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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
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den zwei Schüssen hätte sie aus den Medien erfahren können. Vielleicht steckt aber auch mehr dahinter.«
    »Ja, denke ich auch. Wir können das leicht nachprüfen, indem wir shoppen gehen«, sagte ich.
    »Shoppen?«, fragte Phil und nickte dann. »Ja, du hast recht.«
    ***
    Wir gingen den Weg von dem Haus, in dem Mrs Taluah Berginsson wohnte, bis zu der Gasse, in der Mike Kwath erschossen wurde. Nach gut fünfzig Metern kamen wir bei einem Lebensmittelgeschäft an, das, wie wir schnell feststellen konnten, am gestrigen Tag bis Mitternacht geöffnet hatte. In einer kurzen Unterhaltung mit dem Mann an der Kasse fanden wir heraus, dass man dort Katzennahrung kaufen konnte und Mrs Berginsson eine Stammkundin für genau dieses Produkt war.
    »Warum sollte eine Dame wie sie, die Futter für ihre Katzen kaufen will, an dem Laden vorbeigehen, ohne Katzenfutter zu kaufen, und dann einhundertfünfzig Meter zurücklegen, um Zeuge einer Schießerei zu werden?«, fragte ich laut.
    »Hört sich für mich auch nicht plausibel an. Die alte Dame hat gelogen«, sagte Phil. »Auf jeden Fall erhärtet das unsere Vermutung. Aber beweisen können wir ihr deshalb immer noch nichts.«
    »Noch nichts und noch nicht«, sagte ich. »Aber das wird sich ändern. Vielleicht kennen sich Mister Flanigan und Mistress Berginsson und haben sich abgesprochen. Dass sie sich kennen, könnten wir bestimmt nachweisen. Dann fehlen uns aber immer noch das Motiv und der Beweis dafür, dass beide bezüglich der Anzahl der Schüsse gelogen haben.«
    »Vielleicht sollten wir es einfach drauf ankommen lassen und sie für eine Aussage vorladen. Wenn es gelogen ist, wird einer von beiden vielleicht schwach und erzählt uns die Wahrheit«, meinte Phil.
    »Ja, das wäre eine Möglichkeit«, erwiderte ich. »Lass uns aber zuerst herausfinden, wie das Überwachungsvideo an die Presse gelangen konnte.«
    »Der Juwelier hat erwähnt, dass die Kamera vom Hausmeister installiert worden wäre«, sagte Phil. »Von ihm liegt auch eine Aussage vor, angeblich habe er nichts mitgekriegt, weil er gerade beim Duschen gewesen wäre. Aber wahrscheinlich hat er Zugang zu den Videodaten. Sein Name ist Benjamin Rowland. Er wohnt in dem Haus mit dem Juweliergeschäft.«
    Wir legten den Weg in wenigen Minuten zurück. Als wir bei dem Hausmeister klingelten, gab es keine Reaktion. Eine junge Frau verließ das Haus und wir nutzten die Gelegenheit, um einzutreten. Dann stiegen wir die Treppen hinauf und klopften an der Wohnungstür im dritten Stock, wo der Hausmeister wohnte. Wieder keine Reaktion.
    »Ist wohl nicht da«, meinte Phil.
    Wir hatten uns gerade umgedreht, als wir laute Geräusche aus der Wohnung hörten.
    »Scheint doch jemand da zu sein«, meinte Phil.
    Als ich ein lautes Stöhnen in weiblicher Stimmlage hörte, musste ich lächeln. »Ja, will aber wohl nicht gestört werden.«
    »Tja, so gerne ich darauf Rücksicht nehmen würde …«, sagte Phil und klingelte Sturm.
    Wir hörten jemanden fluchen – diesmal war es eine tiefere Stimme, die eines Mannes. Kurz darauf öffnete ein wenig ansehnlicher, untersetzter Mann mit fast kahlem Kopf die Tür. Er hatte sich nur einen Morgenmantel übergeworfen.
    »Verdammt, was ist denn los?«, fauchte er uns an, musterte uns dann genauer und machte einen Schritt zurück.
    »Mister Rowland?«, fragte Phil.
    »Ja, der bin ich. Bin gerade sehr beschäftigt. Was gibt es denn?«, krächzte er und versuchte dabei cool zu wirken.
    »Wir sind vom FBI New York, Special Agents Cotton und Decker«, stellte Phil uns vor und zeigte seinen Dienstausweis. »Es gibt da einige Punkte, die wir mit Ihnen besprechen müssten, Mister Rowland.«
    Der Hausmeister schaute unwillkürlich zurück, in seine Wohnung, und dann wieder zu uns. »Ich habe gerade Besuch, von … von einer Bekannten.«
    »Vielleicht kann die Dame einen Spaziergang machen und dann wiederkommen«, schlug Phil vor.
    Rowland nickte. »Ja, ja, vielleicht. Ich rede mal mit ihr.«
    Er lehnte die Wohnungstür an und ging in die Wohnung.
    »Was? Cops?«, hörten wir die Stimme einer Frau. »Hast du was ausgefressen?«
    Rowland selbst flüsterte, offenbar wollte er nicht, dass wir hörten, was er sagte.
    Kurz darauf hörten wir das Geräusch von hochhackigen Schuhen, das näher kam. Eine adrette Frau mit kurzen braunen Haaren, einladender Oberweite und hautenger Kleidung öffnete die Tür, warf Phil und mir einen Blick zu, lächelte verwegen und sagte: »Ciao, Jungs.«
    Dann stolzierte sie den

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