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2932 - Landleben mit Todesfolgen

2932 - Landleben mit Todesfolgen

Titel: 2932 - Landleben mit Todesfolgen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Schlägerei gesehen zu haben. Es war wieder so ruhig wie vorher. Ich setzte meinen Weg zum Hotel fort und grüßte bei meiner Ankunft Ben Whittaker, den Rezeptionisten.
    »Guten Abend, Mister Cotton, hatten Sie einen guten Tag?«, fragte er gut gelaunt.
    »Kann nicht klagen«, sagte ich und machte Anstalten, nach oben zu gehen, blieb dann aber stehen. »Ach, kennen Sie drei junge Typen, zwei von ihnen heißen Bill und Joey?«
    Whittaker schluckte. »Ja, ja, die kenne ich. Wieso? Haben die Ihnen Schwierigkeiten gemacht?«
    »Nicht wirklich«, sagte ich. »Sie sind mir nur gerade über den Weg gelaufen und haben sich nicht gerade höflich verhalten. Ist das bei denen üblich?«
    Jetzt nickte er. »Ja, das sind quasi die schwarzen Schafe der Stadt. Bill, Joey und Bruce Keyle. Mit Bill bin ich in der Schule gewesen. Der ist recht träge, aber versteht es, sich durchzusetzen, notfalls mit Gewalt. Die haben Ihnen doch nichts getan, oder?«
    »Nein, nein«, winkte ich ab. »Und was ist mit dem Sheriff? Kümmert der sich nicht um die Jungs?«
    »Selten, äußerst selten, die haben so was wie Narrenfreiheit, glaube ich. Bei dem, was die schon alles angestellt haben, ist es ein Wunder, dass sie noch nicht im Knast gelandet sind. Aber der Sheriff wird schon wissen, was er tut.«
    »Ja, sicherlich«, sagte ich, wünschte ihm eine gute Nacht und ging nach oben in mein Zimmer.
    Dort legte ich meine Kleidung ab. Der Schnitt des Messers war nicht sehr tief gewesen, hatte kaum mehr als einen Kratzer hinterlassen. Allerdings waren Hemd und Unterhemd voller Blut. In der Mini-Bar fand ich eine kleine Flasche Wodka, öffnete sie und desinfizierte und reinigte damit die Wunde. Es brannte etwas.
    Nachdem ich die Verletzung versorgt hatte, rief ich Chambers an und berichtete ihm von dem, was geschehen war.
    »Mann, da hast du aber Glück gehabt – drei gegen einen, das ist nicht fair«, sagte er. »Wenn ich gewusst hätte, dass es so schlimm wird, hätte ich dich da nicht mit reingezogen.«
    »Gut, dass du es getan hast, denn wenn die drei jungen Kerle irgendwie mit in die Sache verwickelt sind, wissen wir, dass dabei auch vor Gewalt nicht zurückgeschreckt wird«, sagte ich. »Bei mir waren sie damit an der falschen Adresse, aber deine Tante hatte dem nicht viel entgegenzusetzen. Mein Gefühl sagt mir, dass wir einer Sache auf der Spur sind, genau wie deine Tante, und dass das jemandem nicht gefällt.«
    »Aber sie ist tot«, sagte Chambers aufgeregt. »Wenn du recht hast, werden sie dann nicht auch versuchen, uns aus dem Weg zu räumen?«
    »Deine Tante wusste mehr als wir«, sagte ich. »Daher werden wir bestimmt beobachtet, wie alle, die zu viele Fragen stellen. Gefährlich wird es für uns erst, wenn sie uns als ernste Bedrohung einstufen. Natürlich müssen wir auf der Hut sein, ich werde aber auf jeden Fall weitere Nachforschungen anstellen. Irgendetwas ist in dieser schönen kleinen Stadt faul.«
    »Gut, dann machen wir weiter«, sagte er.
    »Ich mache weiter«, sagte ich. »Halte du dich weiter im Hintergrund.«
    »Gut, dann bis morgen«, sagte er. »Hoffentlich kann ich heute Nacht überhaupt ein Auge zutun.«
    »Gute Nacht«, sagte ich und beendete das Gespräch.
    ***
    Am nächsten Morgen wachte ich früh auf, duschte und ging nach unten, um zu frühstücken. Ben Whittaker saß an der Rezeption, offenbar war seine Schicht noch nicht vorbei.
    »Guten Morgen, Mister Cotton«, grüßte er mich freundlich.
    Ich erwiderte den Gruß und ging dann in den Frühstücksraum. Wie es schien, war ich der Erste. Ich holte mir mein Essen, setzte mich hin und dachte darüber nach, was ich im Laufe des Tages unternehmen wollte.
    Ich hatte gerade meinen Kaffee ausgetrunken und wollte aufstehen, als Sheriff Saunders das Zimmer betrat.
    »Sie sind Mister Cotton, Jerry Cotton?«, fragte er, als er auf mich zukam, und baute sich vor mir auf.
    »Der bin ich«, antwortete ich.
    »Mir ist zu Ohren gekommen, dass es gestern Abend hier in der Nähe eine Schlägerei gegeben hat, in die Sie verwickelt waren«, sagte er ernst.
    »Ja, das ist korrekt«, stimmte ich ihm zu.
    »Würden Sie mich bitte in mein Büro begleiten, um das zu klären«, sagte er kühl.
    »Wenn Sie meinen, dass das nötig ist, werde ich Sie natürlich begleiten«, sagte ich und versuchte ein wenig freundlich zu klingen, während ich mein Gegenüber genau musterte.
    Er stand breitbeinig da, die Hände in die Hüften gedrückt, und sein Revolver, den er an der Seite am Gürtel trug,

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