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2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

2934 - Der Tod hat kein Pseudonym

Titel: 2934 - Der Tod hat kein Pseudonym Kostenlos Bücher Online Lesen
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gestern versucht, Miss Saxon zu ermorden, und als das nicht geklappt hat, haben Sie sie entführt und wollten das heute nachholen. Und Ihr angebliches Alibi, Elvira Desmontes, die haben Sie dafür bezahlt, Sie zu decken. Ist es nicht so?«
    »Nein, ganz und gar nicht«, behauptete Tillim. »Ich bin gerne geständig, was die heutigen Ereignisse angeht, wenn Sie mir dafür ein wenig entgegenkommen, aber mit der Sache von gestern habe ich nichts zu tun!«
    Wir verbrachten noch eine halbe Stunde damit, Tillim zu bearbeiten, doch er blieb bei seiner Aussage, nichts mit dem Mord an Zoe Canaghan zu tun gehabt zu haben. Anschließend nahmen wir uns Elvira Desmontes vor, die inzwischen aufgegriffen worden war und die man zum FBI Field Office gebracht hatte. Auch sie blieb bei ihrer Aussage vom Vortag, dass Tillim die ganze Nacht vor dem Mord und bis zu unserem Erscheinen im Hotel bei ihr gewesen war.
    »Das hätte ich jetzt nicht erwartet«, meinte Phil, als wir allein waren. »Meinst du, dass die beiden die Wahrheit sagen? Ich bin davon ausgegangen, dass Tillim auch der Mörder von Miss Canaghan ist.«
    »Das dachte ich auch, wobei ich mir nicht hundertprozentig sicher war«, sagte ich. »Natürlich, er ist auf Sandy Saxon fixiert, die fiktive im Roman und die echte in Form der Autorin. Und vielleicht hätte er sie nach seinen Vergewaltigungsspielchen umgebracht, damit sie nicht gegen ihn aussagen kann, das kann man bei einem so psychotischen Kerl nie genau einschätzen. Aber das vorher zu tun, wo er seine Träume noch nicht ausgelebt hatte? Schwer zu sagen. Doch was wäre, wenn er es wirklich nicht war?«
    »Dann würde Miss Saxon noch immer in Gefahr schweben«, sagte Phil und schluckte.
    Ich nahm sofort mein Handy in die Hand und rief Mr High an, dem ich die Situation schilderte.
    »Ich sorge dafür, dass sie umgehend Personenschutz erhält«, sagte er. »Ich glaube, dass sie diesmal keine Einwände haben wird.«
    »Nach dem, was heute geschehen ist, sicher nicht, Sir«, stimmte ich ihm zu.
    »Gut, ich kümmere mich darum«, sagte Mr High und legte auf.
    »So, das wäre geregelt«, sagte ich zu Phil. »Allerdings sind wir jetzt wieder da, wo wir angefangen haben: auf der Suche nach dem Mörder von Zoe Canaghan.«
    Phil schaute auf die Uhr. Es war bereits nach neun. »Vielleicht sollten wir für heute Feierabend machen, alles sacken lassen und morgen weiterermitteln.«
    »Du hast recht«, stimmte ich ihm zu. »Wir können uns unterwegs erkundigen, ob mit Miss Saxon alles in Ordnung ist.«
    Wir regelten noch ein paar administrative Dinge und verließen dann das Field Office. Ich setzte Phil unterwegs ab, kaufte danach ein und fuhr zu meinem Apartment. Der Tag war lang und ereignisreich gewesen. Zur Entspannung kochte ich mir etwas, machte mir einen schönen Abend vor dem Fernseher und ging relativ früh zu Bett.
    ***
    »Guten Morgen, meine Helden«, begrüßte uns Helen am nächsten Tag, als wir vor dem Büro unseres Chefs ankamen. »Hat sich schon rumgesprochen, dass ihr die berühmte Buchautorin aus den Fängen ihres verrückten Stalkers befreit habt.«
    »Ja, wir sind schon ein gutes Team«, meinte Phil. »Ist diese noble Tat vielleicht eine Tasse Kaffee wert?«
    »Natürlich«, sagte Helen mit einem charmanten Lächeln. »Ich bringe ihn gleich rein.«
    Wir betraten das Büro von Mr High und nahmen nach einer kurzen, förmlichen Begrüßung Platz.
    »Das war hervorragende Arbeit«, lobte der Assistant Director.
    »Wobei das alles nicht nötig gewesen wäre, wenn ich Miss Saxon gestern früh davon hätte überzeugen können, dass sie weiterhin Personenschutz benötigt.«
    »Das war ihre Entscheidung«, sagte Mr High. »Wobei sie das jetzt anders sieht und nicht mehr dagegen protestiert, dass ihr zwei Agents zur Seite stehen. Und wir können Herb Tillim aus dem Verkehr ziehen. Aber kommen wir zurück zu dem Mordfall. Es gibt einen neuen Hinweis. Die Untersuchung der Drohbriefe ist abgeschlossen und der, der von der Vereinigung für ein reines Amerika stammt, konnte tatsächlich zu einem Mitglied dieser Organisation zurückverfolgt werden, einem gewissen Joe Quenton. Ich habe bisher keine weiteren Informationen über diesen Mann vorliegen, darum können Sie sich jetzt kümmern.«
    Er reichte Phil einen Ausdruck mit dem Bericht des Labors.
    »Hier steht, dass er in New York City wohnt. Passt doch. Dann werden wir dem Herrn einen Besuch abstatten«, sagte Phil.
    Wir verließen Mr Highs Büro, als Helen gerade den Kaffee

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