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2931 - Verbrechen ohne Ausweg

2931 - Verbrechen ohne Ausweg

Titel: 2931 - Verbrechen ohne Ausweg Kostenlos Bücher Online Lesen
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blickte sie an Monroe vorbei in das Wohnzimmer.
    Monroe begriff, dass es zu spät war, in den Raum zu treten und die Tür hinter sich zu schließen. Die Frau hatte den Toten auf dem abgetretenen Teppich bereits gesehen. Wenn Monroe sich jetzt in der Wohnung einschloss, saß er in der Falle.
    »Er hat ihn umgebracht«, schrie die Frau.
    Jetzt erst trat ihr Begleiter näher.
    Monroe machte einen schnellen Schritt nach vorn. Er rammte dem Mann das linke Knie in den Unterleib und stieß ihn mit beiden Händen zurück. Der Mann prallte gegen die Frau und riss sie im Fallen mit sich zu Boden.
    Monroe stieg über sie hinweg und rannte die Treppe hinunter.
    Hinter ihm gellten die schrillen Hilferufe der Frau. Er glaubte, diese Rufe immer noch zu hören, als er bereits in seinem Wagen saß und den Motor gestartet hatte.
    ***
    Ich schob den Berg von Akten auf meinem Schreibtisch von mir weg. Die stundenlange Suche nach den Herren Bannister und Brady, die irgendwann irgendwo einmal in der gleichen Gefängniszelle verbracht hatten, hatte nichts gebracht, und ich hatte die Hoffnung, doch eine Spur von den beiden zu finden, fast aufgegeben.
    Auch Phil zeigte so wenig Arbeitseifer wie selten zuvor. Er hatte offenbar Mühe, die Augen offen zu halten.
    »Unsere Dienststunden für heute sind längst vorbei«, sagte ich. »Ich halte hier die Stellung. Aber du solltest nach Hause gehen und dich endlich ausruhen. Oder möchtest du noch eine weitere Nacht durcharbeiten?«
    »Wenn ich nicht wieder ganze Fässer von miserablem Whiskey in schlechter Gesellschaft schlucken muss, schaffe ich das vielleicht«, sagte Phil. Er versuchte ein Grinsen. Es fiel ziemlich müde aus.
    »Schlechte Gesellschaft? Meinst du damit mich?«
    Mein Telefon bewahrte Phil vor der Antwort, die vielleicht unsere Freundschaft beendet hätte. Ich hob den Hörer ans Ohr und meldete mich.
    »Hier Donovan«, hörte ich eine Männerstimme. »Ich habe hier eine frisch angefertigte Leiche, die Sie interessieren wird, Cotton.«
    ***
    Am Tatort angelangt, fuhr ich meinen Wagen einfach auf den breiten Gehsteig vor dem Haus.
    Ein uniformierter Polizist beobachtete mein Manöver mit wachsendem Missfallen. Ich hatte den Wagen noch nicht verlassen, als er schon auf mich losging wie ein Racheengel.
    »Sind Sie verrückt?«, fuhr er mich an. »Falschparken vor den Augen der Polizei?«
    Einer seiner Kollegen versuchte, ihn zu beruhigen. Ich erkannte ihn wieder. Es war der junge Cop, den ich im Goldenen Drachen kennengelernt hatte.
    »Lass nur, Bob«, sagte er. »Die Herren sind vom FBI. Lieutenant Donovan hat sie hierherbestellt.« Er wandte sich an mich. »Der Lieutenant wartet im zweiten Stock auf Sie, Agent.«
    Ich nickte ihm dankend zu. Dann grinste ich seinen eifrigen Kollegen an. »Passen Sie gut auf meinen Schlitten auf, Officer«, sagte ich.
    Phil und ich stiegen die Treppe hinauf. Lieutenant Donovan stand in der offenen Tür der Wohnung links. Wie immer hatte er auch jetzt seinen Hut auf. Ich fragte mich, ob er das Ding wenigstens im Bett gelegentlich ablegte.
    Er deutete mit großer Geste auf den Toten, der mitten im Wohnzimmer lag. »Sie können sich den Mann ruhig aus der Nähe ansehen, Cotton. Wir haben unsere Fotos schon gemacht und die meisten Spuren gesichert. Unser Arzt hat uns auch schon bestätigt, dass der Mann mausetot ist. Hat ein Messer mit einer langen, offenbar schmalen Klinge ins Herz bekommen.«
    Ich trat näher. »Das ist nicht der Mann, den ich suche«, sagte ich. »Den hier habe ich noch nie gesehen.«
    »Das habe ich ja auch nicht behauptet. »Der Mann heißt James Franklin. Früher mal Sergeant bei der Army, mit mehr Tapferkeitsauszeichnungen, als die Speisekarte bei meinem Lieblingsitaliener Gerichte aufführt. Hat als Sanitäter mehreren Kameraden das Leben gerettet. Aber irgendwann ist er abgestürzt. Ein Junkie, unrettbar verloren. Aber diesen Tod hat er doch nicht verdient.«
    »Er hat mein volles Mitgefühl«, sagte ich. »Aber weshalb glauben Sie, dass der Fall das FBI etwas angeht?«
    »Sie interessieren sich gewiss für seinen Mörder.«
    »Den habe ich gesehen«, sagte eine Frau mittleren Alters. Sie hatte zu viel Schminke im Gesicht und eine zu schrille Stimme, um wirklich hübsch zu sein. »Fast hätte er auch mich ermordet und meinen Mann. Er ging mit dem Messer auf uns los. Ich kann ihn genau beschreiben. Und ihn identifizieren, wenn Sie ihn mir gegenüberstellen. Diese Visage werde ich nie vergessen.«
    »Mistress Bloomfield und ihr Mann

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