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2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition)

Titel: 2944 - Rache ist ein seltsames Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird alles gut. Wir werden Sid Rooney so bald wie möglich ins Gebet nehmen.«
    Die junge Profilerin lächelte mir zu und schloss die Augen. Als wir auf Zehenspitzen ihr Krankenzimmer verließen, war sie schon eingeschlafen.
    ***
    Die erfahrenen Psychologen in Rikers hatten sich schon bald ein Urteil über Sid Rooney gebildet. Sie entdeckten bei ihm zwar psychopathische Wesenszüge, die er womöglich geerbt hatte. Dennoch konnte er klar zwischen Recht und Unrecht unterscheiden, und er wurde als schuldfähig eingestuft.
    So kam es, dass der Kidnapper von Laura Darro uns einige Tage später in einem Verhörraum an der Federal Plaza gegenübersaß. Ich stellte Phil und mich offiziell vor und belehrte ihn über seine Rechte. Auf einen Anwalt wollte Sid Rooney verzichten, wie er mir hochmütig mitteilte. Von seiner Weltuntergangsstimmung bei seiner Verhaftung war nichts mehr zu bemerken.
    »Ich stehe zu dem, was ich getan habe, Agents. Es tut mir nur leid, dass ich meine Pläne nicht vollständig ausführen konnte. Der Brooklyn-Golem ist nämlich ein großes Vorbild für mich.«
    Der Verbrecher starrte mich herausfordernd an. Aber ich habe es schon öfter erlebt, dass ein Krimineller einem anderen Ganoven nachgeeifert hat. Damit konnte Rooney mich nicht schocken.
    »Dann wissen Sie also, wer der sogenannte Brooklyn-Golem ist?«
    »Natürlich«, erwiderte Rooney so empört, als ob ich Selbstverständliches angezweifelt hätte. »Mein Großonkel Samuel Price ist der Brooklyn-Golem .«
    »Woher wollen Sie das wissen?«, hakte Phil nach. »Hat er es Ihnen gesagt? Ich dachte, er kann nicht richtig sprechen.«
    Rooney lachte uns frech ins Gesicht.
    »Oh, Samuel Price kann sprechen, wenn er will! Aber meistens will er nicht. Und alle fallen auf ihn herein, ob nun Weißkittel oder FBI-Agents.«
    »Ganz so raffiniert kann Ihr Großonkel nicht gewesen sein, sonst wäre Laura Darro ihm nicht auf die Spur gekommen«, gab ich trocken zurück. Rooney zuckte zusammen. Er konnte es offenbar nicht leiden, wenn man an der Genialität seines Verwandten zweifelte.
    »Ja, diese Profilerin kam in die Nähe meines Großonkels. Aber mehr auch nicht, verstehen Sie? Laura Darro konnte nur einmal mit ihm reden, danach habe ich sie mir gegriffen. Als ich ihren Namen hörte, war mir sofort klar, dass sie mit Vittorio Darro verwandt sein muss.«
    »Demnach waren Ihnen also die Opfernamen bekannt?«
    Rooney nickte nur, dann sprach er weiter.
    »Ja, Agent Cotton. Mein Großonkel hatte begriffen, dass ich ihn verstand und ihm nacheifern wollte. Daher war es für mich eine besondere Ehre, diese FBI-Agentin aus dem Verkehr zu ziehen. Samuel Price sollte merken, dass ich würdig war, in seine Fußstapfen zu treten.«
    Rooneys Bewunderung für einen Serienmörder widerte mich an. Immerhin trug seine Offenheit dazu bei, sowohl seine eigene Schuld als auch die seines Großonkels eindeutig zu beweisen. Und darum saßen wir schließlich hier.
    »Und welche Rolle spielte Ihre Freundin Lynn Bishop?«
    »Sie gab mir den entscheidenden Hinweis, dass sich eine FBI-Agentin für den Brooklyn-Golem interessierte. Ich wurde hellhörig. Doch schnell fand ich heraus, dass Laura Darro ohne Partner arbeitete. Aber da sie denselben Nachnamen wie Vittorio Darro trug, ging ich von einem persönlichen Rachefeldzug aus. Ich wollte nicht zulassen, dass sie meinem Großonkel schaden würde. Also kam ich ihr zuvor.«
    »Was genau taten Sie, Rooney?«
    »Nachdem ich die Adresse von Laura Darro herausgefunden hatte, bereitete ich ihre Entführung vor. Das war nicht besonders schwierig. Für einen Mann mit meinen Fähigkeiten stellte es kein Problem dar, das Überwachungssystem zu manipulieren. Und auch das Türschloss des Apartments konnte mich nicht lange zurückhalten. Ich drang in die Wohnung ein und wartete auf Ihre Kollegin. Dann schlug ich sie nieder. Ich wartete auf den passenden Moment, wenn der Wachmann seine Runde drehte. Dann schleifte ich sie ungesehen in meinen Wagen und fuhr mit ihr davon. Niemand hatte mich bemerkt.«
    »Warum haben Sie eigentlich die Apartmenttür von Laura Darro einen Spaltbreit offen gelassen? Oder war das ein Versehen?«
    Rooney grinste breit.
    »Da bin ich wohl etwas übermütig gewesen. Ich hätte die Tür selbstverständlich auch ins Schloss ziehen können. Wie lange hätte es dann wohl gedauert, bis das FBI bemerkt hätte, was geschehen war? Ich wollte den Reiz für mich selbst etwas erhöhen, damit die Jagd auf mich möglichst bald beginnt. Ich

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