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2895 - Zeugen leben nicht lange

2895 - Zeugen leben nicht lange

Titel: 2895 - Zeugen leben nicht lange Kostenlos Bücher Online Lesen
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Der Mann wirbelte herum und zog den Abzug der Maschinenpistole im gleichen Augenblick durch, als er Phil ausgemacht hatte. Die Geschosse schlugen nicht nur in die Tischplatte ein, sondern rissen am Rand große Holzstücke heraus.
    Phil hatte sich instinktiv zur Seite geworfen und dadurch für einige Sekundenbruchteile freies Schussfeld. Mit drei gezielten Schüssen konnte der Gangster ausgeschaltet werden. Er warf seine Arme in die Höhe, sodass die MP7 übers Geländer in die Tiefe trudelte.
    »Ziel eliminiert«, meldete Phil knapp.
    Er rückte zu der Stelle vor, an der bisher der Gangster gehockt hatte. Von hier aus konnte nun Phil den Zugriff seiner Kollegen effektiv unterstützen. Als er hinunter in den großen Raum schaute, stockte ihm der Atem. Einer der Gangster schlich seitlich auf den Gang zu, in dem Jerry sich postiert hatte.
    »Vorsicht, Jerry! Es gibt einen weiteren Gangster. Er nähert sich aus südlicher Richtung dem Gang«, warnte Phil. Um den üblen Plan der Schützen zu vereiteln, zielte er auf den sich anschleichenden Gangster und eröffnete das Feuer.
    ***
    Phils Warnung sorgte dafür, dass ich mich eilig ein Stück in den Gang zurückzog. Hätte ich meine bisherige Position gehalten, wäre ich eine leichte Beute für den Gangster geworden.
    »Was treiben Sie denn hier?«, fragte ich verärgert.
    Auf meinem Rückzug stieß ich mit Antonow zusammen, der sich nicht an die Absprache gehalten hatte, im Büro zu bleiben. Mit einer knappen Geste deutete der Klubbesitzer auf drei völlig in Schwarz gekleidete Officer des SWAT-Teams.
    »Ich habe einen Zugang durch den Keller, Agent Cotton. Den habe ich für Ihre Kollegen geöffnet«, erwiderte er.
    Ich machte den Spezialisten Platz, damit sie in den Kampf im großen Raum eingreifen konnten.
    »Danke, Antonow. Sie wurden hereingelegt, und ich wüsste zu gerne, von wem und warum«, sagte ich.
    Der Klubbesitzer nickte mit grimmiger Miene, während das Crescendo der Schüsse aus dem unteren Raum auf einmal anschwoll und dann plötzlich verstummte.
    »Ich auch, Agent Cotton. Das können Sie mir glauben«, antwortete er.
    Kurz danach konnten wir mit den Kollegen den großen Klubraum sowie die Galerie inspizieren. Die vier Gangster waren durch die Einsatzkräfte des SWAT-Teams getötet worden, sodass wir zunächst deren Identität klären mussten.
    »Kennen Sie diesen Mann, Antonow?«, fragte Phil.
    Wir standen auf der Galerie, als mein Partner neben einem toten Gast in die Hocke ging und den Klubbesitzer fragte. Antonow und ich traten näher zu dem Toten, um dessen Gesicht zu studieren. Mir sagte der Mann überhaupt nichts.
    »Nein, leider nicht. Wer ist das?«, erwiderte Antonow.
    Mein Partner hatte die Brieftasche des Mannes an sich genommen und erkundigte sich nun nach dessen Hintergrund. Der Klubbesitzer stand ein wenig ratlos neben mir und ließ seinen Blick über das Chaos wandern. Alle Unbeteiligten waren mittlerweile aus dem Klub geschafft worden, um von Cops außerhalb befragt zu werden.
    »Gibt es möglicherweise einen Konkurrenten, dem Sie so etwas zutrauen würden?«, fragte ich.
    Doch Antonow blieb bei seiner Darstellung, dass er keine Schwierigkeiten in dieser Richtung hätte. Angesichts seiner Stammkundschaft fiel es auch mir schwer, es ihm einfach so abzunehmen. Niemand schickte vier schwer bewaffnete Gangster ohne triftigen Grund in einen Klub, um dort ein Blutbad anzurichten.
    »Er ist ein kleiner Fisch, der bislang durch Raubüberfälle aufgefallen ist«, sagte Phil.
    Er nannte den Namen des Toten und welche Erkenntnisse er über ihn gewonnen hatte. Auf den ersten Blick war er kein Gangster, der einen solchen Überfall auslösen konnte. Von seiner Sorte würden unsere Kollegen vermutlich mindestens ein Dutzend Gangster unter den Gästen finden.
    »Was sagt Antonow? Hat er Feinde, die seinen Klub zerstören wollen?«, fragte Phil.
    »Nein, aber das erscheint mir doch sehr fragwürdig. Wenn wir unter den Gästen keinen besseren Kandidaten finden, müssen wir von einer Verbindung zu Antonow ausgehen«, antwortete ich.
    Kurze Zeit später erhielt ich die endgültige Bestätigung, dass sich Seth Coburn weder im Klub noch in der Privatwohnung von Antonow versteckt hielt.
    »Die Information war definitiv falsch, Phil. Schon seltsam. Es wirkt fast so, als wenn man uns gezielt hierhergelockt und eine Falle gestellt hätte«, sagte ich.
    Mein Partner nickte mit grimmiger Miene. Wir würden der Sache auf den Grund gehen, doch jetzt konnten wir hier im

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