun für eine Zugabe, die er fast nicht überlebt hätte.
    Lord warf ihn wie einen Kleidersack durch das Büro. Spongebob zertrümmerte mit seinem Körper eine Glasvitrine, und die scharfen, spitzen Scherben stachen und schnitten ihm tief und schmerzhaft ins Fleisch. Blutend kämpfte er sich auf die Beine.
    Er hätte besser daran getan, liegen zu bleiben, denn Harry packte ihn sofort wieder und schleuderte ihn wuchtig in die andere Richtung. Nach drei kraftvollen Würfen und ebenso vielen äußerst schmerzhaften Landungen setzte es noch viele brutale Fußtritte, und als Spongebobs Kopf auch noch mit dem festen Schuh Bekanntschaft machte, gingen für ihn die Lichter aus.
    ***
    Jared Watson betrat den Fischladen in der 40th Street West. »Hier stinkt’s nach Fisch«, stellte er mit gerümpfter Nase fest.
    Er trug einen eleganten Anzug von Armani. Taubengrau. Modern geschnitten. Seine Miene war ernst, sein Blick finster. Und seine Fäuste waren Totschläger.
    »Was hast du erwartet?«, knurrte Clive Page, ein rotgesichtiger Mann mit bläulichen Lippen, hinterm Verkaufspult. »Dass es hier nach Lavendel riecht?«
    »Hoffentlich zieht der Gestank nicht in meine Klamotten. Ich mag nämlich keinen Fisch und möchte deshalb auch nicht danach riechen.«
    »Dann hättest du nicht herkommen dürfen«, schnappte der Fischhändler.
    Watson hob die Schultern. »Ich wurde geschickt«, sagte er. Es klang beinahe traurig. »Du bist mit der Zahlung im Verzug. Deine letzte Monatsrate ist überfällig.«
    »Denkst du, das weiß ich nicht?«, erwiderte Page verdrossen. »Sieh dich um. Der Laden ist leer. Das ist er die meiste Zeit. Die Leute essen auf einmal lieber Fleisch. Weiß der Geier, warum.« Er zog die Schultern hoch. »Nimm einem Nackten was aus der Tasche. Das wirst du nicht schaffen.«
    »Es interessiert mich nicht, ob dein Geschäft gut geht, schlecht

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