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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg Kostenlos Bücher Online Lesen
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dreist. Er brachte es sogar fertig zu grinsen. »Sie haben die Schlägerei angefangen. Dafür gibt es ein Dutzend Zeugen.«
    »Und einer glaubwürdiger als der andere«, nickte ich.
    »Sie sagen es. Und der Diebstahl Ihrer Kanone und Ihrer ID-Card … Haben Sie diese Dinge je in meiner Hand gesehen?«
    Diese Frage wahrheitsgemäß zu beantworten wäre für mich peinlich gewesen. Tatsächlich hatte ich die beiden Gegenstände nur in Joe Millers Hand gesehen, als er sie mir zurückgab.
    Jakes Grinsen verstärkte sich. »Den Hieb mit dem Billardqueue auf Ihren Schädel haben Sie von Long John bekommen. Ganz gegen meinen Willen.«
    »Er fängt schon an, seine Kumpel zu verpfeifen«, sagte ich zu Phil. »Von Ganovenehre hält er nichts.«
    »Ja, er wird uns alles erzählen, was wir wissen wollen«, nickte Phil. »Solche Zeugen mag ich.«
    Jake sah uns verwirrt an. Er hatte immer noch keine Ahnung, worauf wir hinauswollten.
    »Vor Gericht hätten Sie keine Chance, Cotton. Sie haben keine Beweise.«
    »Nur Schmerzen in meinem Schädel und in meiner Schulter.«
    »Nachtragend, wie?«
    »Das ist noch eine seiner angenehmsten Charaktereigenschaften«, sagte Phil. »Viel schlimmer ist, dass er sich immer weigert zu bezahlen, wenn er wieder mal eine Wette gegen mich verloren hat.«
    Darauf war eine Antwort nicht nötig. Ich wette nie um Geld, auch nicht mit Phil.
    Jake stemmte seine mächtigen Pranken auf die Tischplatte und stand auf. Dann streckte er uns seine gefesselten Hände entgegen.
    »Ich habe jetzt genug von dem Blödsinn. Da gegen mich nichts vorliegt, müssen Sie mich gehen lassen. Nehmen Sie mir jetzt endlich diese hässlichen Armbänder ab. Sie sind nicht mein Stil.«
    »Weshalb wollen Sie unsere freundschaftliche Plauderei schon beenden, Jake?«, sagte Phil. »Sie haben doch nichts dagegen, dass ich Sie Jake nenne, oder? Ihren Familiennamen haben Sie uns leider noch nicht verraten.«
    Jake begriff, dass unsere »freundschaftliche Plauderei« wohl noch eine ganze Weile dauern würde. Er ließ sich wieder schwer auf seinen Stuhl nieder.
    »Was wollen Sie mir anhängen?«, fragte er.
    »Es würde bestimmt nicht lange dauern, zwei Dutzend Straftaten zu finden, mit denen Sie zu tun hatten«, antwortete ich. »Zum Beispiel Rauschgifthandel. In Ihren Hosentaschen haben wir Haschisch gefunden.«
    »Das Zeug diente nur meinem persönlichen Gebrauch. Ich handle nicht damit.«
    »Bei einer Durchsuchung Ihrer Wohnung würden wir wahrscheinlich ein paar Pfund von diesem Zeug finden. Natürlich alles nur zu Ihrem persönlichen Gebrauch.«
    Das war ein Schuss ins Blaue, den ich da abgefeuert hatte, aber der Schuss erwies sich als Volltreffer. Jake hielt es für ratsam, eine Durchsuchung seiner Wohnung zu vermeiden.
    »Also, was wollen Sie von mir?«
    »Nur ein paar ehrliche Antworte auf ein paar einfache Fragen. Wenn wir mit den Antworten zufrieden sind, verzichten wir vielleicht darauf, Ihr Vorleben genauer unter die Lupe zu nehmen.«
    »Was wollen Sie wissen?«
    »Kennen Sie einen Mann namens Arnold Bannister?«, fragte Phil.
    Jake antwortete zu schnell, um glaubwürdig zu wirken. Und er schüttelte zu heftig den Kopf.
    »Nie von dem Mann gehört«, behauptete er.
    »Die Leute im OK Corral haben mir in der vergangenen Nacht erzählt, dass Sie sich regelmäßig dort mit Bannister treffen.«
    »Dann haben diese besoffenen Halunken Sie angelogen.«
    »Niemand schafft es, mich stundenlang anzulügen. Und schon gar nicht, wenn ich ihn in dieser Zeit bis zum Überlaufen abfülle. Alkohol löst die Zunge. Selbst der billigste Fusel ist dafür gut genug.«
    »Wenn die Kerle Ihnen schon alles über diesen, wie heißt er? Bannister? Wenn die Ihnen also schon alles erzählt haben, brauchen Sie doch mich nicht mehr.«
    »Alle haben mir erzählt, dass Sie der einzige sind, der mit Bannister regelmäßig Kontakt hat.«
    »Regelmäßig ist übertrieben. Bannister taucht ab und zu in meiner Stammkneipe auf und dann unterhalten wir uns ein wenig. Er zahlt die Zeche und stellt ein paar Fragen, und ich antworte.«
    »Was für Fragen?«
    »Ganz harmlose. Über die Leute, die in der Gegend wohnen. Wie viele männliche Angestellte es im Supermarkt gibt. Oder ob mein Wohnungsnachbar Vorstrafen hat. Was er mit diesen Informationen anfängt, weiß ich nicht. Interessiert mich auch nicht. Meinetwegen kann er ruhig den Supermarkt überfallen. Ich habe damit nichts zu tun.«
    »Ist Bannister sein richtiger Name?«
    »Glaube ich nicht. Solche Leute

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