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2941 - Die Zeit läuft ab

2941 - Die Zeit läuft ab

Titel: 2941 - Die Zeit läuft ab Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatten aber unsere Dienstmarken in der Hand, um so einen unnötigen Streit zu vermeiden.
    »FBI. Special Agent Cotton, und das ist mein Partner, Special Agent Decker. Wir suchen Richard Oldmans Wohnung. Wo finden wir sie?«, sagte ich.
    Der Riese starrte verdutzt auf die Marken, rülpste ungeniert und deutete dann den Gang hinunter.
    »Letzte Tür auf der linken Seite«, erwiderte er.
    Mehr mussten wir nicht wissen, daher eilten wir in die Richtung. Auch die Wohnungstür von Oldman verfügte über keinen Klingelknopf. Möglicherweise gehörte dieses Mietshaus in eine Kategorie, in der Klingeln als Luxusausstattung galten.
    »Machen Sie auf, Mister Oldmann«, rief ich.
    Phil schlug mit der Faust gegen die Tür und erreichte zunächst nichts weiter, als dass eine farbige Frau mit faltigem Gesicht aus der Tür der Nachbarwohnung schaute.
    »Was soll dieser Lärm? Wir wollen unsere Ruhe haben«, fauchte sie.
    Ich hielt nur kurz die Marke hoch und sofort schloss sich die Tür wieder. Die Frau suchte keinen Streit mit Cops.
    »Jetzt reicht es mir. Mach du die Tür auf«, sagte ich.
    Offenbar hatte Phil sich schon ganz ähnliche Gedanken gemacht, denn er holte in Windeseile sein Etui mit dem Einbrecherbesteck heraus. Während mein Partner das Schloss knackte, zog ich die SIG und bezog neben der Tür meine Position.
    »Offen«, stieß Phil hervor.
    Das Etui verschwand wieder in seiner Jacke und dann hielt er ebenfalls seine SIG in der Hand. Phil drückte die Wohnungstür auf und ich schob mich sofort ins Apartment. Die Luft war abgestanden und vermittelte den Eindruck, dass schon länger niemand mehr in der Wohnung gewesen war. Phil drückte die Tür neben der offenen Küchenzeile auf.
    »Badezimmer ist sauber«, rief er.
    Ich hatte ihn gesichert und wandte mich anschließend der letzten Tür in der Wohnung zu. Phil übernahm nun meine Absicherung, während ich die Tür aufstieß und die Mündung der SIG von links nach rechts wandern ließ.
    »Hier ist auch niemand«, meldete ich.
    Noch ein Fehlschlag?
    »An einer der beiden Adressen sollte Oldman sein, Jerry. Ich kann nicht glauben, dass wir umsonst nachgesehen haben«, sagte Phil.
    Seltsamerweise signalisierte mein Instinkt mir ebenfalls, dass wir im richtigen Haus waren. Hatte der Hausmeister uns eventuell in die falsche Wohnung geschickt?
    »Lass uns diesen freundlichen Hausmeister noch einmal befragen. Vielleicht hat Oldman ihm einige Scheine zugesteckt, damit er uns die falsche Apartmentnummer nennt«, sagte ich.
    ***
    Bevor wir jedoch den Hausmeister erneut an die Tür locken konnten, fiel mir eine Bewegung am anderen Ende des Ganges auf. Oldman wurde von zwei Männern auf dem Weg zum Fahrstuhl flankiert.
    »He, warten Sie«, rief ich.
    Bevor ich überhaupt meine Marke vorzeigen konnte, reagierten die Männer bei Oldman. Urplötzlich hielten sie Pistolen in den Händen und schoben sich vor ihn.
    »Vorsicht!«, rief ich.
    Phil hatte die Gefahr nicht sofort bemerkt, doch mein Warnruf ließ ihn ebenfalls handeln. Der erste Schuss krachte überlaut im Gang und traf eine der Lampen an der Wand. Mein Partner wurde vom splitternden Glas getroffen und duckte sich, während ich das Feuer erwiderte.
    »FBI! Waffen weg«, brüllte ich.
    Doch meine Worte gingen im Krachen der Pistolen unter und so blieb uns nichts weiter übrig, als uns ein Stück zurückzuziehen.
    »Weg da!«, rief Phil.
    Ich schaute verwirrt zu ihm herüber, doch er hatte nicht mich gemeint. Das Gesicht eines farbigen Teenagers zog sich durch einen Türspalt zurück. Ein Querschläger jaulte nahe meinem linken Ohr vorbei und erinnerte mich an die Gefahr. Ich jagte eine Salve zu den beiden Männern hinüber und bemerkte noch, wie sich hinter ihnen die Treppenhaustür schloss.
    »Oldman will sich absetzen«, rief ich.
    Mein Partner nickte stumm und schoss auf den Mann, der den Rückzug seines Partners decken wollte. Der Schuss war gut gezielt, traf die rechte Schulter des Mannes. Seine Pistole polterte zu Boden und er stöhnte vor Schmerzen, dennoch setzte sich der Schütze ebenfalls ins Treppenhaus ab.
    »Den schnappen wir uns!«, rief ich.
    Phil und ich jagten über den Gang, um dann vorsichtig die Nase durch die Treppenhaustür zu stecken. Unsere Vorsicht war angebracht, wie die Schüsse vom Treppenabsatz eine Etage tiefer bewiesen. Wir erwiderten das Feuer und drängten damit den Schützen zurück.
    »Oldman wird uns entkommen«, stieß Phil hervor.
    Ich warf automatisch einen Blick auf meine Armbanduhr und

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