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2893 - Madison Avenue Mörder

2893 - Madison Avenue Mörder

Titel: 2893 - Madison Avenue Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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blonde Frau trat ein. Sie hatte helle, zarte Haut und feine Gesichtszüge.
    »Oh, Sie sind schon da?«, fragte sie überrascht, als sie uns sah.
    »Ja, Ihre Mitbewohnerin hat uns reingelassen«, meinte Phil.
    Miss Windman stellte ihre Tasche ab und zog ihre Jacke aus. »So, hier bin ich. Was gibt es denn so Wichtiges, dass ich dafür früher Feierabend machen und meinen Chef verärgern musste?«
    »Wir sollten das lieber in Ihrem Zimmer besprechen«, sagte ich.
    »Kein Problem, ich verschwinde schon«, stieß Miss Mogghadam aus und ging in ihr Zimmer.
    Ich war mir ziemlich sicher, dass sie hinter der Tür stand und lauschte. Aber das war im Moment nicht wichtig.
    Miss Windman nahm auf einem Küchenstuhl Platz.
    »Sie sind die Geliebte von Mister Maurice Foreman, nicht wahr?«, fragte ich.
    Ihre helle Gesichtshaut färbte sich rot. »Hat Shiva mal wieder ihren Mund nicht halten können? Aber ja, Sie haben recht, Maurice und ich sind zusammen.«
    Ich schaute sie an. »Wann haben Sie sich das letzte Mal gesehen?«
    Sie überlegte. »Vor drei Tagen. Da war er hier. Vorgestern ist dann seine Frau in der Stadt gewesen, da konnten wir uns nicht treffen. Und gestern hat er nicht angerufen. Wieso?«
    »Wusste seine Frau von ihrer Beziehung?«, fragte Phil.
    »Eigentlich haben wir uns heimlich getroffen. Vor zwei Wochen hatte Maurice aber erwähnt, dass sie wohl Verdacht geschöpft hatte. Sie hätte so eine Andeutung gemacht. Aber zur Rede gestellt hat sie ihn nicht und er hat es auch nicht gesagt«, antwortete Miss Windman.
    Ich schlug einen mitfühlenden Tonfall an. »Miss Windman, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Mister Foreman vorgestern Nacht verstorben ist.«
    »Wie bitte? Er ist tot?«, fragte sie zweifelnd.
    Ich nickte schweigend.
    »Oh, mein Gott!«, schluchzte sie.
    Tränen liefen ihr die Wangen hinunter. Ihr Gesicht zeigte ehrliche, tiefe Trauer.
    »Oh, mein Gott. Oh, mein Gott«, wiederholte sie immer wieder, während der Tränenfluss stärker wurde.
    Sie nahm ein Taschentuch, um sich das Gesicht abzutrocknen, dann noch eins. Es dauerte ein paar Minuten, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte.
    »Das ist so schrecklich. Maurice, er war so ein netter Mann – warum?«, sagte sie schließlich.
    »Genau das wollen wir herausfinden«, antwortete ich.
    Sie nickte und trocknete sich noch einmal das Gesicht ab. »Was … was ist passiert?«
    Ohne auf ihre Frage einzugehen fragte ich: »Was haben Sie vorgestern Abend gemacht, als Mister Foreman keine Zeit hatte?«
    »Ich war hier, zusammen mit Shiva. Wir haben Fernsehen geguckt. Oh verdammt, das erscheint mir auf einmal alles so trivial und sinnlos«, antwortete sie und versuchte eines neuen Schwalls von Tränen Herr zu werden.
    »Wie es aussieht, ist Mister Foreman keines natürlichen Todes gestorben«, sagte ich.
    Jetzt schaute sie erschrocken auf. »Sie meinen, er ist ermordet worden?«
    Ich nickte schweigend.
    »Oh, mein Gott«, stieß sie aus. »Dieses verdammte Biest. War sie es? Hat sie ihn auf dem Gewissen?«
    »Wen meinen Sie?«, fragte ich.
    Sie grollte. »Na, seine Frau, dieses kalte, herzlose Biest. Maurice wollte sich von ihr scheiden lassen, um mit mir zusammen zu sein, aber sie wollte das nicht. Sie hat mit allen Mitteln versucht, die Scheidung zu verhindern, obwohl die beiden keine Gefühle mehr füreinander empfanden und sich immer wieder gestritten haben. Sie müssen wissen, dass er kein armer Mann war. Wie viel Geld er besaß, hat er mir nie erzählt. Aber er sagte, dass er mit seiner Frau einen Ehevertrag abgeschlossen hätte und sie im Fall einer Scheidung fast leer ausgegangen wäre. Deshalb wollte sie mit ihm verheiratet bleiben, einfach des Geldes wegen.«
    »Haben Sie Mistress Foreman jemals getroffen?«, fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, zum Glück nicht. Soweit ich weiß, wusste sie auch nichts von Maurice und mir. Zumindest bis vor ein paar Wochen nicht. Maurice wollte ihr auch nichts von unserer Beziehung sagen, um die Situation mit ihr nicht zu verkomplizieren. Aber er hat kürzlich gesagt, dass sie es möglicherweise herausgefunden hätte.«
    »Das ist ein wichtiger Hinweis«, sagte ich zu ihr. »Haben Sie sonst noch irgendwelche Informationen, die für unsere Ermittlungen von Bedeutung sein könnten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht. Aber was mache ich denn jetzt? Maurice war mein Leben. Wir wollten eine Familie gründen, Kinder haben, einen Jungen und ein Mädchen. Was soll ich denn jetzt

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