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2941 - Die Zeit läuft ab

2941 - Die Zeit läuft ab

Titel: 2941 - Die Zeit läuft ab Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sicherheitschefs, der seit der ersten Entführung immer öfter an eine Selbstanzeige dachte.
    »Diese Typen haben Ihre Tochter ermordet! Reicht das nicht aus, um alle früheren Dinge zu vergessen?«, fragte Baranks.
    Er wusste nicht, wie er an Halvers Stelle reagiert hätte. Oder besser gesagt, er wusste es sehr genau. Baranks hätte dem FBI reinen Wein eingeschenkt, damit die Mörder schnell zur Strecke gebracht werden konnten. Ganz anders verhielt sich Halver.
    »Keine Bange. Die Erpresser bekommen ihre Strafe mit oder ohne die Unterstützung des FBI. Ich lasse aber nicht zu, dass emotionale Befindlichkeiten die Existenz meiner Firma bedrohen«, erwiderte Halver.
    Cliff Baranks war ein Mensch mit einem recht flexiblen Gewissen und nicht allzu enger Moral. Doch nicht einmal er brachte die gleiche Gefühlskälte wie Jason Halver auf.
    Warum haben die Schweine ihn nicht entführt und ermordet? Halver hätte es tausend Mal verdient , dachte er.
    »Von mir aus können sie alle Personen eliminieren, die damals mit der Angelegenheit zu tun hatten. Umso weniger Zeugen gibt es später, falls es doch noch einmal zu einem Prozess kommen sollte«, sagte Halver.
    Auf einmal spürte Baranks, wie sich sein Magen mit heißem Magma zu füllen schien. Ihm wurde bewusst, dass Halver auch ihn bedenkenlos opfern würde. Es machte überhaupt keinen Sinn, weiter mit dem Präsidenten von MedFuture zu sprechen. Halver war keinem Argument mehr zugänglich, das Baranks hätte vortragen können.
    »Wie Sie meinen, Sir. Ich fahre dann zurück ins Labor«, verabschiedete er sich.
    Halver erhob keine Einwände, sondern schaute dem Sicherheitschef stumm hinterher. Während Cliff Baranks vor einem der Fahrstühle wartete, griff Halver zu seinem Mobiltelefon. Er drückte eine Kurzwahltaste und lauschte.
    »Sie haben grünes Licht. Baranks wird immer nervöser und wird nicht mehr lange durchhalten. Das wäre fatal und darf niemals passieren. Haben Sie mich verstanden?«
    Seine Anweisung wurde von Daniel Jordan bestätigt. Für Jason Halver war die Einstellung des ehemaligen Cops ein wahrer Glücksgriff gewesen. Jordan kannte kein schlechtes Gewissen, solange die Summe für seine Arbeit ausreichend hoch ausfiel.
    »Käufliche Menschen sind mir am liebsten«, murmelte Halver.
    Er wusste, dass sein Sicherheitschef in Kürze einen bedauerlichen Unfall erleiden würde.
    Zum Glück einen tödlichen , dachte er zufrieden.
    Sein Blick erfasste die verzierte Standuhr auf der Ecke seines Schreibtischs. Automatisch aktivierte er eine auf der Taskleiste seines Computers abgelegte Internetseite und starrte einige Sekunden auf die rückwärts laufende Uhr.
    »Der Mord an dieser Lady vom FBI ist reine Zeitverschwendung. Warum sollte es mich dazu bewegen, diesen dämlichen Fonds einzurichten?«, fragte sich Halver.
    Kopfschüttelnd wandte er sich wieder seinen Tagesgeschäften zu und vergaß zunächst das laufende Ultimatum.
    ***
    Phil war im Durchgang zur Terrasse erschienen und nickte mir zu. Sehr bald würde ein Arzt vor Ort sein, um den sichtlich nervlich völlig zerrütteten Richard Oldman zu versorgen. Auf der Straße würde die ebenfalls alarmierte Feuerwehr ein Prallkissen aufbauen, um einen tödlichen Sturz zu verhindern. In der Ferne erklangen die ersten Sirenen, vermutlich Streifenwagen des NYPD. Sie würden die Straße vor dem Mietshaus absperren und den Kollegen von der Feuerwehr den Platz zum Arbeiten verschaffen.
    »Dieser Plan sollte niemals den Tod eines Menschen einschließen. Die Drohung hätte ausreichen müssen«, stieß Oldman hervor.
    »Sie haben alles geplant? Das Ultimatum, den Fonds und die Entführungen?«, hakte ich nach.
    Oldman warf einen Blick in die Tiefe. Vermutlich hatte er die eintreffenden Einsatzfahrzeuge entdeckt.
    »Mister Oldman?«, drängte ich ihn.
    Ich erreichte ihn. Oldman wandte den Kopf und erwiderte meinen Blick. In seinen Augen lag eine unendliche Traurigkeit gepaart mit großer Erschöpfung.
    »Ja, ich sah keinen anderen Ausweg mehr. MedFuture war auf keinem der seriösen Wege erreichbar. Halver kennt kein Gewissen, sondern nur seinen Profit«, antwortete er.
    Aus meiner Ahnung wurde Gewissheit. Phil und ich hatten den Entwickler des verrückten Planes aufgespürt.
    »Warum haben Sie dann angenommen, dass er auf diese Erpressung eingeht?«, fragte ich.
    So wie Oldman seinen ehemaligen Arbeitgeber charakterisierte, hatten die Chancen von Anfang an nicht sehr gut gestanden.
    »Nicht einmal das Leben seiner eigenen

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