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2893 - Madison Avenue Mörder

2893 - Madison Avenue Mörder

Titel: 2893 - Madison Avenue Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Empfangsbereich waren dieselben – und so kühl wie immer.
    »Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?«, fragte eine von ihnen.
    »Wir möchten zu Mister Peter Bishop«, sagte ich.
    »Und wen darf ich melden?«
    »Phil Decker und Jerry Cotton, FBI New York«, antwortete ich und wies mich aus.
    Die junge Frau verzog keine Miene, nickte nur und sprach dann etwas in das Mikrofon ihres Headsets.
    »Einer unserer Angestellten wird sie hinaufbegleiten«, sagte sie schließlich.
    Wie bei unserem letzten Besuch eskortierte uns ein kräftiger Mann im Anzug zum Fahrstuhl und fuhr gemeinsam mit uns nach oben.
    Er stieg zuerst aus der Fahrstuhlkabine und sagte: »Bitte folgen Sie mir.«
    Wir kamen seiner Aufforderung nach und erreichten ein Büro, das wir bereits kannten. Es gehörte Colum O’Mighy.
    Unser Begleiter verabschiedete sich und wir wurden von O’Mighy empfangen.
    »Agent Cotton, Agent Decker, schön, Sie wiederzusehen«, sagte er und schüttelte uns die Hände.
    »Wir wollten eigentlich zu Mister Bishop«, sagte Phil.
    O’Mighy nickte. »Ja, ich weiß. Der ist aber gerade außer Haus. Und da Sie schon hier waren, dachte ich, dass ich Ihnen vielleicht weiterhelfen könnte.«
    »Nein, eigentlich nicht«, erwiderte Phil. »Wir wollten Mister Bishop nur darüber informieren, dass er nicht mehr unter Verdacht steht.«
    »Tatsächlich?«, fragte O’Mighy überrascht. »Das heißt, Sie haben den Täter?«
    Phil nickte. »Ja, so ist es.«
    O’Mighy wirkte erfreut und schaute neugierig drein. »Und wer ist es?«
    »Der Staatsanwalt wird Mistress Foreman anklagen«, antwortete Phil.
    »Oh, die Frau von Maurice, ja, das ist ja fürchterlich«, sagte O’Mighy mit betroffenem Gesicht, machte aber gleichzeitig einen erleichterten Eindruck. »Ja, Maurice hatte so seine Probleme mit ihr. Soweit ich das beurteilen kann, war sie keine gute Frau. Vordergründig recht höflich und freundlich, aber gleichzeitig auch hinterhältig. Und als treue Ehefrau kann man sie auch nicht bezeichnen. Ich könnte Ihnen da ein paar Geschichten erzählen, aber das ist ja jetzt nicht mehr so wichtig. Jetzt wird unser Rechtssystem dafür sorgen, dass alles so kommt, wie es kommen muss.« Er wirkte befriedigt.
    »Ja, genau«, sagte Phil und musterte O’Mighy misstrauisch. »Wissen Sie zufällig, wo wir Mister Bishop finden können?«
    »Nein, tut mir leid, keine Ahnung«, antwortete O’Mighy. »Er hat sich heute frei genommen. Das hat ihn wohl ziemlich mitgenommen, die Verhaftung und das alles.«
    »Egal, wir finden ihn schon«, sagte Phil.
    Dann verabschiedeten wir uns von O’Mighy und gingen zum Aufzug.
    Auf dem Weg nach unten schaute Phil mich an. »Kam dir das auch irgendwie komisch vor? Ich meine, dass der Typ so auf Mistress Foreman rumgehackt hat? Und wie er sich verhalten hat?«
    »Ja, ziemlich merkwürdig. Wenn ich es nicht besser wüsste – wir sollten Bishop finden und mit ihm reden«, sagte ich.
    Phil nahm sein Handy heraus und rief Bishop an. Als der sich meldete, führte Phil ein kurzes Gespräch mit ihm.
    »Er ist in Queens, im Shamrock Pub «, informierte Phil mich nach dem Gespräch. »So wie er sich anhörte, geht es ihm nicht gut und er versucht, seinen Kummer zu ertränken.«
    »Dann sollten wir uns beeilen, dass wir dort ankommen, bevor er ganz ertrinkt«, sagte ich.
    ***
    Wir fuhren nach Queens. Das Shamrock Pub war eine kleine Kneipe mit rund zwei Dutzend Sitzplätzen und einer langen Bar. Am Ende der Bar saß als einziger Gast Peter Bishop, vor ihm ein Glas mit Whiskey.
    »Ich dachte, Sie trinken keine harten Sachen mehr«, sagte ich statt einer Begrüßung.
    Er blickte überrascht auf. »Hallo, Agent Cotton. Ich habe gerade wieder angefangen.«
    »Haben Sie was dagegen, wenn wir uns zu Ihnen setzen?«, fragte ich.
    Er schüttelte den Kopf. »Wenn Sie mich nicht wieder zum Verhör mitnehmen wollen, sind Sie herzlich willkommen.«
    Wir nahmen Platz und bestellten uns alkoholfreies Bier.
    »Und warum trinken Sie?«, fragte Phil Bishop.
    »Ich bin eben mit der Gesamtsituation unzufrieden«, antwortete der. »Irgendwie geht es mir nicht gut. Ein Freund ist tot. Ermordet. Wie soll es mir da gehen?«
    »Das kann ich gut nachvollziehen«, sagte ich. »Wir wollten Ihnen eigentlich nur mitteilen, dass Sie nicht mehr unter Verdacht stehen. Mistress Foreman wird wegen Mordes an Mister Foreman angeklagt werden.«
    Er schaute mich überrascht an. »Laureen? Sie soll Maurice ermordet haben? Verdammt, glauben Sie etwa, dass diese

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