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2941 - Die Zeit läuft ab

2941 - Die Zeit läuft ab

Titel: 2941 - Die Zeit läuft ab Kostenlos Bücher Online Lesen
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warnte er.
    »Ich weiß, Phil. Mein Gefühl sagt mir aber, dass es der letzte Zufluchtsort für Oldman ist«, antwortete ich.
    ***
    Keine vierzig Minuten später zeigten wir dem Portier unsere Dienstmarken und erkundigten uns nach Richard Oldman.
    »Tut mir leid, Agent Cotton. Mister Oldman ist schon lange nicht mehr im Haus gewesen. Das habe ich auch Ihren Kollegen gesagt, die vorgestern gefragt haben«, erwiderte er.
    »Wer wohnt zurzeit in dem Apartment?«, fragte Phil.
    Ein verwunderter Blick streifte sein Gesicht.
    »Niemand, Agent Decker«, lautete die Antwort.
    Eine Ahnung stieg in mir auf.
    »Demnach hat Mister Oldman die Wohnung also behalten?«, hakte ich nach.
    Das war der Fall. Oldman zahlte weiterhin monatlich die Miete und nutzte das Apartment überhaupt nicht. Der Wohnungsgesellschaft war es egal, und für mich stand fest, dass mein Instinkt uns an die richtige Adresse geführt hatte.
    »Geben Sie uns bitte den Ersatzschlüssel für die Wohnung«, bat ich.
    Der Portier suchte ihn in einem Safe heraus und übergab ihn mir. Als Phil und ich mit dem Fahrstuhl in das vierzehnte Stockwerk schwebten, war mein Partner ungewöhnlich still.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich.
    Phil warf mir ein schiefes Lächeln zu.
    »Ein Hoch auf deine Instinkte. Oldman verbindet offensichtlich sehr viel mit dem Apartment, ansonsten hätte er es längst aufgegeben. Ich kann mir jetzt vorstellen, dass er es als letzten Zufluchtsort ansieht«, antwortete er.
    Fünf Minuten später standen wir vor der Wohnungstür. Unsere früheren Erfahrungen brachten uns dazu, die SIG aus dem Holster zu ziehen.
    »Bereit?«, fragte ich.
    Mein Partner nickte und öffnete die Tür mit dem Schlüssel. Mit drei langen Schritten stand ich in einem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer mit üppigen Polstermöbeln. Die Tür zur Terrasse war einen Spalt weit geöffnet, sodass Phil und ich uns darauf konzentrierten. Vorsichtig schob ich mich neben die geöffnete Tür und drückte mit der Mündung die leicht im Wind wirbelnden Vorhänge auseinander.
    »FBI! Mister Oldman?«, rief ich.
    Mein Instinkt hatte mich nicht getrogen. Richard Oldman war in das Apartment zurückgekehrt und stand nun auf der Umrandung seiner Terrasse. Ich konnte ihm ansehen, dass er sich zu einem endgültigen Schritt durchgerungen hatte.
    »Ich überprüfe die anderen Räume«, raunte Phil.
    Während mein Partner in der Wohnung verschwand, steckte ich die SIG ins Holster zurück. Dann trat ich mit abgespreizten Händen hinaus auf die Terrasse.
    »Special Agent Cotton. Lassen Sie uns reden, Mister Oldman. Wir benötigen Ihre Hilfe, sonst stirbt ein dritter Mensch«, sprach ich ihn an.
    Sein Blick huschte zwischen dem Abgrund zu seinen Füßen und mir hin und her.
    »Ich habe etwas Fürchterliches getan«, sagte er.
    Gehörte er doch zu den Erpressern und Entführern?
    »Erzählen Sie. Was genau haben Sie getan, Mister Oldman«, fragte ich.
    Er musste unbedingt weitersprechen. Ich würde nicht zulassen, dass Oldman so einfach in die Tiefe sprang. Zu viel, unter anderem Junes Leben, hing davon ab.
    ***
    Für Baranks war es schwer zu verstehen. Der Sicherheitschef des Labors schaute Jason Halver an, der unbeeindruckt seinen Geschäften nachging.
    »Jetzt haben die Verrückten auch noch Sandarin getötet. Wie soll es weitergehen? Wollen Sie abwarten, bis einer von uns an der Reihe ist?«, fragte Baranks.
    Sie hatten ihren täglichen Termin zur Absprache aller Angelegenheiten des Labors wie gewöhnlich wahrgenommen. Anschließend brachte Cliff Baranks das Gespräch auf das erneute Ultimatum und staunte über die kühle Haltung seines Vorgesetzten.
    »Ich wusste nicht, dass Sie so ein Schwächling sind. Vielleicht ist der Job eines Sicherheitschefs doch nichts mehr für Sie, Baranks. Früher waren Sie nicht so zimperlich«, höhnte Halver.
    Natürlich wusste der Sicherheitschef, worauf sein Vorgesetzter damit anspielte. Nicht nur bei dem Präparat, dessen Spätfolgen ihnen aktuell die großen Probleme bereiteten, hatte Baranks seinen Anteil bei der Vertuschung gehabt.
    »Genau deswegen frage ich mich, wie weit wir es noch zulassen dürfen«, erwiderte er.
    Jason Halver hob alarmiert den Kopf und musterte Baranks mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen.
    »Wir? Ich entscheide hier ganz allein, Baranks. Sie sollten sich immer nur gewahr sein, dass ich genügend Beweise gegen Sie in der Hand habe«, stieß er hervor.
    Offenbar spürte er die zunehmende Verunsicherung seines

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