2930 - Wettlauf mit den Kopfgeldjägern
sind sie!«, sagte einer der Agents und deutete auf den Hubschrauber.
»Mann, die sind verdammt schnell, hoffentlich fängt der Pilot die Maschine früh genug ab«, sagte Phil.
Inzwischen waren die Sirenen der Krankenwagen gut zu hören. Und noch übertönten sie den Lärm der Hubschrauberrotoren.
Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass wir noch eine Minute Zeit hatten, bevor Kingston sich wieder melden würde. Aber das war jetzt egal. Der Einsatz war gestartet worden und wir würden tun, was getan werden musste.
Der Hubschrauber wurde nun schnell größer. Er fiel immer noch schnell! Dann endlich bremste der Pilot den Fall ab, wodurch der verursachte Lärmpegel allerdings anstieg. Einen Moment lang teilte ich Phils Befürchtung, dass der Pilot sich vielleicht verkalkuliert und die Entfernung nicht richtig abgeschätzt hatte. Aber dann war der Heli schon direkt über dem Dach und schwebte dort nahezu bewegungslos.
Sofort seilten sich vier Mann ab und erreichten die Dachterrasse.
»Es geht los, Zugriff!«, gab ich wenige Sekunden später über Funk durch. So war es abgesprochen. Und während sich das HRT-Einsatzkommando oben um die Geiselnehmer kümmerte, drangen wir in das Haus ein und nahmen uns die anderen Gangster vor.
Ein eilig platzierter Sprengsatz öffnete den Einsatzkräften den Weg. Das SWAT-Team ging vor, Phil und ich folgten zusammen mit weiteren Agents.
Die ersten Meter kamen wir problemlos voran. Dann stießen wir auf massiven Widerstand. Mindestens zwei Gangster hatten sich mit automatischen Waffen in einem großen Raum verschanzt. Ihre Deckung hinter massiven Holzmöbeln war für unsere Schusswaffen nicht zu durchdringen. Entsprechend setzte das SWAT-Team andere Waffen ein.
Ein paar Blendgranaten reichten, um den Gegnern für einige Minuten die Sicht zu nehmen. Dann stürmten mehrere Männer des SWAT-Teams vor und schalteten die beiden aus. Ich machte mir keine Gedanken darüber, wie stark die beiden verletzt wurden.
Was mir mehr Sorgen machte, war die Tatsache, dass ich noch nichts von Amy Wishop gehört hatte. War es dem HRT-Einsatzkommando gelungen, sie zu befreien? Oder war sie verletzt oder gar getötet worden?
***
Wir arbeiteten uns weiter voran. Dabei stießen wir immer wieder auf Widerstand. Nur zwei von Kingstons Männern hatten sich bisher ergeben. Ich hätte mir gewünscht, dass es mehr gewesen wären.
Schließlich kontaktierte mich der Leiter des HRT-Einsatzkommandos über Funk.
»Einsatz abgeschlossen«, hörte ich.
»Und?«, fragte ich. »Wie geht es Miss Wishop? Haben Sie Kingston?«
Es gab eine kurze Verzögerung. Dann hieß es: »Miss Wishop ist wohlauf. Nicht verletzt, soweit ich es beurteilen kann. Steht aber unter Schock. Die vier Männer hier auf der Etage haben wir ausgeschaltet, Kingston war aber nicht dabei.«
»Gratuliere zum erfolgreichen Einsatz«, sagte ich. »Wir suchen jetzt nach Kingston.«
»Miss Wishop ist wohlauf, aber Kingston war nicht bei ihr«, informierte ich Phil.
»Gut für sie«, sagte Phil. »Und Kingston? Wo ist er dann? Bei den Leuten, die wir bisher überwältigt haben, war er auch nicht – und wir haben fast alle.«
»Wie viele genau?«, fragte ich ihn. »Zwei haben sich ergeben, vier wurden ausgeschaltet, mit den vieren vom Dachgeschoss sind es dann zehn. Und irgendjemand hat sich in einem Zimmer da vorne verschanzt.«
Ich kontaktierte Agent Letterman. »Bruce, wir haben zehn Gegner ausgeschaltet, zwei fehlen noch, inklusive Kingston. Kannst du sie ausmachen?«
»Nicht so einfach bei den vielen Einsatzkräften in dem Gebäude«, antwortete er. »Einen Moment, ich prüfe eben was nach. Ja, gerade ist jemand in den Keller gelaufen. War das einer von unseren Leuten?«
»Negativ«, antwortete ich und schaute Phil an. »Kingston hat sich entweder in dem Zimmer verschanzt oder ist gerade in den Keller gelaufen.«
Phil grinste. »Wie ich Kingston einschätze, ist er der Typ im Keller.«
»Also los, schnappen wir ihn uns«, sagte ich und lief zusammen mit Phil los.
Agent Letterman half uns dabei, den Weg zu finden, und kurz darauf hatten wir den Mann gestellt, der mit verzweifeltem Gesichtsausdruck auf dem Boden im Keller saß. In seiner zitternden Hand hielt er eine silbern glänzende Pistole. Es war Jeremy W. Kingston.
»Mister Kingston, ergeben Sie sich!«, sagte ich energisch, während ich meine Waffe auf ihn richtete. »Legen Sie Ihre Pistole langsam auf den Boden und schieben Sie sie zu mir herüber!«
Auch Phil hatte den Mann
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