Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2948 - Undercover ins Jenseits

2948 - Undercover ins Jenseits

Titel: 2948 - Undercover ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einfach so anrufen, wir könnten ihm unsere Fragen stellen, er würde uns sein Alibi für die Morde präsentieren und schon hätten wir den Fall mal aufs richtige Gleis gesetzt.
    Für einen kurzen, einen ganz kurzen Moment blinkte im Hinterkopf der Gedanke auf, dass es noch eine andere Möglichkeit gab: Barber war doch verrückt geworden und hatte nicht nur in Mexiko, sondern auch in New York getötet. Doch ich verbannte den Gedanken ganz schnell wieder; er passte mir einfach nicht.
    Es gab da noch etwas, das mir überhaupt nicht passte, und das war der Inhalt einer E-Mail, die ich auf meinem Handy erhalten hatte.
    Es war eine Mail, die Walt Romanowski mir geschickt hatte.
    Sein Team, das in Rickmans Wohnung die letzten Arbeiten verrichten sollte, war noch einmal fündig geworden. Der Täter hatte sehr wahrscheinlich durch das Badezimmerfenster das Weite gesucht. Außerhalb dieses Fensters verlief eine Regenrinne. In dieser hatten Walts Leute ein Messer gefunden. Und daran klebte nicht nur das Blut von Rickman, sondern dummerweise auch noch ein Fingerabdruck von Barber auf dem Griffstück.
    Mir kam dieser Fund so dermaßen seltsam vor, dass ich es zunächst mal gar nicht erst ins Kalkül zog, ihn ernst zu nehmen.
    ***
    Wir beschlossen, uns erst einmal ein richtiges Frühstück zu gönnen. Wir fuhren zu einem kleinen Laden in Lower Manhattan, dessen reichhaltiges Frühstücksangebot sowohl Phil als auch mich sofort begeisterte. Wir bestellten Bagels, Rührei und Kaffee.
    Ich hatte gerade den ersten Bissen im Mund, als mein Handy klingelte. Leicht genervt legte ich das Besteck aus der Hand und zog das Telefon hervor. »Unterdrückte Nummer«, las ich Phil vor und hob dabei eine Augenbraue.
    »Cotton«, meldete ich mich – keine Antwort.
    »Cotton hier. Wer spricht da?« Wieder Schweigen. Ich wollte das Telefon gerade wieder wegstecken, als sich der Anrufer doch noch meldete.
    »Cotton? Spreche ich mit Special Agent Cotton?«
    Ich wusste instinktiv sofort, dass ich Barber an der Strippe hatte.
    »Ja, so ist es«, antwortete ich in einem halbwegs ungerührten Tonfall, »kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    »Sehr wahrscheinlich schon. Ich kann Ihnen aber auch helfen. Mein Name ist Peter Barber und ich möchte Ihnen ein Treffen vorschlagen.«
    Phil hatte an meinem Gesichtsausdruck längst gemerkt, wer dran war. Ich konnte hier in aller Öffentlichkeit natürlich nicht auf Mithören stellen, aber das hätte sich sowieso nicht gelohnt. Barber nannte mir ein Motel in der Bronx. Ich kritzelte die Adresse auf die Papiertischdecke, riss das beschriebene Stück ab und stopfte es in meine Jackentasche. Barber hatte bereits aufgelegt.
    »Phil, wir treffen ihn in einer Stunde. Wir können also noch in Ruhe fertig frühstücken.«
    »Na, wenigstens etwas«, sagte Phil.
    ***
    Ganz so gemütlich ließen wir es dann doch nicht angehen, und schon nach 30 Minuten bogen wir in meinem auffälligen roten Jaguar auf den Parkplatz des Motels. Eigentlich konnten wir nichts weiter tun als abwarten, denn uns war klar, dass Barber nicht in seinem Zimmer hockte und seelenruhig der Dinge harrte, die da kommen würden. Er war ein sehr gut ausgebildeter Mann, der ohne jeden Zweifel einige Sicherungen in seinen Plan eingebaut hatte.
    Deshalb machte ich mir auch gar nicht erst die Mühe, meinen Wagen außerhalb des Sichtfeldes zu parken. Ich parkte genau in der Mitte, sodass mein roter Jaguar wirklich nicht zu übersehen war. Ich ging davon aus, dass Barber recherchiert hatte, was für ein Auto ich fuhr. Und ich war sicher, dass er uns bereits beobachtete.
    Phil und ich verließen das Auto und hielten uns mit Absicht deutlich sichtbar auf dem Parkplatz auf. Prompt klingelte mein Handy. Ich erkannte die Stimme sofort wieder.
    »Sie sind früh dran!«
    »Ja, wir konnten es kaum erwarten«, entgegnete ich in einem möglichst unverbindlichen Tonfall.
    Barber lachte. »Ist das Ihr Partner, der da mit Ihnen aus dem Wagen gestiegen ist?«
    »Exakt, das ist Agent Phil Decker. Mein Freund und Partner.«
    »Es ist gut, wenn man einen Partner hat, auf den man sich verlassen kann.«
    »Sehe ich auch so, Mister Barber. Aber wir sind alle nicht hier, um Smalltalk zu machen, oder? Wo können wir uns treffen, um zu reden?«
    »Sie müssen noch etwas Geduld haben, Agent. Dieses Motel verfügt über einen kleinen Spielplatz. Den erreichen Sie, wenn Sie durch die Rezeption gehen und an der Hintertür rechts dem betonierten Weg folgen. Wir treffen uns in etwa zehn Minuten auf

Weitere Kostenlose Bücher