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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Tageszeitung zu sehen war.
    »Nein, da haben Sie recht«, sagte ich nur. »Aber kommen wir auf die Vorfälle des gestrigen Abends zu sprechen. Haben Sie gesehen, was vorgefallen ist?«
    Der Juwelier schüttelte den Kopf. »Nein, ich war nicht mal in der Nähe. Gestern war mein Laden geschlossen. Wie üblich an einem Mittwoch. An dem Tag besuche ich immer meine Tochter auf Long Island. In meinem Alter merkt man langsam, was wirklich zählt, und da ist die Familie wichtiger als die Arbeit.«
    »Und Sie wohnen auch nicht hier im Haus?«, wollte Phil wissen.
    »Nein, zwei Straßen weiter. Ein bisschen Distanz zum Arbeitsplatz kann nicht schaden – habe ich mal in irgendeinem Buch gelesen«, antwortete er.
    »Kannten Sie das Opfer, Mike Kwath?«, fragte ich.
    »Nein, nie von ihm gehört«, kam die Antwort. »Ich habe zwar eine Menge Kunden, aber an den Namen kann ich mich nicht erinnern.«
    »Und Sie arbeiten alleine hier? Oder haben Sie noch Mitarbeiter?«, war meine nächste Frage.
    »Leider ganz allein«, erwiderte er. »Mein letzter Mitarbeiter hat mich vor vier Monaten verlassen – ein junger Mann, der meinte, dass es für ihn an der Zeit wäre, Europa kennenzulernen. Sie wissen ja, wie das mit den jungen Leuten ist, die haben immer irgendwelche Flausen im Kopf.«
    »Ja, bei einigen ist das so«, bestätigte ich. »Eine andere Frage: Die Kellertür in der Gasse, können Sie mir sagen, wer dazu einen Schlüssel besitzt?«
    »Praktisch jeder, der im Haus wohnt«, antwortete der Juwelier. »Vom Treppenhaus aus kann man durch den Keller in die Gasse gehen, zu den Müllcontainern. Das ist einfacher, als wenn man außen rum läuft.«
    »Ja, das stimmt«, sagte ich und überlegte.
    Das Haus hatte rund zwanzig Wohnungen, in denen wahrscheinlich mehrere Personen wohnten. Das engte den Kreis der Verdächtigen nur ein wenig ein – wenn es sich bei der Person, die möglicherweise bei Kwath gewesen war, überhaupt um jemanden aus dem Haus handelte, was ich bezweifelte.
    »Schade, dass die Kamera nicht auf die Kellertür gerichtet ist«, meinte Phil.
    Der Juwelier schaute ihn an. »Das ist sie doch.«
    »Nein, sie zeigt zur Straße«, widersprach ich.
    »Nein, nein«, meinte der Juwelier vehement. »Die Kamera ist auf die Kellertür gerichtet. Da müssen Sie sich geirrt haben.«
    »Wollen wir uns das mal ansehen?«, fragte ich ihn.
    »Wenn Sie meinen«, antwortete er, holte einen Schlüssel und ging zur Tür.
    Wir folgten ihn und verließen dann zusammen das Geschäft. Nachdem er abgeschlossen hatte, gingen wir die Gasse entlang bis zur Kamera.
    »Verdammt, Sie haben recht«, sagte er verblüfft. »Sie zeigt zur Straße. Ich hätte schwören können, dass sie auf die Tür gerichtet ist. Zumindest war sie das. War als Sicherheitsmaßnahme für den Keller und meinen Laden gedacht. Wir hatten letztes Jahr ein paar Einbrüche. Deshalb habe ich mit dem Hausbesitzer Geld locker gemacht, und er hat das Ding vom Hausmeister installieren lassen.«
    »Interessant«, meinte Phil. »Vielleicht hat sich jemand an der Kamera zu schaffen gemacht.«
    »Ja, oder ein paar Kids haben einen Ball dagegen geworfen«, meinte der Juwelier. »Ab und zu spielen sie hier in der Gasse. Und die Kamera hängt ja rund drei Meter hoch. So einfach kommt da keiner dran.«
    Phil schaute mich an. Mir war klar, dass er nicht an einen Zufall glaubte. Mir ging es genauso. Jemand hatte sich an der Kamera zu schaffen gemacht, damit sie den Bereich von Treppe und Kellertür nicht erfasste. Wir bedankten uns bei McDougan und gingen zurück zum Jaguar. Immerhin hatten wir ein paar interessante Anhaltspunkte gefunden.
    ***
    »Das ist alles, was wir bisher an Ergebnissen vorweisen können«, sagte ich zu Mr High nach Abschluss unseres kurzen Berichts.
    »Wir können also davon ausgehen, dass Joe und Les vorsätzlich in diese Situation gebracht worden sind, können es aber nicht nachweisen«, fasste er zusammen.
    »Ja, leider, so ist es«, bestätigte Phil.
    »Ich nehme an, Sie haben noch nicht die neueste Entwicklung an der Medienfront mitverfolgen können«, sagte Mr High.
    »Nein«, erwiderte ich. »Was ist denn passiert?«
    Mr High räusperte sich. »Es ist ein Video aufgetaucht, das zeigt, wie Joe auf Mike Kwath schießt. Und das wurde schon auf mehreren Sendern gezeigt.«
    »Wie bitte?«, fragte Phil überrascht. »Hat die Crime Scene Unit nicht alle Aufzeichnungen sichergestellt?«
    »Offenbar nicht«, antwortete Mr High. »Noch ist auch nicht klar, wie das Video in

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