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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vieler ihrer Kollegen zusammenhing.
    »Diese Menschen sind so verblendet, dass sie seine Verbrechen mit den Aktivitäten für einen bewaffneten Kampf gegen die angebliche Unterdrückung gleichstellen«, sagte sie.
    Nach einer Fahrt von vierzig Minuten rollte der Vauxhall vor einem eisernen Tor aus. Rechts und links davon zog sich eine mehr als mannshohe Mauer aus soliden Steinquadern, die das Anwesen umschloss. Brandon Moloney ließ sich offenbar ungern in die Karten schauen.
    »Sergeant Hardon. Ich bin in Begleitung von Special Agent Cotton und seinem Kollegen, Special Agent Decker, vom FBI«, meldete sich Erin.
    Wir hielten unsere Ausweise hoch, damit das Objektiv sie einfangen konnte. Sekunden später klickte es leise und die Torflügel schwangen zur Seite. Erin gab Gas und fuhr eine lang gezogene Auffahrt zu einer Villa hinauf. Auf einem Sitzrasenmäher hockte ein Mann und starrte uns finster hinterher. Neben einer Treppe an der Vorderseite des Hauses standen drei Fahrzeuge. Zwei Männer lungerten dort herum. Ich war mir nicht so sicher, ob es sich dabei lediglich um die Fahrer handelte.
    »Haben Sie eine Ahnung, wie viele von Moloneys Leuten sich auf seinem Anwesen aufhalten?«, fragte ich.
    Hierzu konnte Erin bestenfalls eine Spekulation liefern, die uns nicht weiterhalf. Wir mussten davon ausgehen, dass es eine größere Anzahl sein würde. Ich baute darauf, dass selbst ein so gut vernetzter Mann wie Moloney nicht so einfach FBI-Agents angreifen oder verschwinden lassen konnte. Das dadurch ausgelöste Aufsehen musste zwangsläufig seinen Vorhaben schaden.
    »Die Herren sind vermutlich ebenfalls unbewaffnet, oder?«, fragte ein Mann.
    Er stand vor der Haustür und nahm uns in Empfang. Phil und ich hatten es akzeptieren müssen, dass die Cops in Nordirland genau wie ihre Kollegen in England unbewaffnet den Dienst versahen. Daher durften auch wir keine Pistolen mitführen, was ein beunruhigendes Gefühl war.
    »Wir halten uns an die Spielregeln«, erwiderte ich.
    Phil und ich öffneten die Jacken, damit der Aufpasser von Moloney es mit eigenen Augen sehen konnte. Zufrieden mit seiner Inspektion, führte er uns durch einen kurzen Flur in eine Art Wohn- und Arbeitszimmer.
    »Danke, Ron. Du kannst uns allein lassen. Sergeant Hardon ist zwar halbe Engländerin, aber ich vertraue auf ihre Professionalität«, sagte er.
    »Das sind Special Agent Cotton und sein Partner, Special Agent Decker, vom FBI aus New York. Sie ermitteln im Mordfall Dellany«, erwiderte sie kühl.
    Ein forschender Blick aus graugrünen Augen wanderte zuerst über mein Gesicht, bevor er zu Phil weiterwanderte. Mit einem Haifischlächeln nickte Moloney uns zu.
    »Sehr interessant. Was führt unsere amerikanischen Freunde zu mir?«, fragte er.
    Das Wort Freunde klang bei ihm mehr nach einer ansteckenden Krankheit als nach einer freundlichen Bezeichnung.
    »Wir haben herausgefunden, dass Ihr Busenfreund Keith Doherty mit dem Anschlag sowie weiteren Verbrechen in Verbindung steht«, antwortete ich.
    »Keith? Unmöglich. Das ist ein aufrechter Ire, der nur für sein Land kämpft«, widersprach Moloney.
    Er gefiel sich in der Rolle des Provokateurs. Ich war gespannt, wie durchlässig seine Fassade war.
    »Wir wissen auch, dass er seine Anweisungen von Ihnen erhält. Die Handlungen in New York stellen einen terroristischen Akt dar, und entsprechend behandeln wir alle Beteiligten als Terroristen«, stellte ich klar.
    In seinen Augen flackerte es verdächtig auf. So souverän, wie er sich gab, war Moloney dann doch nicht.
    »Wollen Sie mir etwa in meinem eigenen Haus drohen, Agent Cotton?«, fragte er.
    Ich blieb die Antwort bewusst schuldig.
    »Unsere Kollegen haben das Waffenlager Ihrer Anhänger in New York ausgehoben. In den Büros der Lagerhalle konnten sehr interessante Unterlagen sichergestellt werden«, warf Phil ein.
    Als mein Partner kurz zuvor einen Blick auf das Display seines stumm geschalteten Mobiltelefons geworfen hatte, hatte ich es nur unbewusst registriert. Die aktuellen Meldungen aus dem Field Office hätten uns zu keinem günstigeren Zeitpunkt erreichen können. Phils Worte trafen Moloney hart. Zum ersten Mal zeigte er Anzeichen von Verunsicherung.
    »Wenn Sie tatsächlich etwas gegen mich in der Hand hätten, würde Ihr Besuch anders ausfallen«, sagte er.
    Moloney fand seine Zuversicht schneller als erhofft wieder, dennoch war seine Reaktion auffällig gewesen. Die Kollegen in New York würden die Unterlagen sicher unter Hochdruck

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