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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bis dahin nur des Mordes an einem verdeckten Ermittler verdächtig – war durch die Arbeit unseres Chefballistikers Dave Chesnut quasi posthum überführt worden.
    »Eine der Waffen, die bei Cruz gefunden wurde, ist definitiv die Tatwaffe gewesen«, berichtete er. »Daran gibt es keinen Zweifel mehr. Die am Tatort gefundene Automatik war die Waffe, mit der unser Kollege erschossen wurde. Was die Maschinenpistole vom Typ Uzi betrifft, so ist auch die bereits aktenkundig. Bei mehreren Schießereien in der South Bronx wurde sie verwendet. Die meisten dieser Vorfälle sind ungeklärt, aber ein Zusammenhang mit Streitigkeiten zwischen den rivalisierenden Drogengangs liegt nahe.«
    In diesem Moment öffnete sich die Tür von Mr Highs Büro. Seine Sekretärin Helen trat ein. Aber anstatt ein Tablett mit dampfenden Kaffeebechern hereinzubringen, wie es mancher von uns sicherlich erhofft hatte, wandte sie sich an Mr High. »Sir, Dr. McFadden ist da.« Helen sprach in gedämpftem Tonfall – und das bedeutete, es ging um etwas wirklich Wichtiges.
    »Soll sofort hereinkommen«, erwiderte Mr High etwas unwirscher, als es sonst seine Art war.
    »Ja, Sir.«
    »Schließlich warte ich ja schon eine Weile auf Dr. McFadden.«
    »In Ordnung, Sir.«
    Helen verschwand, schloss dabei sorgfältig die Tür hinter sich und kehrte Augenblicke später in Begleitung einer rotblonden Frau von Ende vierzig zurück.
    Sie kam mir irgendwie bekannt vor, aber ich konnte sie im Moment nirgendwo einordnen. Als ich einen kurzen Blick mit Phil wechselte, sah ich bei ihm die gleiche Ratlosigkeit. Er zuckte nur mit den Schultern.
    »Dies ist Dr. Francine McFadden«, erklärte Mr High. »Die meisten von Ihnen werden ihr noch nie begegnet sein, obwohl Sie alle wohl schon von ihrer Arbeit profitiert haben dürften. Sie ist Expertin für die Bestimmung und Zuordnung von Fingerabdrücken bei der Scientific Research Division und hat ein Verfahren zum Vergleich von Teilabdrücken entwickelt, das es möglich macht, auch aus fragmentarischen Spuren, die nach den geltenden forensischen Richtlinien bislang nicht zur eindeutigen, gerichtsfesten Identifikation von Personen ausreichen, Rückschlüsse zu ziehen, die für unsere Ermittlungen wertvoll sind.«
    Dr. McFadden senkte leicht den Kopf. Jetzt fiel mir auch wieder ein, woher mir ihr Gesicht bekannt vorkam. Sie war mir mal begegnet, als Phil und ich uns in den Labors der SRD mit den dortigen Spezialisten ausgetauscht hatten. Allerdings hatte sich Dr. McFadden immer sehr im Hintergrund gehalten. Abgesehen von der Begrüßung war mir keine einzige Äußerung von ihr in Erinnerung. Dass sie im Hintergrund eine so herausgehobene Rolle spielte, war mir bis jetzt nicht bekannt gewesen.
    »Es tut mir leid, dass ich etwas zu spät bin, aber der Weg von der Bronx zur Federal Plaza ist an manchen Tagen zeitlich einfach unberechenbar, wenn Sie verstehen, was ich meine«, begann Dr. McFadden, und hier und da war ein verständnisvolles Nicken zu sehen. Den alltäglichen Verkehrsinfarkt des Big Apple kannte schließlich jeder von uns zur Genüge.
    »Ich will Sie auch nicht mit Einzelheiten meines Verfahrens langweilen, sondern möglichst zügig zu den Ergebnissen kommen«, fuhr sie anschließend fort. Sie holte einen Laptop aus ihrer Tasche und schloss einen Beamer an. Wenig später sahen wir ein Gewirr aus Linien an der Wand, bei dem es sich mutmaßlich um Vergrößerungen irgendwelcher Spuren handelte. Markierungen verwiesen darauf, dass gewisse Merkmale hervorgehoben und verglichen worden waren. Mit plötzlich sehr viel durchdringenderer Stimme fuhr McFadden dann fort:
    »Auch wenn ich versprochen habe, Sie nicht mit Einzelheiten meiner Methode zu belästigen, müssen Sie doch genug darüber wissen, um zu verstehen, dass wir hier keine vollständigen Fingerabdrücke haben, sondern Fragmente, die keineswegs für eine sichere Identifizierung ausreichen. Das liegt teilweise an der Anzahl von Übereinstimmungen, die notwendig sind, damit zwei Abdrücke als übereinstimmend gelten. Und diese Anzahl ist im Grunde eine willkürliche Festlegung, die getroffen wurde, um Rechtssicherheit zu schaffen. Ich habe jetzt ein Programm entwickelt, das Übereinstimmungen von schlecht erhaltenen Fragmenten mit dem Datenbestand abgleicht. Dazu muss ich vorausschicken, dass die an den Plastikbeuteln mit Kokain gefundenen Spuren wirklich allesamt nicht gut zu untersuchen waren. Anscheinend achten Drogendealer inzwischen schon bei der Auswahl ihrer

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