2947 - Die Hoover Boys
mit, damit unsere Techniker damit arbeiten können«, sagte Phil zum Hausmeister. »Sorry, aber es ist wichtig.«
Der Mann zuckte die Schultern. »Wenn Sie das sagen, kein Problem, quittieren Sie mir nur den Empfang, damit ich keine Probleme mit dem Chef bekomme.«
Wir regelten das und verließen das Hotel mit dem Aufzeichnungsgerät.
Auf dem Weg zum Field Office kontaktierte Phil Mr High und erzählte ihm von dem Ford, den Delmonte fuhr.
»Sehr gut, ich werde das bei der Fahndung ergänzen«, sagte unser Chef. »So steigen unsere Chancen, ihn zu fassen.«
Als wir das Field Office erreicht hatten, übergaben wir das Aufzeichnungsgerät einem Techniker und gingen zum Büro von Mr High.
Als wir eintraten, telefonierte er noch, legte aber kurz darauf das Telefon zur Seite. »Delmonte – wir wissen, wo er sich aufhält.«
***
An Mr Highs finsterem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass etwas nicht stimmte.
»Delmontes Wagen ist auf der Interstate 78 von zwei Männern der Highway Police angehalten worden«, sagte Mr High. »Er hat die beiden angeschossen und ist geflohen. Einer der Männer schwebt in Lebensgefahr.«
»Verdammt«, fluchte Phil.
»Wir müssen dort hin, so schnell wie möglich«, sagte ich.
Mr High nickte. »Nehmen Sie einen Hubschrauber. Ich werde die zuständigen Behörden über Ihre Ankunft informieren und Bescheid geben, sobald weitere Informationen vorliegen. Mit etwas Glück werden sie ihn bereits in Gewahrsam haben, wenn Sie dort ankommen.«
»Das ist zu hoffen«, sagte ich. »Aber die Kollegen sollen vorsichtig sein – wenn er es schafft, zwei Cops außer Gefecht zu setzen, sollte er nicht unterschätzt werden. Ich fürchte, dass sie übereifrig agieren könnten, da er zwei ihrer Kollegen verletzt hat.«
Mr High nickte. »Ich werde ihnen klarmachen, dass es sich um einen vom FBI gesuchten Straftäter handelt und sie ihn zwar verfolgen, sich aber nach Möglichkeit nicht auf eine Schießerei einlassen sollen.«
Wir verließen Mr Highs Büro und liefen zum Hubschrauberlandeplatz. Die Maschine war bereits dort. Als der Pilot uns sah, startete er den Motor und die Rotorblätter fingen an, sich zu bewegen. Phil und ich stiegen ein, schnallten uns an und setzten die Kopfhörer auf, damit wir uns mit dem Piloten verständigen konnten.
»Hallo, wohin genau soll es gehen?«, fragte er nach einer kurzen Begrüßung.
»Zur Interstate 78, kurz hinter Grantville, da muss es einen Rastplatz geben«, antwortete ich.
Der Pilot schaute auf einer Karte nach. »Das sind gut hundert Meilen, dafür brauchen wir etwas mehr als dreißig Minuten.«
»Na gut, dann los!«, sagte Phil.
Der Pilot klärte ein paar Details über Funk, erhielt seine Fluggenehmigung und ließ den Hubschrauber dann abheben. Er drehte eine kleine Schleife über Südmanhattan, überquerte den Hudson River und flog dann in Richtung Westen.
Nachdem wir die dicht besiedelten Gegenden von Jersey City und Elisabeth hinter uns gelassen hatten, wurde die Landschaft immer grüner.
Wir folgten dem Verlauf der Interstate 78 und kamen bald in die Nähe unseres Zielgebiets.
»Da ist es«, sagte Phil und zeigte auf einen Parkplatz, auf dem zwei Polizeiwagen der Highway Police standen.
Der Pilot nickte, suchte einen freien Platz und setzte zur Landung an. Als der Helikopter aufgesetzt hatte, stiegen wir aus und gingen unter den sich noch drehenden Rotorblättern auf die Männer zu, die bei den Polizeiwagen standen.
»Hallo, Phil Decker und Jerry Cotton vom FBI New York«, stellte ich uns vor.
»Sergeant Dan Breuer«, erwiderte einer der Männer und schüttelte uns die Hand. »Das sind meine Kollegen Tanner und Stone. Gut, dass Sie da sind, dann können wir uns den Kerl endlich schnappen. Unsere Männer sind bereits auf der Suche nach ihm. Auf dem Highway ist er auf jeden Fall nicht mehr, den haben wir gesperrt.«
»Aber Sie wissen nicht genau, wo er ist?«, fragte Phil.
»Nein, nicht genau«, schüttelte Breuer den Kopf. »Aber wir wissen, in welchem Gebiet er sich aufhält. Und nach dem, was er zwei unserer Kollegen angetan hat, wird er nicht ungestraft davonkommen.«
»Nein, das wird er nicht«, stimmte ich ihm zu. »Aber wir sollten umsichtig vorgehen, damit nicht noch jemand verletzt wird. Wie es scheint, ist Delmonte zu allem bereit, um sich der Verhaftung zu entziehen. Wir hätten ihn gerne lebend, weil wir seine Aussage benötigen.«
Breuers Gesicht sah finster aus. »Wenn möglich, aber dafür kann ich nicht
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