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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg Kostenlos Bücher Online Lesen
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hat«, sagte ich. »Aber es kam leider nicht zu einem wirklichen Gespräch. Jemand beendete unsere Unterhaltung mit zwei Schüssen. Das einzige Opfer der Schüsse ist offenbar ein bunter Porzellandrache. Der Schütze ist verschwunden, und der Mann, der mich unbedingt sprechen wollte, auch. Ich weiß noch nicht einmal seinen Namen.«
    »Ich glaube, der hinterhältige Schütze war der Mann, der unmittelbar vor Ihnen das Restaurant betreten und nach den Toiletten gefragt hat«, mischte sich der Kellner in das Gespräch ein. Ich war inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass er der Besitzer des Restaurants war.
    »Wissen Sie, wie der Mann heißt?«, fragte Phil.
    »Er hat leider seinen Namen nicht genannt. Auch früher habe ich ihn noch nie gesehen.«
    Phil und Lieutenant Donovan blickten mich fragend an.
    »Der Mann nennt sich Joe Miller und behauptet, für einen Geheimdienst zu arbeiten. CIA.«
    »Das tut er tatsächlich«, bestätigte der Lieutenant. »Ich hatte schon gelegentlich mit ihm zu tun. Ist zurzeit hinter einem Landesverräter her, der …«
    »… Computer an eine fremde Macht verkauft«, vollendete ich den Satz. »Aber ich frage mich, wie Joe Miller mich gefunden hat. In einer üblen Kneipe hat er mir die Haut gerettet, mir aber nicht verraten, was er dort gesucht hat.«
    »Er ist George Graham gefolgt«, sagte Donovan. »Die Nummer von dessen Wagen hat er von mir. Offenbar hatte er bei der Suche nach Graham mehr Erfolg als die gesamte New Yorker Polizei. Durch Graham traf er auf Sie.«
    »Wer ist dieser Graham?«, fragte Phil.
    »Ein Autodieb und Lügner. Wir wissen inzwischen, dass der blaue Renault, den er fährt, gestohlen ist. Die Karre gehört einem Mann namens Graham. Der Dieb hat mit dem Fahrzeug auch den Namen des Besitzers übernommen. Offenbar fand er in dem Wagen irgendwelche Papiere des echten Graham.«
    »Nun, da die gesamte New Yorker Polizei den Wagen sucht, wird man ihn wohl bald finden«, meinte Phil zuversichtlich. »Und die Fingerabdrücke darin werden uns verraten, wer der Dieb ist.«
    ***
    Monroe schwitzte immer noch. Immer wieder blickte er in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, ob er verfolgt wurde. Ständig kämpfte er gegen die Versuchung, das Gaspedal durchzutreten, um möglichst schnell aus der Gegend wegzukommen und eine möglichst große Entfernung zwischen sich und Jack Knife zu legen. Es war schwer, dieser Versuchung zu widerstehen, aber er musste es unbedingt vermeiden, aufzufallen.
    Langsam bog er in die kleine Nebenstraße ein, in der sein alter Kumpel Jemmy Franklin wohnte. Ebenso langsam fuhr er auf das Haus zu. Dabei beobachtete er unauffällig die Fahrzeuge, die am Straßenrand geparkt waren. Die meisten waren leer, nur in einem, drei Eingänge vor Franklins Haus, saß ein Mann hinter dem Lenkrad, offenbar in seine Zeitung vertieft.
    Monroe wäre fast vor Schreck auf das Gaspedal gestiegen, als er im Vorbeifahren den Mann erkannte.
    Jack Knife!
    Knife schien ihn nicht gesehen zu haben. Sein Blick ging über die Zeitung hinweg zu der Haustür, hinter der Franklin lebte.
    Monroe fuhr ohne Hast weiter. Sein Gehirn arbeitete fieberhaft. Woher wusste Knife, dass sein alter Kumpel aus Armeezeiten hier wohnte? Knife pflegte sich immer gründlich über seine Opfer zu informieren. Wahrscheinlich kannte er die Namen von vielen Leuten, mit denen Monroe in der Army gedient hatte.
    Und Franklin? Franklin war nicht mehr der zuverlässige Freund von damals. Er war ein Junkie, der seinen eigenen Großvater für einen einzigen Schuss verkaufen würde.
    Kameraden gibt es nicht mehr, dachte Monroe bitter.
    Monroe fuhr in gleichmäßigem Tempo an dem Haus vorbei, in dem Franklin wohnte. Wahrscheinlich würde er seinen einstigen Freund nie wiedersehen.
    ***
    Seit seinem Erscheinen im Goldenen Drachen hatte Lieutenant Donovan seine Hände nur einmal aus den Hosentaschen genommen, und zwar, um seinen Hut aus der Stirn zu schieben. Er wirkte ziemlich unbeteiligt, aber seine Augen verfolgten alles, was um ihn herum geschah, und seine Leute brauchten nicht seine Befehle, um zu wissen, was sie zu tun hatten.
    Einer von ihnen, ein blutjunger Cop, näherte sich ihm mit dem Respekt, den strebsame junge Leute für ihren Boss hegen.
    »Wir haben mit allen Gästen und dem Personal gesprochen, Sir«, meldete er. »Aber keiner von ihnen wusste uns mehr zu erzählen, als dass ein Mann, den sie nicht kannten, davongerannt ist, als wäre der Teufel hinter ihm her. Ich habe eine Liste mit allen

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