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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aber ich dachte, dass sie einfach keine Lust mehr auf den Job hatte.«
    Ich zeigte ihr ein Bild von Dexter Cruz.
    »Kennen Sie diesen Mann?«, fragte ich.
    »Nein.«
    »Sie haben gar nicht richtig hingeschaut. Sehen Sie ihn sich genau an. Haben Sie ihn vielleicht mal mit Jarmila zusammen gesehen? Oder hat Jarmila von ihm gesprochen? Sein Name war Dexter Cruz.«
    Jetzt wurde sie etwas aufmerksamer. »War?«, echote sie.
    Ich nickte. »Er ist auf dieselbe Weise umgebracht worden wie Ihre Arbeitskollegin Jarmila Mendoza. Man hat beiden Steine in den Mund gesteckt. Können Sie sich irgendeinen Reim darauf machen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Und diesen Mann habe ich wirklich nie zusammen mit Jarmila gesehen. Der Name, den Sie erwähnten, sagt mir übrigens auch nichts.«
    »Und was ist mit dem hier?« Ich wischte über mein Smartphone, bis ich ein Bild parat hatte, das George Mingella zeigte. Diesmal sah Della wenigstens von Anfang an etwas aufmerksamer hin. Aber das bedeutete leider nicht, dass sie ihn wiedererkannte. »Der Typ sieht aus wie viele«, meinte sie. »Wurde der auch umgebracht?«
    »Nein. Aber es sprach zeitweilig einiges dafür, dass er der Täter ist.«
    Phil gab ihr seine Karte. »Falls Ihnen noch irgendetwas einfällt, sollten Sie sich bei uns melden«, schlug er vor.
    »Das werde ich. Aber ich glaube, ich kann Ihnen da nicht viel Hoffnung machen.«
    Das befürchtete ich auch. »Eine Frage noch«, sagte ich, als Phil schon bei der Tür war.
    »Ja?«
    »Haben Sie irgendwann in den letzten Tagen ein Geräusch gehört, das ein Schuss gewesen sein könnte?«
    »Nein. Aber ich bin auch nicht viel zu Hause.«
    »Danke, Ma’am.«
    ***
    Wir wollten noch einige andere Leute in demselben Haus befragen. Falls jemand einen Schuss gehört hatte, half uns das vielleicht, die genaue Todeszeit zu ermitteln. Und falls nicht, hatte der Täter vielleicht einen Schalldämpfer benutzt. Auch das konnte ein wertvolles Detail sein.
    Der Aufzug war außer Betrieb gesetzt worden. Die Kollegen der Spurensicherung nahmen ihn sich gerade vor, denn wenn der Mord in Jarmila Mendozas Apartment geschehen war, bestand eine große Wahrscheinlichkeit, dass der Täter den Lift benutzt und auch Spuren hinterlassen hatte.
    Im Treppenhaus herrschte allerdings inzwischen ein ziemlich großes Gedränge. Eine Reihe von Hausbewohnern war aus ihren Wohnungen gekommen, um zu sehen, was eigentlich los war. Dr. Heinz wurde gerade von zwei resoluten Officers der City Police der Weg nach oben gebahnt. Wir wollten genau in die entgegengesetzte Richtung und hatten uns dafür offenbar den falschen Zeitpunkt ausgewählt.
    Dr. Heinz ächzte. Der Gerichtsmediziner grüßte uns knapp.
    »FBI, machen Sie Platz«, sagte Phil.
    Ein älterer Mann redete auf Phil ein. Er hätte einen Schuss gehört, aber gedacht, dass es der Fernseher sei.
    »Wann war das?«, fragte Phil.
    »Ja, das könnte vorgestern gewesen sein. Oder doch der Tag davor.«
    »Ach, war das nicht die Fehlzündung von dem alten Ford, der eigentlich auf den Schrott gehört?«, mischte sich ein jüngerer Mann ein. »Immer wenn Will damit zur Arbeit fährt, knallt es doch. Und du weißt, er hat in letzter Zeit häufig Nachtschicht.« Der Mann, ein Mittvierziger mit lichtem Haar, wandte sich ebenfalls an Phil. »Das ist Will Gordon aus dem zweiten Stock. Den sollten Sie vielleicht auch mal befragen. Allerdings ist der im Moment nicht da.«
    »Ich nehme an, weil er Nachtschicht hat«, murmelte Phil.
    »So ist es. Er arbeitet drüben im Bethesda Hospital als Pfleger und abgesehen davon hat er …«
    Jemand rempelte mich im Gedränge an und blickte in meine Richtung. Für einen kurzen Moment sah ich in das Gesicht eines Mannes, dem das dunkle Haar ziemlich tief in den Augen hing, sodass man kaum etwas von den Brauen sehen konnte.
    Er starrte mich an – und ich starrte zurück.
    Es war der Kerl mit dem BLACKBIRD-Sweatshirt.
    »He, warten Sie mal!«, rief ich, denn der Kerl drängte sich ziemlich ungestüm zwischen den Leuten auf der Treppe hindurch. Jemand beklagte sich, eine Frau wurde zur Seite gestoßen. »Stehen bleiben, FBI!«, rief ich und versuchte, dem Mann zu folgen. Phil war etwas irritiert, denn er hatte den Grund für meine plötzliche Aktivität nicht mitbekommen.
    »Zur Seite! FBI!«, rief ich, aber angesichts der beengten Verhältnisse auf der Treppe nützte das auch nicht besonders viel.
    Es konnte kein Zufall sein, dass der Kerl mit dem BLACKBIRD-Sweatshirt an zwei verschiedenen

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