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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen Kostenlos Bücher Online Lesen
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alles.
    Die Kellnerin brachte mir etwas zu trinken und einen gemischten Salat. »Das Steak kommt in etwa zehn Minuten.«
    »Eine schöne Grünanlage«, bemerkte ich und schaute aus dem Fenster.
    Sie nickte. »Ja, hat der Bürgermeister vor ein paar Jahren anlegen lassen, macht sich echt gut – und steigert die Attraktivität seines Restaurants.«
    »Das Restaurant gehört dem Bürgermeister?«, fragte ich.
    Sie nickte. »Ja, ihm gehört hier in der Stadt eine Menge.«
    »Und wie ist er so?«, fragte ich sie. »Einer der netten Reichen oder eher der weniger netten?«
    »Mal so und mal so«, antwortete sie. »So viel habe ich mit ihm nicht zu tun, das Restaurant hat einen Geschäftsführer. Kommt wahrscheinlich drauf an, mit welchem Fuß er aufgestanden ist. In der Regel ist er eher einer der netten Kerle, aber manchmal ist er auch ganz schön gereizt.«
    »Ein normaler Mensch also«, sagte ich beiläufig.
    »Kann man so sagen«, bestätigte sie und entfernte sich.
    Kurz darauf kam sie wieder und brachte mir mein Steak. »Guten Appetit.«
    »Den habe ich«, sagte ich und ließ es mir schmecken.
    Nach dem Essen zahlte ich und verließ das Restaurant. Die Bar, von der der Rezeptionist des Medway Star Hotel bei meiner Ankunft gesprochen hatte, war nicht weit entfernt. Von außen machte sie eher den Eindruck eines Western-Saloons, und auch drinnen sah es eher wie im wilden Westen aus – wenn man von modernen Accessoires wie Flachbildfernsehern und einer Musikbox absah. Es gab anscheinend nur einen großen Raum mit vielen Tischen und Stühlen und eine lange, hölzerne Theke, hinter der sich ein Mann von Ende fünfzig mit langem, grauem Schnurrbart befand, der mich argwöhnisch musterte. An der Theke saß ein weiterer Mann, den ich nur von hinten sehen konnte. Sonst gab es noch drei weitere Gäste, die an verschiedenen Tischen saßen.
    »Guten Tag«, sagte ich, als ich an der Theke ankam.
    »Hallo«, erwiderte der Barkeeper desinteressiert. »Was darf’s sein?«
    »Ein Bier«, antwortete ich und setzte mich auf einen der Hocker.
    Der Barkeeper holte eine Flasche aus einem Kühlschrank, öffnete sie und stellte sie vor mir auf den Tresen. »Drei Dollar!«
    Ich legte zehn Dollar neben die Flasche, er schnappte sich das Geld, kramte in der Kasse herum und gab mir mein Wechselgeld. »Hier!«
    »Danke«, sagte ich, steckte das Wechselgeld ein und nahm einen tiefen Schluck.
    Das kühle Gebräu schmeckte erfrischend. »Ah, das tut gut!«
    »Sie sind nicht von hier, oder?«, fragte der Mann, der ebenfalls am Tresen saß, etwa zwei Meter neben mir.
    »Nein, bin nur auf der Durchreise, mehr oder weniger«, sagte ich.
    »Und was machen Sie hier?«, fragte er und musterte mich.
    Er war leicht angetrunken, das war nicht schwer zu erkennen.
    »Ich mache Fotos«, antwortete ich. »Ist ja eine schöne Stadt.«
    »Wie man’s nimmt«, meinte mein Gesprächspartner.
    »Zumindest sieht es so aus«, sagte ich. »Oder trügt der Schein etwa?«
    »Es ist nicht alles Gold, was glänzt«, sagte der Betrunkene. »An Ihrer Stelle würde ich mein Bier austrinken und weiterfahren, ja genau. Und ich will noch einen Whiskey.«
    »Mensch, Brad, ich glaube, du hast genug«, sagte der Barkeeper.
    »Ich weiß selbst, wann ich genug habe«, sagte der Mann und schaute den Barkeeper mit drohendem Blick an.
    Der Barkeeper machte eine abwehrende Geste. »Ist ja gut, einer noch – aber dann reicht es!«
    »Ja, ja, ist gut«, lallte der Betrunkene, packte das Glas, das vor seinen Augen gefüllt wurde, und stürzte den Inhalt hinunter. »Ah, das war gut.«
    Er stand auf und fing an, laut lallend über die Stadt und den Bürgermeister herzuziehen.
    Der Barkeeper nahm ein Telefon und rief jemanden an, soweit ich es mitbekam, die Polizei. Dann kam er hinter der Theke hervor und packte den Betrunkenen. »Es reicht jetzt wirklich, Brad, und wenn du so weitermachst, bekommst du Hausverbot.«
    »Hausverbot, ich, einer deiner besten Kunden?«, stieß der Betrunkene aus. »Da solltest du lieber diese Aasgeier aussperren, die die Stadt aussaugen und dafür sorgen, dass hier jeder nach deren Pfeife tanzt. Oder bist du auch einer von denen?«
    Der Barkeeper hatte Probleme, mit Brad fertigzuwerden. Irgendwie schaffte er es aber, ihn auf einen Stuhl zu setzen und dafür zu sorgen, dass er nicht mehr aufstand. Kurz darauf kam ein Deputy in die Bar, verschaffte sich einen Eindruck und brachte den Betrunkenen mit Hilfe des Barkeepers nach draußen.
    Als der Barkeeper zurückkam,

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