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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg Kostenlos Bücher Online Lesen
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Namen und Adressen, für den Fall, dass wir noch einmal mit einem von ihnen sprechen wollen.«
    Der Lieutenant nickte nur.
    Auch Phil hatte seine Hände in den Hosentaschen. Er wirkte noch müder als heute früh im Büro. Wenn ich sein Vorgesetzter gewesen wäre, hätte ich ihm befohlen, nach Hause zu gehen und den in den letzten Tagen versäumten Schlaf nachzuholen.
    »Was hast du eigentlich den ganzen Vormittag über getan, Jerry?«, fragte er. »Ein bisschen auf sich schießen zu lassen füllt den Tag doch nicht aus.«
    »Natürlich nicht. Deshalb habe ich mich vor der Schießerei ein bisschen verprügeln lassen. In einer üblen Spelunke namens OK Corral .«
    » OK Corral ?«, wiederholte Phil. »Dort bin ich in der vergangenen Nacht auch gewesen.«
    »Wie hast du es bloß geschafft, ohne Loch im Schädel wieder herauszukommen?«
    »Ich dachte, das hättest du von mir gelernt in all den Jahren, die wir nun schon zusammenarbeiten. Also, hör zu: Wenn man in eine Räuberhöhle geht, in der nur Diebe, Hehler, Pusher und Zuhälter verkehren, kommt man nicht im Nadelstreifenanzug, sondern in Räuberzivil. Damit man aussieht wie die Stammgäste dort.«
    »Weshalb hat es dich eigentlich dorthin gezogen?«
    »Wenn du mir gelegentlich zuhören würdest, könntest du eine ganze Menge lernen. Zum Beispiel wüsstest du jetzt, dass ich seit Tagen einen Mann namens Bannister suche. Ich hatte einen Tipp bekommen, dass er sich gelegentlich im OK Corral blicken lässt.«
    »Hattest du Erfolg?«
    »Ja, einen Brummschädel von all dem miserablen Whiskey, den ich dort trinken musste. Und ein schlechtes Gewissen wegen der Spesenabrechnung, die mir bevorsteht. Um die Stammgäste zum Reden zu bringen, musste ich meinen Gesprächspartnern eine Menge Alkohol spendieren. Aber keiner konnte mir etwas über Bannister erzählen. Ich habe nur in Erfahrung gebracht, dass ein Zuhälter namens Jake sich gelegentlich mit ihm trifft. Aber dieser Jake hat sich die ganze Nacht nicht blicken lassen.«
    »Ich habe ihn getroffen«, sagte ich. »Es war eine Unterhaltung der unangenehmen Art.«
    »Wann war das?«
    »Vor etwa einer Stunde.«
    »Dann ist er vielleicht noch dort. Komm, vielleicht erwischen wir ihn noch. Hier gibt es für uns sowieso nichts zu tun.«
    »Möchtest du nicht vorher nach Hause gehen?«, fragte ich.
    »Warum?«
    »Um deine Kleidung zu wechseln. In deinem saubereren Dienstanzug fällst du doch dort sofort auf. In Räuberzivil, also deiner Freizeitkleidung, passt du prima in diese Räuberhöhle.«
    »Ich lache später über deine Witze«, sagte Phil. »Jetzt habe ich keine Zeit dafür.«
    ***
    Im OK Corral schien sich seit meiner hastigen Flucht nichts geändert zu haben. Der kahlköpfige Barkeeper hinter der Theke schwitzte immer noch, der bullige Jake stand wieder am Ende der Theke, und die Männer an den Tischen hatten immer noch Bierflaschen vor sich stehen. Alle starrten mich verblüfft an. Offenbar hatte keiner von ihnen damit gerechnet, mich jemals wiederzusehen.
    Jake wandte nur kurz seinen Blick von mir ab und sah hinaus auf die Straße. Offenbar wollte er sich vergewissern, ob ich wirklich allein gekommen war.
    »Ich bemerke auf deinem Gesicht freudige Überraschung, Jake«, sagte ich. »Du hast wohl nicht gehofft, mich so bald wiederzusehen?«
    Jake antwortete nicht. Er war immer noch vollauf damit beschäftigt, sich über mein Erscheinen zu wundern.
    Einer der Männer links von mir stand langsam auf. Rechts von mir war nur die Theke, so dass ich aus dieser Richtung allenfalls vom Barkeeper angegriffen werden konnte.
    Ich wusste nicht, ob der Mann, der sich eben von seinem Stuhl erhob, zu den drei Kerlen gehörte, die mich bei meinem ersten Besuch hier von hinten angegriffen hatten. Es war mir auch egal. Ein kluger Mensch vermeidet es, zweimal hintereinander den gleichen Fehler zu machen. Diesmal würde ich ihn nicht hinter mich gelangen lassen.
    Ohne Jake am anderen Ende der Theke aus den Augen zu lassen schlug ich zu. Der Rücken meiner linken Hand traf den Aufstehenden mit voller Wucht im Gesicht. Die Wucht des Schlages schleuderte ihn zurück. Er fiel über seinen eigenen Stuhl und stürzte zu Boden.
    Sekundenlang blieb er reglos liegen. Mit blankem Hass in den Augen blickte er zu mir auf. Dann wischte er sich mit dem Handrücken das Blut ab, das aus seinem Mund floss.
    »Du solltest dich jetzt lieber wieder brav auf deinen Stuhl setzen und dir den Rest der Vorstellung in aller Ruhe anschauen«, riet ich ihm. »Es sei

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