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2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben

Titel: 2950 - Es ist nie zu spät zum Sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Teil mitbekamen, der über Doles Lippen ging.
    »Folgen Sie mir bitte«, sagte er schließlich.
    »Ein ehemaliger Kollege könnte uns ruhig mit etwas offeneren Armen empfangen«, meinte Phil.
    »Wir müssen hier strikt auf Sicherheit achten«, erklärte Dole. »Schließlich vertrauen uns unsere Kunden.«
    »Wir sind nicht hier, um Ihrem Ruf zu schaden«, erklärte ich.
    »Security ist ein sensibles Gewerbe. Da reicht ein übles Gerücht manchmal schon aus, um großen Schaden anzurichten.«
    »Was denn für ein Gerücht zum Beispiel?«
    »Dass man sich hier frei bewegen kann, sobald man einen FBI-Ausweis gezeigt hat, dessen Echtheit nicht verifiziert ist, zum Beispiel«, sagte Dole.
    »Ein Anruf beim Field Office wird Ihnen unseren Einsatz bestätigen«, erklärte Phil.
    »Genau das geschieht gerade«, erwiderte Dole und grinste dabei breit.
    Wir wurden zu einem der Gebäude gebracht und schließlich in ein Büro geführt. Ein Mann in grauem Flanellanzug empfing uns.
    »Ray Garth, stellvertretender Direktor von Safety First «, stellte er sich vor. Sein Händedruck war so kräftig, dass man besser keinen Ring trug, wenn man Garth die Hand gab. Ein Händedruck, der gleich klarmachen sollte, wer hier der Boss war.
    »Special Agent Jerry Cotton, FBI. Dies ist mein Kollege Phil Decker. Wir wollten eigentlich zu Mister McLane und …«
    »Ich bin sein Stellvertreter«, unterbrach mich Garth. »Über alles, was unsere Firma betrifft, kann ich Ihnen Auskunft geben. Ich möchte im Übrigen betonen, dass wir stets an einer Kooperation mit den staatlichen Sicherheitsbehörden interessiert sind. Wie Sie vielleicht wissen, wurde Safety First von einem ehemaligen Polizisten gegründet, und insofern ist uns die Bedeutung …«
    Ich schnitt ihm – etwas ungeduldiger, als es sonst meine Art ist – das Wort ab. »Es geht nicht um Ihre Firma, sondern um Mister McLane persönlich«, stellte ich klar. »Wo finden wir ihn?«
    Garth runzelte die Stirn. Eine tiefe Furche bildete sich von der Nasenwurzel bis zum Haaransatz. »Sie sind nicht wegen einem unserer Einsätze hier?«
    »Kommt das denn öfter vor?«, fragte ich.
    »Hin und wieder.«
    »Wo ist McLane?«
    Der Tonfall, in dem ich das sagte, machte deutlich, dass ich nicht bereit war, irgendwelche Ausflüchte zu akzeptieren oder mich noch länger hinhalten zu lassen. »Um ehrlich zu sein …«, begann Garth und stockte dann. »Mister McLane ist zurzeit nicht erreichbar.«
    »Wo könnte er sein?«
    »Er hat ein Haus hier in Yonkers. Da haben wir angerufen, aber es geht niemand dran. Außerdem gibt es seit seiner Scheidung eine Freundin drüben in New Rochelle – aber dort ist auch er auch nicht.«
    Phil hatte bereits sein Smartphone am Ohr. Das Yonkers Police Department musste verständigt und das Field Office informiert werden. Was Garth uns gerade erzählt hatte, gab Anlass zu den schlimmsten Befürchtungen.
    »Kann es sein, dass ich irgendetwas nicht richtig begriffen habe?«, fragte Garth plötzlich.
    »Wir hoffen, dass wir uns irren und sich alles als falscher Alarm herausstellt«, sagte ich daraufhin. »Aber es könnte auch sein, dass Ihr Boss in ziemlich großen Schwierigkeiten ist.«
    ***
    Während der Fahrt telefonierte ich mit Jenna Urich, der Freundin von Lester McLane. Garth hatte uns die Nummer gegeben. Offenbar war McLane tatsächlich nicht dort.
    »Worum geht es denn? Was hat Lester mit dem FBI zu tun?«
    »Ma’am, ich hoffe sehr, dass wir uns irren, aber es könnte sein, dass er in Gefahr ist«, sagte Phil. »Wir werden uns sofort bei Ihnen melden, wenn wir Näheres wissen.«
    »Wenn er nicht in seinem Büro in der Firma war, dann ist das wirklich sehr ungewöhnlich. Er war früher Cop, und Pflichterfüllung geht ihm nach wie vor über alles!«
    »So ähnlich habe ich das erwartet«, murmelte mein Partner. Als er das Gespräch beendet hatte, meinte er an mich gewandt: »Ich hoffe, dass wir heute nicht noch eine traurige Nachricht überbringen müssen.«
    Als wir die Privatadresse von McLane erreichten, war das Grundstück bereits von Einsatzkräften des Yonkers Police Department umstellt. Einige Kollegen aus dem Field Office waren auf dem Weg hierher, aber bis die hier eintrafen, war das ganze Drama vielleicht schon vorbei.
    Der Einsatzleiter des NYPD war Lieutenant Martin Van Goors.
    »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie da tun«, meinte er. »Es gibt überhaupt kein Anzeichen dafür, dass da irgendetwas nicht stimmt.«
    »Wir wollen hoffen, dass Sie recht haben«,

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