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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg Kostenlos Bücher Online Lesen
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ziemlich überflüssig. Lieutenant Donovan war ein tüchtiger Mann und brauchte nicht meine oder Phils Ratschläge, um zu wissen, was er zu tun hatte. Deshalb unterhielt ich mich mit dem Ehepaar, das den verdächtigen Fremden gesehen hatte.
    Die Beschreibung, die der Mann und die Frau von dem Verdächtigen gaben, stimmte leider nur in wenigen Punkten überein. Das ist etwas, was wir oft erleben.
    Sicher war nur, dass der Verdächtige ein Weißer war und mittleren Alters. »Mittleres Alter« bedeutete für die Frau etwa 50, für den Mann etwa 30.
    »Er sah krank aus«, sagte die Frau. »Wie alle Junkies. Heruntergekommen und schmutzig. Ich habe noch nie ein so dreckiges Hemd gesehen.«
    »Das auf dem Hemd war kein Dreck, sondern Blut«, widersprach der Mann. »Kaum getrocknet.«
    Ich horchte auf. »Blut auf seinem Hemd?«
    »Ja, am Bauch. Das war wohl der Grund, weshalb er so krank aussah.«
    Es gab jetzt keinen vernünftigen Zweifel mehr, dass der Verwundete kein anderer als der Mann war, der mich heute immer wieder angerufen hatte, aber nie dazu gekommen war, seinen Namen zu nennen.
    Lieutenant Donovan gesellte sich zu uns und schob seinen Hut ins Genick, wohl um besser auf das Stück Papier blicken zu können, das er in der Hand hielt.
    »Ihr Burschen vom FBI arbeitet wirklich schnell, das muss man euch lassen«, sagte er. »Jedenfalls die Kollegen, die mit der Identifizierung von Fingerabdrücken beschäftigt sind.«
    »Das machen heute weitgehend Computer«, sagte Phil.
    »Wir haben in dem Wagen, den der Verwundete gestohlen hatte, etliche Fingerabdrücke gefunden«, berichtete Lieutenant Donovan. »Die Experten sagen, dass es sich um die Abdrücke von nur zwei Personen handelt. Der Besitzer des Wagens schwört, dass in dem Wagen nie ein anderer Mensch als er saß. Also müssen die Fingerabdrücke des anderen Menschen vom Dieb stammen.«
    »Das ist keineswegs sicher«, widersprach die Frau. »Es könnte auch sein, dass …«
    Donovan brachte sie mit einem kurzen Blick zum Schweigen.
    »Der Mann wurde identifiziert als Clyde Monroe«, berichtete er dann. »Geboren in New York, 43 Jahre alt. Hat in der Army gedient. Bis er rausgeworfen wurde. Scheint in verschiedene kriminelle Geschäfte verwickelt gewesen zu sein. Unter anderem soll er wertvolle antike Kunstwerke aus dem Irak geschmuggelt haben. Wirklich nachweisen konnte man ihm allerdings nichts, und so kam er damals nicht ins Gefängnis, sondern wurde nur unehrenhaft aus der Army entlassen.«
    »Das klingt, als sei dieser Monroe identisch mit dem mutmaßlichen Landesverräter George Graham, den dieser Bursche von der CIA sucht«, überlegte ich laut.
    Donovan nickte zustimmend. »Leider ist die gegenwärtige Adresse des Mannes nicht bekannt. Offenbar auch nicht den Leuten von der CIA. Aber wenigstens wissen wir jetzt, wie er wirklich heißt.«
    »Nun, dann können wir uns ja an die Arbeit machen«, sagte Phil. Er schien plötzlich keine Müdigkeit mehr zu verspüren, sondern ging leichten Schrittes die Treppe hinunter. Ich folgte ihm.
    Phil nahm sein Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein.
    »Hallo, Steve«, hörte ich ihn sagen. »Hier Phil. Ich brauche Informationen über einen Mann namens Monroe, der mal bei der Army war und dort unehrenhaft entlassen wurde. Ich will die Namen aller Männer haben, die je mit ihm in der gleichen Einheit gedient haben. Insbesondere die Namen der Leute, die damals, bei seiner Entlassung, verdächtig waren, mit ihm in kriminelle Geschäfte verwickelt zu sein.«
    »Warum fragst du nicht selbst im Verteidigungsministerium nach?«, fragte Steve Dillaggio.
    »Weil die Leute dort nur ungern über die schwarzen Schafe in ihren Reihen sprechen. Sie wollen die Ehre der Armee schützen. Wenn ich mich selbst dort erkundige, wimmeln sie mich wahrscheinlich ab. Einem kleinen G-man geben sie bestimmt nur ungern schmutzige Details über einen kriminellen Armeeangehörigen preis. Aber wenn du anrufst …«
    »Erstarren sie in Ehrfurcht und erzählen uns alles, was sie über den Mann wissen«, lachte Steve Dillaggio. »Ich fürchte, du unterschätzt meinen Einfluss, Phil. Aber ich werde mein Bestes tun.«
    ***
    Monroe saß in seinem gestohlenen Wagen auf einem Parkplatz mitten in Manhattan. Er fühlte sich nicht wohl hier. Wenn man nicht auffallen will, muss man sich in eine Menschenmenge mischen, in der keiner seinem Nachbarn auch nur die geringste Beachtung schenkt. Und wenn man in einem gestohlenen Fahrzeug sitzt, stellt man es

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