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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ramirez und war vielleicht auch mit ihm in dieser Gang.«
    »Um Rache für eine falsche Verurteilung zu nehmen?«
    »Jerry, es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Verurteilung von Jacky Ramirez nicht gerechtfertigt war. Er hatte kein Alibi, es gibt Zeugen, die ihn in der Nähe des Tatorts gesehen haben, er war schon öfter gewalttätig gegen seine Callgirls geworden, und ich kann auch beim besten Willen keinen Verfahrensfehler entdecken.«
    »Und McLane?«, hakte ich nach.
    »Scheint in diesem ganzen Verfahren ein vorbildlicher Ermittler gewesen zu sein. Mehr ist den Akten nicht zu entnehmen.«
    ***
    Von Yonkers aus war es nicht weit bis New Rochelle. Und so fuhren Phil und ich noch zu Jenna Urich, McLanes Freundin. Ihr die traurige Nachricht von Lester McLanes Tod zu überbringen war nicht ganz einfach. Es gibt nicht viele Dinge, die ich an meinem Job nicht mag. Solche Augenblicke gehören dazu.
    Jenna Urich war Mitte dreißig, hatte rotes, gelocktes Haar und grüne Augen. Sie wirkte gefasst. Als ich ihr sagte, was geschehen war, musste sie schlucken.
    »Als Sie mich anriefen, habe ich schon geahnt, dass etwas Furchtbares geschehen sein muss«, sagte sie. »Aber ich hatte natürlich nicht mit so etwas gerechnet.« Für einen Moment verdeckte sie das Gesicht mit den Händen und schüttelte nur den Kopf. Als sie mich anschließend wieder ansah, waren ihre Augen gerötet.
    »Wir werden alles tun, um den Täter der Gerechtigkeit zuzuführen«, versprach ich.
    »Das bringt mir Lester auch nicht wieder.«
    »Wir brauchen Ihre Hilfe.«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und zuckte die Schultern. »Ich wüsste nicht, wie ich Ihnen da helfen könnte. Aber stellen Sie ruhig Ihre Fragen. Ich werde alles so gut ich kann beantworten.«
    »Hat Mister McLane irgendwann mal den Namen Marita Evangelistas oder Jacky Ramirez erwähnt?«
    »Nein. Wer soll das sein?«
    »Jemand, den Ihr Freund …«
    »Lebensgefährte. Lester war mein Lebensgefährte. Wir wollten heiraten.«
    »… den Ihr Lebensgefährte in seiner Zeit als Polizist hinter Gitter gebracht hat. Dort hat dieser Ramirez sich dann selbst umgebracht.«
    »Und Sie glauben, dass sich jemand dafür an Lester rächen wollte?«
    »Ja. An ihm und an Zeugen und Gutachtern in dem Prozess.«
    »Lester hat nie über seine Zeit bei der Polizei gesprochen. Nur manchmal …«
    »Ja?«
    »Es ist so: Er hat manchmal Bemerkungen über die Polizei gemacht, die ich für einen Ex-Cop sehr eigenartig fand. Zum Beispiel, wenn wir mit dem Wagen mal in eine Kontrolle der Highway Police geraten sind oder wenn wir im Fernsehen einen Krimi gesehen haben.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Dass es Gerechtigkeit nur für die Reichen gäbe. Und dass man Cops besser nicht trauen sollte. Ich habe gesagt: Du warst doch selbst einer. Und er hat darauf geantwortet: Eben deshalb weiß ich es ja auch aus sicherer Quelle.«
    »Haben Sie mal nachgefragt, was er damit meinte?«
    »Er wollte darüber nicht reden. Das sei alles nicht mehr wichtig, meinte er. Und man sollte die Vergangenheit ruhen lassen.«
    »Klingt sehr rätselhaft.«
    »Ja, fand ich auch. Aber wie ich schon sagte, er wollte darüber nicht sprechen. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass während seiner Dienstzeit irgendetwas vorgefallen ist, was ihn bis heute belastet hat. Vielleicht …« Sie zögerte, ehe sie weitersprach.
    Ehe sie es sich vielleicht anders überlegte und gar nichts mehr sagte, ergriff ich das Wort.
    »Sie sollten uns alles sagen, was Ihnen dazu einfällt. Ganz gleichgültig, wie peinlich oder lächerlich es Ihnen erscheinen mag. Wenn wir in diesem Fall nicht bald einen Schritt weiterkommen, schlägt der Täter vielleicht erneut zu.«
    »Das befürchten Sie?«
    »Ich gehe davon aus. Alle bisherigen Opfer hatten irgendetwas mit diesem Fall Evangelistas zu tun, in dem Mister McLane nun einmal als ermittelnder Leiter der Homicide Squad eine herausragende Rolle einnahm.«
    Sie schluckte. »Ich wollte gerade sagen, dass Sie dann doch am besten seine Ex-Frau befragen. Die ist zwar nicht besonders gut auf Lester zu sprechen gewesen, aber sie dürfte besser über seine Zeit bei den Cops Bescheid wissen, als das bei mir der Fall ist.«
    Phil und ich wechselten einen kurzen Blick.
    Das, was Jenna Urich da vorgeschlagen hatte, war vielleicht gar keine schlechte Idee.
    ***
    Die Fahrt zur aktuellen Adresse von Carlotta McLane erwies sich als langwieriger, als es der Anzahl von Meilen eigentlich entsprochen hätte. Die Ex-Frau von

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