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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
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uns auch darum, Joe und Les zu entlasten, aber das mussten wir Flanigan nicht auf die Nase binden. Außerdem wollte ich ihn nicht beeinflussen.
    »Können wir kurz reinkommen?«, fragte Phil.
    Flanigan wirkte nervös und schaute sich hilfesuchend um. Aber es gab außer ihm wohl niemanden in der Wohnung. »Ja, klar, warum nicht, immer rein in die gute Stube. Sie haben Glück, dass ich heute frei habe. Normalerweise würde ich um diese Zeit arbeiten.«
    Ich nickte nur. Er betrat seine Wohnung und wir folgten ihm.
    Ein schmaler Korridor mündete in einem mittelgroßen Wohnzimmer. Die Einrichtung war etwas karg und ein paar gebrauchte Kleidungsstücke lagen auf ein paar Stühlen, direkt neben dem laufenden Fernseher. Die Möbel sahen nicht besonders stabil aus und waren von der weniger teuren Sorte. Entweder hatte er sie schon ewig lange, oder er hatte sie gebraucht gekauft. Alles in allem erweckte die Wohnung nicht den Eindruck, dass ihr Bewohner einen guten Job hatte und ordentlich Geld verdiente.
    Wir nahmen Flanigan gegenüber auf Stühlen Platz.
    »Äh, möchten Sie vielleicht was trinken?«, fragte er nervös.
    »Nein danke, wir wollen nicht zu viel von Ihrer Zeit in Anspruch nehmen«, antwortete ich. »Schildern Sie uns doch bitte noch mal im Detail die gestrigen Ereignisse, die mit der Schießerei zu tun hatten.«
    Flanigan räusperte sich. »Ja, also, das war so. Ich saß hier in meinem Zimmer und hab Fernsehen geguckt, das Spiel der Red Socks , eine Wiederholung vom letzten Wochenende. Ich wusste zwar schon, wie es ausgeht, wollte es aber noch mal sehen, bin eben ein Fan. Und wie ich hier gemütlich sitze und mir das Spiel anschaue, höre ich plötzlich, wie es knallt. Ich bin vor Schreck zusammengezuckt, weil das so laut war. Dann bin ich vorsichtig zum Fenster und habe rausgeschaut und erst fast nichts gesehen, nur schemenhafte Gestalten, die sich bewegten. Dann hat einer eine Taschenlampe angemacht und ich sah zwei Männer, die sich über einen dritten beugten, der am Boden lag. Der am Boden war ein Schwarzer, die anderen beiden weiß. Ich überlegte, ob ich die Polizei rufen oder erst weiter schauen sollte, was da los war, entschied mich, weiter aufzupassen. Nach ein paar Minuten kam ein Krankenwagen. Und dann war alles voller Menschen. Später kamen dann zwei Cops vorbei und fragten mich, ob ich was gesehen hätte, und ich erzählte denen genau das, was ich Ihnen gerade erzählt habe. Das war’s.«
    »Verstehe«, sagte ich. »Aber ein wichtiges Detail haben Sie noch nicht erwähnt. Die Anzahl der Schüsse. Wie viele haben Sie gehört?«
    Flanigan zögerte einen Moment. Seine Augen schauten sich nervös um und fixierten dabei keine bestimmte Stelle. »Zwei Schüsse, ich habe zwei Schüsse gehört.«
    Irgendwie klang es, als müsste er sich selbst davon überzeugen, dass er die Wahrheit sagte – nicht sehr glaubwürdig.
    »Zwei Schüsse also«, sagte ich. »Das ist die Zahl, bei der Sie bleiben? Zwei, nicht mehr und nicht weniger?«, fragte ich.
    Er nickte nachdrücklich. »Nein, nicht mehr und nicht weniger, es waren zwei. Ich kann doch noch zählen.«
    Ich nahm mir einen Augenblick Zeit, ihn genau zu betrachten. Er wirkte unsicher. Nur wusste ich nicht, ob das deshalb so war, weil er großen Respekt vor Staatsbeamten hatte, oder ob etwas anderes dahintersteckte.
    »In Ordnung, das wäre dann alles«, sagte ich, stand auf und machte mich bereit zu gehen.
    Während Phil mich überrascht anschaute, drehte ich mich um und sagte ganz beiläufig zu Flanigan: »Ich wollte nur wissen, ob Sie sicher sind. Wir wollen nachher vor Gericht keine Probleme bekommen, weil wir einen Zeugen vorladen, der bei seiner Aussage unsicher erscheint, obwohl er einen Eid abgelegt hat.«
    »Vor Gericht?«, fragte er überrascht. »Wieso sollte ich vor Gericht aussagen? Das ist doch nicht nötig, oder?«
    »Wahrscheinlich schon«, sagte ich und beobachtete, wie seine Nervosität zunahm. »Sie müssen im Verfahren gegen die beiden Cops aussagen. Die haben einen Menschen erschossen, direkt vor Ihrem Fenster. Das ist eine eindeutige Sache. Mit Ihrer Hilfe werden wir sie festnageln können. Vielen Dank.«
    Phil hatte mich längst durchschaut und sagte nichts. Flanigan aber geriet ins Schwitzen. Irgendetwas stimmte mit dem Mann nicht. Vielleicht hatte ich Glück und konnte es aus ihm herauslocken.
    Aber das klappte leider nicht. Er fing sich wieder, setzte einen konservativen Gesichtsausdruck auf und sagte: »Das ist meine

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